Interviewtermin einmal anders. Wir trafen die ehemaligen "Germany's Next Topmodel"-Kandidatinnen Ira Meindl und Mandy Bork beim Fotoshooting für das Label "Limberry" im Design-Hotel "The George" in Hamburg.
Ihr habt für "Limberry" eure Lieblingsballerinas entworfen. Wie hat euch die Zusammenarbeit gefallen?
Ira: Mir hat die Zusammenarbeit super viel Spaß gemacht. Ich finde es ist immer schwierig, einen schönen Ballerina zu finden. Ich habe immer eine Vorstellung im Kopf, wenn ich Shoppen gehe, und leider finde ich selten etwas nach meinen Vorstellungen. Deswegen finde ich die Idee klasse, seinen eigenen Ballerina zu designen. Und bei "Limberry" stimmt einfach das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Mandy: Es war super spannend. Wir haben den Ballerina online zusammengestellt. Wir konnten uns aus verschiedenen Farben und Materialien unseren Schuh zusammenstellen. Die Internetseite ist super aufgebaut und leicht zu handeln. Selbst meine Mutter, die nicht internetaffin ist, könnte sich ihren eigenen Ballerina designen (lacht).

Könntet ihr euch vorstellen, auch in Zukunft als Designerinnen zu arbeiten?
Ira: Ich hätte schon Bock darauf. Ich habe vor kurzem mit einer Freundin darüber gesprochen. Es ist nicht leicht, den perfekten Schuh zu finden. Entweder sind die Schuhe zu hoch, zu umbequem oder entsprechen überhaupt nicht dem eigenen Geschmack. Wir haben uns ein paar Gedanken dazu gemacht... Aber bisher ist noch nichts konkretes entstanden.
Mandy: Für mich wäre das nichts. Ich bin leider zu unkreativ. Ich könnte zwar nach meinem persönlichen Geschmack gehen, aber ob das massentauglich ist? Ich weiß nicht...
Ira: Aber so gehen die meisten Designer doch vor...
Mandy: Ja stimmt, aber ich glaube es wäre trotzdem nichts für mich (lacht).
Was für Tipps habt ihr für den Einstieg ins Modelbusiness?
Ira: Auf jeden Fall die Schule beenden, gerade wenn die Mädchen noch sehr jung sind. Schule und Ausbildung sind das A und O. Ich habe nach "Germany's Next Topmodel" auch erst einmal meine Schule beendet. Und ich finde es wichtig, einen Plan-B zu haben. Ein wichtiger Schritt für die Karriere ist es auch, ins Ausland zu gehen, um international zu arbeiten. Und vielleicht nicht an einer Castingshow teilnehmen...

Mandy: Ich habe meine Schule nach GNTM nicht beendet. Ich muss aber sagen, dass ich es nicht bereue. Mir bringt das Modeln sehr viel Freude und es ist genau das, was ich machen möchte. Ich rate jungen Mädels, für ihren Traum zu kämpfen, aber auch ihre eigene Meinung zu haben und sich immer treu zu bleiben. In diesem Business braucht man viel Selbstbewusstsein. Das sollte einem im Vorfeld klar sein und man muss es sich auch immer wieder bewusst machen. In einer Modelkarriere wird es immer wieder Rückschläge geben. Davon sollte man sich nicht entmutigen lassen.
Ira, du meintest gerade, dass du nicht noch einmal an einer Castingshow teilnehmen würdest?
Ira: Die Erfahrung möchte ich auf keinen Fall missen. Wir sind viel gereist und es haben sich wirklich tolle Freundschaften gebildet. Aber ich weiß nicht, ob ich noch einmal teilnehmen würde. Nur mit den selben Mädels (lacht).
Mandy, wie sieht es bei dir aus?
Mandy: Ich würde noch einmal teilnehmen. Wir haben tolle Dinge erlebt. Durch die Sendung habe ich enorm viel Selbstbewusstein bekommen, was mir vorher gefehlt hat. Und ich habe tolle Menschen kennengelernt, wie zum Beispiel die Ira.

Über den Magerwahn im Modelbusiness
Wie steht ihr zu Size Zero? Ihr beide seid super in Form. Was tut ihr alles für euren Körper?
Mandy: Das ist lustig, ich habe Ira vorhin erzählt, dass ich letzte Woche einen Fitness-Chek hatte. Es wurde getestet, was für Blutwerte und Stoffwechsel ich habe. Dabei kam heraus, dass ich den Stoffwechsel einer Zwölfjährigen habe. Das heißt ich habe Glück und kann essen, was ich möchte. Aber trotzdem treibe ich regelmäßig Sport. Es muss ja auch alles in Form bleiben.
Ira: Es gibt dünn und dann gibt es mager. Size Zero ist absolut out. Keiner möchte mehr ein Klappergestell sehen. Leider sieht man sie noch zu häufig. Ich achte sehr auf meinen Körper. Ich habe letztes Jahr aufgehört zu rauchen und schaue sehr auf meine Ernährung. Ich esse bewusst und treibe regelmäßig Sport. Aber einmal in der Woche sündige ich auch.
Wer sind eure Fashion-Ikonen?
Mandy: Absolut Victoria Beckham. Ich liebe ihren Stil. Sie hat sich ein Emperium aufgebaut, das ist sehr bewundernswert.
Würdet ihr gerne mal für sie arbeiten oder wäre ein anderer Designer euer Favorit?
Mandy: Ja klar. Aber auch Chanel, ich liebe deren Stil. Die Fashionshows sind einfach atemberaubend.
Ira: Victoria's Secret. Aber leider haben wenige Models die Möglichkeit, für sie zu arbeiten.
Mandy, du bist auf den Catwalks zu Hause. Für welche Designer bist du auf der Berliner Fashion Week gelaufen?
Mandy: Viele, z. B. Marcel Ostertag, Holy Ghost und Baltic Fashion, Ich bin sehr dankbar dafür. Ich liebe die Arbeit auf dem Laufsteg.
Die Berliner Fashion Week ist für dich, Mandy, ein Heimspiel. Ira, du wohnst in Köln. Könntet ihr euch vorstellen, auch ins Ausland zu ziehen?
Ira: Ich bin die nächsten 5 Wochen beruflich in Istanbul. Ich liebe es, zu Reisen und neue Länder kennenzulernen. Aber ob ich ganz wegziehen würde, weiß ich noch nicht. Ich würde das vorher mit meinem Partner besprechen. Ohne ihn würde ich nicht gehen.
Mandy: Ich bin von Witten nach Berlin gezogen, was für mich eine Komplett andere Welt ist. Ich bin ein Familienmensch, für mich wäre es also nichts. Außer ich könnte die komplette Familie mitnehmen.
Ira, könntest du dir auch vorstellen, wieder zu schaupielern? Wir konnten dich Anfang des Jahres schon beim ZDF in „Ein Fall für zwei“ sehen.
Ira: Ich hätte große Lust dazu. Es ist etwas komplett anderes als der Modelalltag. Ich liebe auch die Moderation. Ich könnte mir in den nächsten Jahren vorstellen, in diese Richtung zu gehen.
Wir bedanken uns sehr für das sympathische Interview.