Kleines Zimmer, große Wirkung: 5 Tipps für mehr Ausdruck im Raum!

Eine stylische Wohnung© Unsplash.com/©deborah_cortelazzi

Kleine Räume haben die Eigenschaft, bei falscher Inneneinrichtung noch kleiner und gedrungener zu wirken. Die gute Nachricht ist, dass du selbst den dunkelsten und kleinsten Räumen mehr Weitläufigkeit verleihen kannst, wenn du auf das richtige Interieur achtest.

Passende Möbelgrößen sind wichtig, aber auch Helligkeit spielt eine Rolle. Gerade im Badezimmer schaffst du schon mit Spiegeln und indirekter Beleuchtung mehr Raum, selbst wenn du kein Fenster hast. Wir verraten dir, wie du auch in andere kleine Räume mehr Wirkung bringst, ohne gleich einen Wanddurchbruch zu planen.

1. Helle Wandfarben schaffen mehr Weitläufigkeit im Raum

Für kleine Räume solltest du immer auf helle Wandfarben zurückgreifen, denn das lässt deine Räume optisch größer erscheinen. Es muss kein klassisches Weiß sein, auch helles Gelb und Naturtöne wie Beige sind im Trend.

Dunkle Akzente wirken in großen Räumen zwar dekorativ, in kleinen Zimmern schlucken sie aber zu viel Raum. Damit der Raum mit hellen Wänden nicht zu langweilig wirkt, kannst du mit schicken Fotorahmen und einzelnen großen Bildern Akzente setzen.

Übrigens: Nicht nur bei der Wandfarbenwahl solltest du auf helle Töne setzen. Die gleiche Regel gilt auch für dein Mobiliar, die Vorhänge und Teppiche. Eine helle Couch in der passenden Größe lässt deinen Raum einladend erscheinen. Für dunkle Kontraste kannst du auf Kissen und Decken in entsprechender Farbe setzen.

2. Stauraum mit multifunktionellen Möbeln schaffen

Je kleiner der Raum, desto effektiver musst du ihn ausnutzen. Multifunktionale Möbel sind vor allem in Küche und Schlafzimmer gefragt. Ein Klapptisch an der Wand mit anhängendem Regal bietet dir Stauraum für Kleinkram wie den Ladekabel Adapter, Rezeptbücher und den Haustürschlüssel, den Tisch klappst du bei Bedarf einfach runter.

Sehr gefragt sind auch Sitzmöbel mit Verstaumöglichkeiten. Sitztruhen lassen sich oben öffnen und bieten jede Menge Platz, um Decken, Kissen und andere Utensilien unterzubringen. Richtig kombiniert kannst du auch im kleinen Raum einen "großen" Lifestyle führen, wenn alles seinen Platz hat und du deine Möbel richtig einsetzt.

3. Große Möbel lassen den Raum größer erscheinen

Für eine Einzelperson liegt die durchschnittliche Wohnfläche bei 47,7 Quadratmetern. Ist dieser Platz nun auf ein oder zwei Zimmer plus Küche und Bad aufgeteilt, bleibt für einzelne Räume nicht viel Platz. Wenn du nun aber glaubst, dass du in einer kleinen Wohnung auch kleine Möbel brauchst, ist das ein Irrtum.

Um den Raum optisch zu vergrößern, solltest du lieber auf wenige große Möbel setzen. Das bringt Ruhe in den Raum, denn viele kleine Teile wirken hektisch. Das gilt übrigens auch für Bilder an der Wand. Eine Ecke mit zwei, drei persönlichen Fotos ist eine gute Idee, die übrige Wanddekoration sollte lieber groß, statt klein ausfallen.

Standardmäßig haben Mieter weniger Fläche zur Verfügung als Hausbesitzer und trotzdem musst du nicht auf komfortable Möbel verzichten. Du solltest nur hinterfragen, was du zum Beispiel in einem Wohnzimmer brauchst. Nutze unsere Liste der Must-haves und Not-haves, um zwischen wichtigen und oft überflüssigen Möbeln zu entscheiden:

Must-haves:

  • Sitzgelegenheit (Sofa, Sessel, Sofalandschaft)
  • Couchtisch mit integriertem Stauraum
  • Schrank mit Türen als Stauraum (gern nach oben bauen)
  • Decken-, Wand- und Standbeleuchtung
  • Große Dekorationen

Not-haves:

  • Kleine Beistelltische ohne weitere Funktion
  • Viele kleine "Nippes-Dekorationen", die den Raum verkleinern
  • Riesige Möbel ohne Zusatzfunktion (z.B. XL-Sofa ohne Bettkasten)

4. Das richtige Licht schafft Raum

Auch wenn der Effekt nur optisch ist, schaffst du mit passenden Lampen und Leuchten mehr Größe. Ist dein Raum eher dunkel, arbeite mit indirekten Lichtquellen, um Ecken und Nischen zum Strahlen zu bringen. Hast du die Möglichkeit dazu, solltest du das Tageslicht integrieren und die Fenster so oft es geht offen lassen. Ein transparenter Vorhang hilft dabei, dass das Licht von draußen nicht geschluckt wird.

Mit der Kombination dieser Lampen- und Beleuchtungsarten schaffst du Größe:

  • Wandlampen für punktuelle Beleuchtung
  • Stehlampen mit Deckenbeleuchtung
  • Indirektes Licht durch LEDs hinter oder unter Möbeln
  • Deckenlampe als Arbeitsleuchte

Warme Farben sind gemütlich, kühlere Farben erhöhen die Konzentration beim Arbeiten. Wenn du bei der Dekoration mit spiegelnden Elementen arbeitest, wird das Licht noch besser reflektiert. Ein Regal mit spiegelnder Rückfläche ist beispielsweise eine gute Idee, wenn du den Platz an der Wand hast.

5. Sorge in deinem Heim für Ordnung

Bist du ein Chaot, wirkt dein Raum noch gedrungener und unübersichtlicher. Für alle mit wenig Platz gilt daher, dass Aufräumen oberstes Gebot ist. Damit das gelingt, brauchst du ein cleveres Ordnungssystem. Statte deine Schränke mit Aufbewahrungsboxen aus und gib allem einen festen Platz. Es sollte möglichst wenig herumliegen, sonst wirkt dein Raum hektisch, unruhig und damit automatisch kleiner.

Stauraum darf ruhig an der Wand montiert sein, denn damit lässt du mehr Fläche auf dem Boden. Wandregale, die erst ein paar Zentimeter über dem Boden beginnen, lassen die Grundfläche größer erscheinen. Hast du hohe Decken, kannst du die Höhe des Raums noch besser ausnutzen. Lass unten ein paar Teile der Wand einfach frei, das wirkt ordentlich und du hast nach oben immer noch genug Stauraum für Kleinigkeiten.