Schmierblutungen: Das bedeuten sie!

Darauf deuten Schmierblutungen hin

Eine Schmierblutung kann jede Frau treffen. Die Blutung kann verschiedende Ursachen haben – von Hormonstörungen bis Schwangerschaft ist alles möglich.

© Evgeniy Skripnichenko/iStock

Was bedeutet eine Schmierblutung?

Eine Schmierblutung ist eine Blutung, die auch oft als Zwischenblutung bezeichnet wird. Die Schmierblutung hat viele Ursachen und sie kann zu jeder Zeit unverhofft auftreten. Es muss erwähnt werden, dass es sich nicht bei jeder Blutung außerhalb der Periode, auch gleich um eine Schmierblutung handelt. Die Farbe und Konsistenz spielen hierbei eine große Rolle. Ist die Blutung hell rot bis rosa und eher wässrig, so handelt es sich um eine Zwischenblutung. Das solltet ihr nicht verwechseln. Schmierblutungen kommen häufig bei hormoneller Störung vor. Diese kann zum Beispiel durch Verhütungsmittel wie die Einnahme der Pille oder auch in den Wechseljahren und der Pubertät auftreten. Obwohl es sich meistens als harmlos erweist, sollten Schmierblutungen, die länger anhalten und häufiger vorkommen, dennoch von einem Arzt abgeklärt werden.

Eine Schmierblutung unterscheidet sich von einer Regelblutung an Farbe und Konsistenz. Die normale Periode ist in der Regel eher dunkelrot. Eine Schmierblutung hingegen ist dunkelbraun bis rötlich und, wie der Name schon sagt, schmierig. Im Normalfall sollte eine Schmierblutung nach spätestens drei Tagen wieder aufhören.

Wodurch kann eine Schmierblutung entstehen?

Die Schmierblutung kann entstehen, wenn der Gelbkörper zu wenig Progesteron produziert. In diesem Falle liegt eine Hormonstörung vor, die häufig zu Kinderlosigkeit führt. Ebenso schuld an einer Schmierblutung kann eine Einnistung des befruchteten Eis in der Gebärmutter sowie der Eisprung sein. Viele Frauen haben zum Zeitpunkt des Eisprungs auch den sogenannten Mittelschmerz, manche von ihnen mit einer kurzen Schmierblutung.

Die Wechseljahre sind mit vielen Hormonschwankungen die schlimmsten einer Frau. Auch in dieser Zeit kann es vermehrt zu einer Schmierblutungen kommen, die aber nicht beunruhigend sind oder einer Behandlung bedürfen.

In der Pubertät verändert sich der weibliche Körper. In dieser Zeit haben die angehenden jungen Frauen sehr unter den Hormonen zu leiden. Die Brüste wachsen, Fettpölsterchen an den Hüften oder dem Bauch nehmen ab, die erste Periode kommt. Da der Zyklus, gerade bei jungen Mädchen noch nicht regelmäßig ist, kommt es hier demnach auch oft zu einer Schmierblutung. Normalerweise muss hier nichts unternommen werden. Der Zyklus normalisiert sich im Laufe der Zeit und die Schmierblutungen lassen nach bis sie letztendlich ganz aufhören.

Ebenso kann eine Schmierblutung auftreten, wenn eine Eileiterschwangerschaft vorliegt. In diesem Fall ist der Schwangerschaftstest positiv, die Periode bleibt aus, aber schon nach kurzer Zeit können Blutungen eintreten, die mit starken, einseitigen Schmerzen der Eierstöcke einhergehen. Bei Verdacht auf einer Eileiterschwangerschaft ist direkt der Arzt aufzusuchen. Eine Eileiterschwangerschaft ist immer ein Notfall.

Eine Schmierblutung kann leider aber auch auf organische Probleme hindeuten. Die Ursachen sind unterschiedlich und reichen von einer Endometriose bis hin zu Krebs. Aber keine Panik, in den wenigsten beziehungsweise seltensten Fällen steckt eine ernsthafte Erkrankung dahinter. Euer Frauenarzt kann euch hierzu beraten und Informationen geben.

Sind Schmierblutungen in der Schwangerschaft gefährlich?

Zu Beginn einer Schwangerschaft stellen viele Frauen eine Schmierblutung fest. Dieses kann eine Einnistungsblutung sein. Sie ist völlig harmlos und muss nicht weiter behandelt zu werden. Treten allerdings im späteren Verlauf der Schwangerschaft Blutungen auf, ist dieses immer ein Warnzeichen und muss von eurem Gynäkologen abgeklärt werden.

So kann eine Schmierblutung auf eine vorzeitige Plazenta Ablösung hindeuten. Dieses ist sehr schwerwiegend und bedarf sofort einer stationären Behandlung. Ebenso kann es zu einer Blutung kommen, wenn der Embryo sich nicht weiter entwickelt und sich eine Blasenmole gebildet hat. Diese Schwangerschaft endet dann in einem Abort. Oft werden diese Schwangerschaften mit einer Scheinschwangerschaft verwechselt. Eine Scheinschwangerschaft ist rein psychisch bedingt, während sich bei einer Blasenmole eine Fruchthöhle bildet, sich das befruchtete, eingenistete Ei jedoch nicht weiter entwickelt. Ab etwa der 36. Schwangerschaftswoche können Schmierblutungen auf die bevorstehende Geburt hinweisen. Löst sich der Schleimpfropf, ähnelt auch dieses einer Schmierblutung.

Schmierblutungen behandeln

Je nach Diagnose kann das Auftreten der Schmierblutung behandelt werden. Tritt beispielsweise eine Schmierblutung direkt nach dem Geschlechtsverkehr auf, braucht diese in der Regel nicht behandelt zu werden. Krankhafte Schmierblutungen durch zum Beispiel Entzündungen der Gebärmutter werden mit einem entsprechenden Medikament behandelt. In manchen Fällen ist auch eine Hormonbehandlung erforderlich, um die Schmierblutung zu stoppen. Bei anderen Krankheiten, die Schmierblutungen hervorrufen, richtet sich die Behandlung nach der Schwere und dem Krankheitsbild. Tritt eine Schmierblutung in der Stillzeit oder kurz nach der Geburt auf, so ist auch diese nicht weiter behandlungsbedürftig. Diese Art von Blutungen stoppen in den meisten Fällen von selbst wieder. Wer Schmierblutungen während der Einnahme der Pille bekommt, sollte dieses grundsätzlich mit dem Gynäkologen besprechen. In diesem Fall kann der Frauenarzt eine andere Sorte der Antibabypille verschreiben. Gerade aber auch zu Anfang der Einnahme der Pille kommt es häufig zu Schmierblutungen. Der Körper muss sich dann erst an das Hormon gewöhnen. Das ist ganz normal und muss nicht weiter behandelt werden.

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