Die Welt der pflanzlichen Extrakte: Eine Übersicht über ihre Vielfalt und Unterschiede

Hanftropfen, Vollspektrum, Premium Öl oder Naturextrakt: Es gibt viele Bezeichnungen für CBD Öle. Tatsächlich können die Unterschiede eklatant sein. Um ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen, stellen wir dir die verschiedenen CBD Öle etwas genauer vor.

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Das ist wichtig: Worin sich CBD-Öle unterscheiden

Die Unterschiede können in folgenden Aspekten liegen:

  • CBD-Gehalt: Cannabidiol-Öle können unterschiedliche Konzentrationen von Cannabidiol enthalten, die in Milligramm pro Milliliter (mg/ml) angegeben wird. Typisch sind Konzentration von beispielsweise 10%, 25% oder 40%.
  • Cannabinoid-Profil: Neben CBD können die Öle auch andere Cannabinoide enthalten, darunter das Delta-9-Tetrahydrogencannabinol (THC), das Cannabinol (CBN) oder das Cannabichromen (CBC). Die Konzentrationen und das Verhältnis dieser Cannabinoide können von Produkt zu Produkt variieren. Je nach Profil spricht man von Vollspektrum, Breitspektrum und Monospektrum.
  • Extraktionsmethode: CBD kann mittels verschiedener Extraktionsmethoden sowie durch Kaltpressung aus der Hanfpflanze gewonnen werden. Jede Methode kann unterschiedliche Auswirkungen auf die Qualität und Reinheit des Endprodukts haben.
  • Trägeröl: Das Cannabidiol wird oft in Trägerölen wie Hanfsamenöl, Olivenöl, Kokosnussöl oder MCT-Öl gelöst, um die Bioverfügbarkeit zu erhöhen und die Dosierung zu erleichtern. Die Auswahl des Trägeröls beeinflusst den Geschmack und die Textur des Öls.
  • Zusatzstoffe: Um spezifische therapeutische Eigenschaften zu erzielen oder den Geschmack zu verbessern, werden einige CBD-Öle mit zusätzlichen Inhaltsstoffe wie Terpene oder Aromen angereichert.
  • Anwendungszweck: Zusammensetzung und Konzentration der Cannabidiol-Öle unterscheiden sich je nach Anwendungszweck. Einige Produkte sind so formuliert, dass Sie zur allgemeinen Gesundheitsförderung oder gezielt zur Linderung von Schmerzen oder zur Verbesserung der Schlafqualität eingesetzt werden können.
  • Qualität und Reinheit: Auch die Qualität der Hanfextrakte variiert je nach Hersteller und Produkt. Wichtig sind regelmäßige Qualitätskontrollen, zertifizierte Bioqualität, aktuelle Analysezertifikate sowie genaue Angaben zur Herkunft und Herstellung.

 

Mono-, Breit- oder Vollspektrum: Welches CDB Öl ist das richtige für mich?

Da jeder Mensch auf Cannabidiol unterschiedlich reagiert, werden die Extrakte mit verschiedenen Profilen angeboten. Perfekt für Einsteiger ist das Monospektrum CBD, das ausschließlich CBD enthält. Hier findest du keine weiteren Wirkstoffe wie Terpene und Phytocannabinoide, was das Isolat angenehm leicht schmecken lässt.

Bist du besonders geschmacksensibel und hast erste Erfahrungen mit der Einnahme von CBD, ist das Breitspektrum mit seinem mildem Aroma die richtige Wahl. Hier sind neben CBD auch CGB, CBN, Terpene und Flavonoide enthalten, so dass du das Potenzial der Hanfpflanze deutlich mehr ausschöpfst. Man spricht auch vom sogenannten Terpen-Entourage-Effekt, der die Synergien zwischen CBD und den Terpenen beschreibt.

Für Kenner kommt das Vollspektrum-Öl infrage, das die komplette Bandbreite der Hanfpflanze abdeckt. Hier sind zusätzlich die Cannabinoid-Vorstufen CBDA und CBGA sowie sekundäre Pflanzenstoffe und essenzielle Fettsäuren enthalten, was zu einem maximierten synergetischen Effekt führt.

Die verschiedenen CBD-Spektren unterschieden sich zudem in ihrer Herstellung. Während das Monospektrum durch alkoholische Extraktion produziert wird, kommt beim Breitspektrum die CO2-Extraktion und beim Vollspektrum zusätzlich die Kaltpressung zum Einsatz.

Welches Trägeröl ist das Beste?

Ein CBD-Öl ist immer ein Mix aus einem natürlichem Cannabidiol-Extrakt und einem Trägeröl. Die Qualität des Trägeröls ist entscheidend für Bioverfügbarkeit der Wirkstoffe. Hier hat das Hanfsamenöl die Nase vorn, das dafür sorgt, dass die Cannabidiole im hohen Ausmaß und mit schneller Geschwindigkeit in für den Körper nutzbare Stoffe umgewandelt werden.

Auch Kokosnuss-, Oliven-, Avocado- oder Traubenkernöl sind gut geeignet. Je nach verwendetem Speiseöl, gibt es für den Konsumenten weitere Vorteile. Kokosnussöl beispielsweise punktet mit seinen antibakteriellen Eigenschaften, während Olivenöl die Blutfette vor oxidativem Stress schützt. Traubenkernöl wirkt sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus und Avocadoöl hat antioxidativen Eigenschaften.

Da du bei CBD-Öl allerdings immer nur eine geringe Menge einnimmst, kommen die gesundheitlichen Vorteile der Trägerflüssigkeiten erst dann zum Tragen, wenn du täglich mehrere Esslöffel verzehrst. Zudem ist wie Wahl des Öls auch immer eine Frage der persönlichen Geschmacksvorlieben. Bei Vollspektrumöl wird allerdings in der Regel immer Hanfsamenöl verwendet, da man den Synergie-Effekt maximieren und das volle Potenzial der Hanfpflanze ausschöpfen möchte.

Welche CBD-Konzentration passt zu mir?

Neben dem Spektrum und Trägeröl musst du nun eine weitere Entscheidung treffen: Welche Konzentration soll das CBD-Öl haben? Die wichtigste Nachricht zuerst: Es kommt zuvorderst nicht auf die Konzentration, sondern auf die insgesamt konsumierte Menge an CBD an. Im Klartext bedeutet dies, dass du bei der Einnahme von 2 Tropfen fünfprozentigem CBD-Öl genauso viel mg an CBD zu dir nimmst wie mit 1 Tropfen zehnprozentigem CBD Öl.

Viel wichtiger ist, dass du deinen Tagesbedarf bestimmst. Dieser richtet sich vorrangig danach, weshalb du das Cannabidiol-Öl einnehmen möchtest. Leidest du an Schlafstörungen und Stress? Hast du starke oder leichte Schmerzen? Oder möchtest du allgemein etwas für dein Wohlbefinden tun?

Abhängig davon gibt es eine grobe Daumenregel:

  • 5% CBD-Konzentration: bei leichten Beschwerden
  • 10% CBD-Konzentration: bei mittelstarken Schmerzen
  • 20% CBD-Konzentration: bei starken Schmerzen

Eine Micro-Dosierung bis maximal 20 mg täglich empfiehlt sich zudem bei leichten psychischen Beschwerden, zur Unterstützung des allgemeinen Wohlbefindens und für Einsteiger in die faszinierende Welt des CBD-Öls.