
Conditioner oder Kur?
Ist das jetzt eigentlich das Gleiche – und kann man beides täglich verwenden? Nein! Der Unterschied zwischen dem Conditioner, auch Spülung genannt, und der Kur bzw. der Maske besteht darin, dass der Conditioner das Haar nur umhüllt und so vor allem für eine bessere Kämmbarkeit sorgt, es geschmeidiger und glänzender macht und auch nach jeder Haarwäsche angewendet werden kann. Eine Kur hingegen ist eine echte Intensivpflege, die tief in das Haar eindringt. Darum reicht es, die Kur nur einmal pro Woche zu benutzen.
Extratipp: Am besten alle Pflegeprodukte nur in die Längen und Spitzen geben, sonst beschweren sie das Haar unnötig, lassen es am Ansatz schnell fettig und insgesamt weniger voluminös aussehen.
Gel oder Wachs?
Ja, hier gibt es große Unterschiede! Für den Wet-Look sollte man auf jeden Fall immer zum Gel greifen, weil es die Haare wie nass aussehen lässt, das kann Wachs nicht. Zudem gibt Gel dem Haar eine ordentliche Portion Glanz und Halt. Bei Kurzfrisuren lassen sich auch einzelne Partien easy herausarbeiten. Wachs ist die bessere Wahl, wenn es nicht so gestylt aussehen soll, das Haar nur hier und dort ein bisschen mehr Stehvermögen vertragen könnte oder sexy nach „Out of Bed“ aussehen soll. Einzelne fliegende Haare lassen sich mit beiden Stylingprodukten hervorragend zähmen. Achtung bei feinem Haar: Wachs macht es schwerer und raubt ihm Fülle!
Extratipp: Um Wachs wieder zu entfernen, reicht es nicht, das Haar auszubürsten. Am besten shampooniert man sein Haar trocken, um es zu entfetten, und spült es dann gründlich mit Wasser durch.
Spray oder Festiger?
Es ist folgendermaßen: Haarspray ist super, um fertige Stylings zu fixieren und dem Haar mehr Halt und Glanz zu geben (Haarlack sorgt für eine noch stärkere Wirkung). Kopfüber in den Ansatz gesprüht, sorgt es für mehr Fülle. Festiger hilft hingegen während des Stylings und eignet sich perfekt, um Haare zu modellieren und einzelne Strähnen in Form zu bringen. Zudem gibt er feinem Haar Standkraft. Fliegende Haare lassen sich mit beidem bändigen.
Extratipp: Produkte, die speziell für unterschiedliche Haartypen entwickelt worden sind, sorgen zum Beispiel bei coloriertem Haar noch zusätzlich für eine Portion Farbschutz. Und: Haarspray kann im Winter ein echter Stylinghelfer sein – nicht nur beim Haar. Wenn sich nämlich Rock und Strumpfhose statisch aufladen und aneinanderkleben, hilft es, ein wenig Haarspray unter den Rock zu sprühen – schon sind beide nicht mehr unzertrennlich.
Kamm oder Bürste?
Nun, grundsätzlich hängt diese Frage vom Geschmack ab, von der Haarlänge und der Struktur. Vorteilhaft sind aber bei beiden weiche bzw. abgerundete Naturborsten und Zinken (zum Beispiel aus Holz, Horn oder Kautschuk), da diese das Haar nicht unnötig strapazieren oder statisch aufladen. Nach dem Haarewaschen sollte man auf jeden Fall erst einmal mit dem Kamm vorsichtig die gröbsten Kletten in den Spitzen lösen, bevor die Längen entwirrt werden.
Extratipp: Beim nächsten Friseurbesuch sollten Sie unbedingt darauf achten, mit welchen Bürsten oder Kämmen der Profi dein Haar bearbeitet, und sich von ihm das richtige „Werkzeug“ empfehlen lassen.
Tönung oder Färbung?
Ganz einfach! Wenn man länger etwas von der neuen Haarfarbe haben möchte: färben. Das gilt auch, wenn das erste Grau verschwinden oder das Haar um einige Töne heller werden soll. In diesem Fall muss gefärbt oder blondiert werden, weil eine Tönung sich nur um das Haar legt und nicht ausreichend Deckkraft besitzt. Eine Färbung hingegen zerstört die natürlichen Farbpigmente und ersetzt sie durch neue. Das Resultat sind intensive Farbergebnisse – und auch ein Aufhellen ist kein Problem, was mit einer Tönung nicht möglich ist. Allerdings werden das Haar und die Kopfhaut durch das Färben stärker strapaziert – insbesondere bei der Behandlung mit bleichenden Oxidationsmitteln – und benötigen eine intensivere Pflege als nach dem Tönen. Die meisten Tönungen pflegen das Haar noch zusätzlich mit speziellen Inhaltsstoffen.
Extratipp: Wer sich nicht ganz sicher ist, kann mit einer Tönung erst mal eine neue Haarfarbe ausprobieren, da sich diese nach einigen Haarwäschen wieder herauswäscht.
Leave-in oder Ausspülen?
Ohne Ausspülen ist besser? Wie man’s nimmt: In Sachen Zeitersparnis und Wasserverbrauch ist das Leave-in-Produkt natürlich die erste Wahl. Bei feinen Haaren ist jedoch immer Ausspülen die bessere Variante, da ein Leave-in-Produkt das Haar unnötig beschwert.
Extratipp: Wer viel mit Föhn, Glätteisen & Co. arbeitet, sollte auf jeden Fall ein Leave-in-Hitzeschutz-Produkt verwenden. Bei dünnen Haaren sollte man aber auf den Leave-in-Conditioner verzichten, sonst ist das Haar schnell überpflegt und hängt nur noch schlapp und strähnig herunter – muss ja nicht sein.
Lockenstab oder Heizwickler?
Locken sollen her – aber wie? Wer flexibel beim Lockenstyling sein möchte, sollte zu einem Lockenstab mit verschiedenen Aufsätzen greifen – so ist dann von kleiner Korkenzieherlocke bis zur Megawelle alles möglich. Heizwickler sind hingegen im Vergleich etwas leichter zu handhaben. Zudem hat man in der Einwirkzeit beide Hände frei und kann sich schon anderen Sachen widmen. Und: Wickler geben die Wärme gleichmäßig ans Haar ab, sodass es nicht so schnell ansengen kann.
Extratipp: Achte beim Kauf von Geräten wie Lockenstab und Glätteisen auf die Keramik- und Teflonbeschichtung. Bei einer Metalloberfläche wird das Haar zu stark erhitzt.