Affären im Job

Affären im Job

Ein Drittel aller Ehen beginnen im Büro. Und wahrscheinlich noch mehr Affären. Was aber, wenn frau eine Büroliebschaft lieber wieder beenden möchte? Em und Lo wissen Rat.

Affäre im Job© KatarzynaBialasiewicz/iStock
Affäre im Job

Liebe Em & Lo,

Betriebsfeiern haben ja generell nicht den besten Ruf. Seit letztem Monat weiß ich auch, warum! Nach einem feuchtfröhlichen Abend mit ein paar Kollegen, bin ich mit einem von ihnen im Bett gelandet. Es war durchaus okay, trotzdem aber nicht ausbaufähig. Mein wirklich lieber Kollege sieht das allerdings ganz offensichtlich anders. Seit der Nacht sendet er mir diese „Ich will mehr!“-Signale, fragt mich, ob wir Mittagspause machen wollen oder einen After-Work-Drink nehmen, sendet mir zaghaft-zärtliche Mails … Nun weiß ich irgendwie nicht, wie ich da möglichst elegant wieder rauskomme. Zumal ich Angst davor habe, was er macht, wenn ich ihm zu rigoros sage, dass ich nichts von ihm will. Womöglich fängt er aus gekränkter Eitelkeit an, schlecht über mich zu reden. Und Frauen kommen ja, wie wir alle wissen, nie gut bei so etwas weg. Um ihm nicht über den Weg zu laufen, schleiche ich also seit Tagen so unauffällig wie möglich durchs Büro – und das ist ziemlich anstrengend!

Eure Büro-Zimmerpflanze

Liebe Zimmerpflanze,

wir geben jetzt mal dem Alkohol die Schuld an Ihrer Misere. Es kann ja nicht sein, dass sich eine erwachsene Frau wie Sie nicht an die einfachste aller Regeln halten kann: Never fuck the company! Na ja, da das Kind nun aber schon in den Brunnen gefallen ist und die Grünpflanzen in Ihrem Büro als Deckung auf Dauer ungeeignet sind, raten wir Ihnen schlicht und einfach, in die Offensive zu gehen. Nehmen Sie die nächste Einladung zum Mittagessen an und seien Sie ehrlich zu dem Kollegen. Aber, und das ist jetzt ganz wichtig, versuchen Sie dabei a) nicht zu dramatisch zu klingen und b) lassen Sie ihn auf gar keinen Fall merken, dass Sie wissen, dass er mehr will.

Zu a): Benehmen Sie sich zu übertrieben, könnte er denken, Sie seien doch in ihn verliebt und nur der gemeinsame Arbeitsplatz wäre der Hinderungsgrund für eine strahlende Zukunft. Und Sie wollen sicher nicht, dass der Kerl seinen Job hinschmeißt.

Zu b): Damit stellen Sie ihn und seine Gefühle bloß – und die von Ihnen geschilderte gekränkte Eitelkeit ist tatsächlich eine gefährliche Triebfeder. Tun Sie so, als hätten Sie beide etwas zu viel getrunken und etwas zu viel Spaß gehabt, und sagen Sie: „Ich fühle mich etwas unwohl, nachdem was passiert ist. Können wir trotzdem Freunde bleiben?“ Falls Sie partout nicht mit ihm reden wollen, schicken Sie ihm zumindest eine Mail. Hauptsache, Sie sagen irgendwas! Und fürs nächste Mal empfehlen wir ein paar Bier weniger.

Prost, sagen Em & Lo

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