
6, 12, 18 und 24 Quadrate können unsere Wahrnehmung ganz schön austricksen. Diese Linien von Quadraten scheinen sich unter dem Gewicht der schwarzen Formen nach außen zu biegen. Doch es ist natürlich nicht das Gewicht, dass die Linien kippen lässt, sondern erstaunlicherweise unsere Wahrnehmung selbst – denn die Linien sind absolut parallel!
Die Auflösung des Rätsels um die Quadrate im Video
Optische Täuschungen: Rätsel um schiefe Quadrate
Die Sinnestäuschung zeigt sich ganz genau, wenn im Video die Quadrate verschwinden. Wie kommt es nun, dass dieser optisch so deutliche Kippeffekt entsteht? Ganz einfach: Die vertikalen Reihen von Quadraten sind so angeordnet, dass sie immer paarweise links und rechts einer dünnen Linie erscheinen. Dabei sind sie jeweils um die Hälfte ihrer Seitenlänge vertikal verschoben. Die optische Täuschung wurde bereits 1897 von dem deutsch-amerikanischen Psychologen Hugo Münsterberg entdeckt.
Wie kommt es zu Wahrnehmungstäuschungen?
Die Wissenschaft geht davon aus, dass unsere Wahrnehmung die Menge an Daten filtert, weil sie nur eine begrenzte Anzahl analysieren kann. Um dennoch Sinneseindrücke so schnell wie möglich zu entziffern, wird dabei vieles vereinfacht wahrgenommen. Und hierbei kommt es zu mehreren Vereinfachungen, die zu Wahrnehmungstäuschungen führen. In diesem Fall werden die Quadratpaare zu dicken, schräg stehenden Linien, die grafisch stärker auf unsere Wahrnehmung wirken als die sehr dünnen parallelen Linien: Die Dicken ziehen die Dünnen hier mit!
Verwendete Quelle: Glomex
