
Wenn man an ökologisch nachhaltige Innovationen denkt, ist die Verbindung zu Papiermarken wahrscheinlich nicht die Erste: die Herstellung von handelsüblichen Hygiene-Papierprodukten aus Frischzellstoff ist nämlich überdurchschnittlich energie- und ressourcenintensiv. Anhand der aktuell deutlich ansteigenden Preise im Einzelhandel spüren Shopper die steigenden Energie- und Rohstoffpreise in der Anfertigung unmittelbar am eigenen Geldbeutel: selbst essenzielle Papierprodukte wie Toilettenpapier werden spürbar teurer.
Über die steigenden Preise freuen sich weder Hersteller noch Einkäufer, aber sie signalisieren zumindest eindeutig, dass es sich lohnt, bei Hygienepapier nachhaltig umzudenken. Dieses Umdenken ist bereits voll im Gange: zunehmend wünschen sich Verbraucher mittlerweile ökologisch nachhaltigere Alternativen zu alltäglichen Produkten. Zukunftsorientierte Papierhersteller setzen sich ebenfalls seit geraumer Zeit mit dieser Thematik auseinander und bieten bereits heute umweltfreundlichere Alternativen aus teils überraschenden Faserstoffen im Einzelhandelsregal an.
Alternative Faserstoffe: kompromisslos und gleichwertig?
Gute Beispiele für schnell nachwachsende, alternative Fasermaterialien der Zukunft stellen Bambus, Stroh und Apfelschalen dar, wobei die umweltschonende Rolle von recyceltem Papier aus der Kreislaufwirtschaft ebenfalls keineswegs unterschätzt werden sollte. Doch allein mit dem Einsatz von alternativen Faserstoffen ist es nicht getan: beispielsweise Toilettenpapier aus rauem und grauem Recyclingpapier existiert schon seit Jahrzehnten, fordern aber in zahlreichen Aspekten Kompromisse, die Verbraucher dann aus der Liebe zur Umwelt eingehen. Dank Innovationen in der Papieraufbereitung ist es jedoch zum Glück mittlerweile möglich, umweltfreundliche Alternativen in der gewohnten Haptik und Qualität zu erwerben.
Die überholten Assoziationen müssen im Kopf der Verbraucher überzeugend überwunden werden, da Begriffe wie Recyclingpapier bei den Allermeisten noch unschöne Assoziationen aus der Vergangenheit hervorrufen. Doch die neue Generation an Papierprodukten aus alternativen Faserstoffen stehen ihren herkömmlichen Äquivalenten aus Frischzellstoff in keiner Eigenschaft hinterher: umweltfreundliches Toilettenpapier kann sich also mittlerweile ebenso sanft anfühlen, über die gleiche Saug- und Reißfestigkeit verfügen und sich optisch genauso hochwertig zeigen.
Neue Verbraucherfalle Greenwashing
Da jedoch der ökologisch nachhaltige Lifestyle seit einigen Jahren im Trend steht und sich entsprechend gut verkaufen lässt, gibt es mittlerweile zahlreiche Hersteller, die sich gerne als innovative und umweltfreundliche Marken präsentieren, aber nicht unbedingt ihren Nachhaltigkeitsversprechen nachkommen. Um dem „Greenwashing“ entgegenzuwirken, lohnt es sich, einen zweiten Blick auf die Marken zu werfen, die sich auf dem ersten Hinblick mit ökologisch nachhaltigen Alternativen zu herkömmlichen Alltagsprodukten brüsten.
Das gilt auch für Hygienepapier: In welchem Maße ein Papierprodukt den Nachhaltigkeitskriterien entspricht, entscheidet sich mitunter durch die Höhe des Anteils umweltschonender Materialien. Die umweltfreundliche Marke von Fripa, oecolife, setzt beispielsweise bei ihren Premium- Toilettenpapieren auf Anteile von alternativen Faserstoffen von bis zu 60 Prozent liegt damit weit über den derzeitigen Branchenstandards. Als Faserstoffe werden Recyclingpapier mit Blauer Engel- Zertifizierung eingesetzt, sowie auf schnell nachwachsende Materialien wie Bambus und Stroh zurückgegriffen.
Der Anteil der alternativen Faserstoffe im Einsatz ist aber nur ein Merkmal von vielen, an denen Verbraucher tatsächlich nachhaltig denkende Marken von Greenwashing-betreibenden Herstellern unterscheiden können. Anhand weiterer Anhaltspunkte wie zum Beispiel dem Online-Auftritt oder dem Verpackungs- und Produktdesign lassen sich vereinzelte Rückschlüsse auf die unterliegende Markenphilosophie ziehen. Der Vorreiter oecolife setzt beispielweise nicht nur auf den gänzlichen Verzicht von Plastik in den eigenen Produkten und Verpackungen, sondern trägt auch mit Initiativen außerhalb ihres Hauptgeschäfts zur globalen Reduktion von Plastikmüll bei.
Zudem kann man sich als Verbraucher auf verliehene Zertifizierungen und Umweltzeichen beziehen. Wenn Produkte mit Recycling-Papier zum Beispiel mit dem Blauen Engel ausgezeichnet sind, ist davon auszugehen, dass das Papier besonders umweltschonend verarbeitet wurde. Zwar sind diese Merkmale keineswegs Garantien, dass die Produkte und die dahinterstehenden Marken durchgängig ökologisch nachhaltig agieren, stellen aber gute Anhaltspunkte darüber dar, in welchem grundlegenden Verhältnis sich die Marken zu Nachhaltigkeitszielen sehen.
Nachhaltiger Lifestyle mit hochwertigen Alternativen
Wenn es darum geht, Kosmetik hautschonend aufzutragen oder zu entfernen, die Haut mit pflegenden Tüchern zu verwöhnen, oder alltägliche Erleichterungen sanft abzuschließen, sollten umweltbewusste Verbraucher nicht auf die gewohnte Qualität und Lifestyle verzichten müssen. Umso ermutigender ist zu sehen, dass sich einige Papiermarken das Thema Nachhaltigkeit bereits in die DNA geschrieben haben und stetig an neuen, besseren Produkten forschen, ohne den Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz aus den Augen zu verlieren. Gewissenhafte Verbraucher können bei Hygienepapier also getrost auf umweltfreundliche Alternativen beim Wocheneinkauf zurückgreifen – wenn man weiß, worauf man bei den unterschiedlichen Marken zu achten hat.
