
Die meisten buchen sich hierfür einen klassischen Wellnessurlaub. Und während dieser Zeitspanne fernab der Heimat dreht sich alles um unser Wohlbefinden. Kaum ist der Urlaub jedoch vorbei, klopft der Alltagstrubel wieder an und ehe man sich’s versieht, ist man erneut im Hamsterrad gefangen. Oder anders ausgedrückt: Wir gewinnen zwar für eine Zeit lang Abstand von allem Negativen und Kräfteraubenden, doch an unserem Lebensstil ändert sich dadurch nichts. Und deswegen löst sich das locker-leichte Urlaubsgefühl auch wieder allzu schnell in Luft auf. Genau hier setzt nun allerdings eine neue Form des Wellnessens an. Die Rede ist von ganzheitlicher Wellness. Im Fokus dieses Konzepts steht eine nachhaltige Wirkung, die weit über die Dauer des Urlaubs hinausgeht. Man spricht deshalb auch von holistischer Wellness oder von Healthyness statt Wellness. Aber was ist nun genau damit gemeint? Und wie kann dies gelingen?
Wohlbefinden auch nach dem Urlaub aufrechterhalten
Bei einem herkömmlichen Wellnessurlaub bietet das Hotel Gästen meist einen klassischen Spa- oder Fitness-Bereich an. Ergänzend dazu gibt es möglicherweise diverse Gesundheits- oder Beauty-Treatments, eine Sauna und einen Whirlpool. Besucher wählen nun aus diesen Angeboten die für sie passenden Anwendungen und Aktivitäten aus und genießen während ihres Aufenthalts ein Rundum-Wohlfühlprogramm. Doch nach dem Urlaub ist mit einem Schlag alles vorbei – die Entspannung verfliegt, die Seelenruhe ebenso. Stattdessen rücken Alltagspflichten erneut in den Fokus und verdrängen alles Locker-Leichte. Die ganzheitliche Wellness verfolgt hingegen ein anderes Konzept: Sie will dir etwas an die Hand geben, das weit über den klassischen Wellnessurlaub hinausgeht und in deinem Alltag weiterwirkt. Dabei stützt sich das Vorhaben auf zwei Pfeiler: Zum einen gelangst du – genauso wie bei einem konventionellen Wellnessurlaub – vor Ort im Hotel in einen entspannten Zustand. Dabei werden allerdings alle Aspekte deines Körpers und deiner Seele betrachtet und analysiert, um sie in Balance zu bringen. Deswegen rücken auch Themen wie geistige Klarheit, emotionale Erfüllung oder soziales Wohlbefinden in den Fokus. Das Konzept betrachtet somit nicht nur den Menschen an sich, sondern auch seine Beziehung zum Umfeld. Ein Besuch in einem Fitnessraum reicht hierfür also bei weitem nicht aus. Zum anderen erhältst du aber auch Inspirationen, Tipps und Ideen, um dieses Wohlbefinden später im Alltag aufrechterhalten zu können. Ein ganzheitlicher Wellness-Urlaub schlägt also zwei Fliegen mit einer Klappe und beeinflusst im Optimalfall unser gesamtes Leben auf positive Art und Weise. Und solche nachhaltigen Konzepte liegen – als Kontrastprogramm zu unserer schnelllebigen Welt – voll im Trend.
Die holistische Sichtweise
Um das Gleichgewicht zwischen Körper, Seele und Geist herzustellen, bedient sich diese Art von Wellness, die auch als holistische Wellness bezeichnet werden kann, diverser Weisheitslehren und setzt sich aus vielen Bausteinen zusammen. Oder anders ausgedrückt: Hierbei wird das Beste aus verschiedenen Ansätzen vereint. Denn eine holistische Sichtweise geht davon aus, dass die einzelnen Teile oder Aspekte einer Sache im Ganzen zusammenwirken. Dafür ein Beispiel: Auf Satellitenfotos der Erde siehst du grüne Waldflächen, blaues Meer und die Wüste Sahara. Die gängige Denkweise besagt: Die Erde hat verschiedene Regionen, manche sind fruchtbar, manche sind lebensfeindlich. Tatsächlich stehen die Regionen jedoch im Zusammenhang. So besteht Saharastaub etwa aus wertvollen Mineralien. Der Wind trägt ihn tonnenweise um den Globus. Er fällt wiederum in die Ozeane und ernährt somit die Meeresalgen. Er regnet aber auch ab und düngt den Amazonas-Regenwald. Und auch die tote Wüste ermöglicht noch Leben. Eine holistische Sicht zeigt in diesem Fall, wie vernetzt Ökosysteme sind. Das Gleiche gilt für die Gesundheit: Eine ganzheitliche Wellness ist deswegen holistisch, weil sie auf vergleichbare Weise das Zusammenspiel aller menschlichen Daseinsbereiche betrachtet und beachtet.
Viele Bausteine, ein Ziel
Übertragen auf Wellnessurlaube wäre da zunächst der Naturaspekt: Meistens liegen Hotels, die dieses Konzept anbieten, in einer atemberaubenden Landschaft wie der Alpenregion. Ein idyllisches Umfeld mit frischer Luft, einem erdenden Panorama und viel Ruhe lässt uns rascher in einen Zustand von Einklang und Harmonie gelangen. Außerdem beachtet ganzheitliche Wellness zum Beispiel folgende Aspekte:
- Körperliche Gesundheit: ausreichend Schlaf, Zimmerausstattung mit gesunden Möbeln, vitale Ernährung, körperliche Aktivität, Naturheilkunde etc.
- Geistige Klarheit: Anregungen für positives Denken und Stressmanagement, dazu Meditationsübungen oder Kreativitätsaktivitäten.
- Emotionales Wohlbefinden: Geschulte Mitarbeiter gehen achtsam und empathisch mit den Gästen um, geübt werden emotionale Selbstwahrnehmung und Selbstfürsorge.
- Soziales Engagement: Der Aufbau von Beziehungen wird unterstützt.
- Spirituelles Wachstum: Es gibt Anregungen, die eigene Spiritualität zu kultivieren.
Basierend auf dem ganzheitlichen Wellnesskonzept, haben sich unterschiedliche Philosophien entwickelt. Ein Beispiel dafür ist die Elisense-Philosophie, die die Bereiche Diagnostik, Bewegung, Schlafen, Essen, Wohnen und Lernen kombiniert. Es handelt sich hier um kein klassisches Wellness-Anwendungsprogramm, sondern die Idee baut auf Verstehen, Wissen und Wollen auf. Nach dem Aufenthalt wird das Gelernte auch in den Alltag integriert. In Summe soll der Urlaub somit wie der Start einer Reise sein – der Beginn einer Healing Journey, wenn man so will, die dich nachhaltig verändert.