Diagnose Diabetes – Wie geht es jetzt weiter?

Du hast die Diagnose Diabetes bekommen. Was ist nun zu tun? Hier erfährst du, wie du dein Leben mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 meisterst. Einfach klicken!

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Du hast die Diagnose erhalten: Diabetes. Doch was bedeutet das nun für deinen Alltag? Wir haben uns die beiden Formen Diabetes Typ 1 und Typ 2 angesehen und auch, was du tun kannst, um mit der Erkrankung gut leben zu können. Hier kommt dein Überblick, wie es nach der Diagnose weitergeht.

Diagnose Diabetes – Was verändert sich

Nach der Diagnose wirst du schnell merken, dass Diabetes eine Stoffwechselstörung ist, die dein Leben umkrempeln wird. Du wirst deine Ernährung überdenken, sicher auch ein Diabetes-Tagebuch führen und die Struktur deines Alltags neu entwerfen. Was sich für dich genau ändert, hängt ein wenig davon ab, welcher Typ bei dir diagnostiziert wurde: Diabetes Typ 1 oder Typ 2.

Diagnose Diabetes Typ 1

Beim Diabetes Typ 1 stellt dein Körper kein Insulin mehr her. Was du bei diesem Typ also auf jeden Fall tun musst: Du musst das Insulin künstlich zuführen. Früher bedeutete das einen strikten Tagesablauf mit sehr organisierten Mahlzeiten. Heute bist du auch mit dem insulinpflichtigen Diabetes trotz der nötigen Behandlung freier in deiner Alltagsgestaltung.

Diagnose Diabetes Typ 2

Bei diesem Typ des Diabetes reagieren die Zellen nicht mehr so empfindlich auf Insulin, sodass dessen Wirkung im Körper nachlässt. Dieses Phänomen erklärt dir dein Arzt bei der Diagnose des Diabetes vielleicht als Insulinresistenz. Dein Körper produziert also noch Insulin, kann es aber nicht mehr richtig nutzen. Im Fokus steht die Ernährung beim Diabetes Typ 2. Sie ist neben Bewegungsmangel und Übergewicht nämlich oft auch einer der Auslöser.2 Insulin musst du bei diesem Typ nicht unbedingt spritzen. Mitunter genügen schon Medikamente, die auf den Blutzuckerspiegel des Körpers einwirken.2

Dein neuer Alltag nach der Diagnose Diabestes

Dein Leben wird mit der Diagnose Diabetes wahrscheinlich organisierter sein als vorher. Zwar erleichtern moderne Medikamente und medizinische Hilfsmittel deinen Alltag. Disziplin ist dennoch gefragt. Damit du dich besser in deinen neuen Rhythmus einfindest, gibt es verschiedene Strategien.

Den Überblick behalten – mit einem Diabetes-Tagebuch

Ein Diabetes-Tagebuch ist eine nützliche und einfache Methode, um deinen Blutzuckerspiegel immer im Blick zu haben. Es gibt dir eine Übersicht, wie gut dein Diabetes eingestellt ist. Du siehst also beispielsweise, ob und wie gut die Medikamente und deine neue Ernährung bei einem Diabetes Typ 2 wirken. Das Tagebuch kannst du in Papierform führen oder digital. Im Diabetes-Tagebuch trägst du deine Blutzuckerwerte zusammen mit der Uhrzeit und dem Datum ein, wann du sie ermittelt hast. Außerdem notierst du, ob du den Wert vor oder nach dem Essen gemessen hast. Gerade kurz nachdem du die Diagnose Diabetes bekommen hast, helfen dir diese Einträge, dich in deinem neuen Alltag einzurichten und einen Überblick über die Entwicklung der Erkrankung zu bekommen. Auch wichtige Fragen zum Diabetes und seiner Behandlung lassen sich daraus ersehen – etwa welche Lebensmittel für dich günstig oder ungünstig sind oder wie gut deine Medikamente wirken.

Ernährungsumstellung nach der Diagnose Diabetes

Die Ernährung ist gerade bei einem Diabetes Typ 2 besonders wichtig, da du damit bei diesem Typ auch noch deinen Blutzuckerspiegel und die Entwicklung der Krankheit beeinflussen kannst. Ziel ist es in jedem Fall, zu hohe Blutzuckerwerte zu vermeiden. Eine Ernährungsberatung gibt dir einen guten Start in deine neue Esskultur. Dein Berater kann dir sagen, welche Lebensmittel deinen Blutzuckerspiegel stark oder weniger stark beeinflussen und welche sich vielleicht sogar günstig auf die Entwicklung deiner Werte auswirken. Auf dieser Basis lernst du ganz neu zu kochen und essen, denn in einer guten Ernährungsberatung geht es nicht nur um die Lebensmittel an sich, sondern auch um deine Essgewohnheiten. Das bedeutet beispielsweise auch, dass Snacks und Softdrinks zwischendurch der Vergangenheit angehören. Dafür führst du feste Zeiten und Mahlzeiten ein – und natürlich eine gesunde Ernährung vollgepackt mit viel Gemüse, weniger Obst, dafür mit Vollkorn und gesunden Proteinquellen. Und du lernst das Rechnen in Broteinheiten (BE) und Kohlenhydrateinheiten (KHE). Ob du mit der Diagnose Diabetes überhaupt noch sündigen darfst? Na klar! Nur wohl nicht mehr so häufig wie vorher.

Diagnose Diabetes? Mehr Bewegung!

Bewegung verbraucht Energie und die holen sich die Muskeln in Form von Zucker. Das wirkt sich günstig auf deinen Blutzuckerspiegel aus. Ist Sport bisher noch kein Teil deines Alltages, dann wird er es deshalb jetzt mit deiner Diagnose. Bewegung ist nämlich ein wichtiger Teil bei der Behandlung des Diabetes. Dabei gilt wie so oft: Du musst es nicht übertreiben. Wichtig ist, dass du dich mäßig aber regelmäßig bewegst. Suche dir also eine Sportart oder eine andere körperliche Tätigkeit, die dir Spaß macht, der du mehrmals in der Woche nachgehst und die du dauerhaft betreiben kannst. Vielleicht schließt du dich einer Walking-Gruppe an, wirst Stammgast im Fitnessstudio oder entdeckst Gärtnern für dich. Die Diagnose Diabetes kann deinen Alltag also auch auf ungeahnte Weise bereichern, wenn du deine Bewegungsstrategie als neues Hobby entdeckst.