Hautgesund durch alle Jahreszeiten: Expertentipps vom Dermatologen

Eine Frau trägt eine Hautcreme auf© iStock/©Goodboy Picture Company

Wusstest du, dass die Haut das größte Organ unseres Körpers ist? Sie spannt sich über den kompletten Körper und beträgt als pure Fläche im Durchschnitt etwa bis zu 2 Quadratmeter. Rund 15% des Körpergewichts wird durch die Haut getragen, dabei wird rasch klar, dass wir diesen Teil unseres Körpers genauso schonen und schützen sollten, wie wir es von anderen Körperbereichen gewohnt sind. Die Haut selbst ist nämlich so nicht nur ein "Mantel", der schützt, sondern ein komplexer Bereich, der in Fläche, Gewicht und Funktion nahezu alle anderen Organe übertrifft. Gerade deswegen gibt es dafür ein eigenes Studium und einen dazugehörigen Fachbereich: Die Dermatologie.

Und weil Haut es verdient, rund um die Uhr behandelt zu werden, haben wir hier die wichtigsten Tipps zum Schutz deiner Haut zusammengesammelt. Tipps, die direkt von der Hautärztin stammen und dich bereits im Voraus darin unterstützen sollen, deine Haut zu schützen:

Winter – Wenn die Kälte einbricht

Selbstverständlich muss man sich im Winter auf eine kalte Außenluft einstellen und auch die trockene Heizungsluft drinnen verstehen können. Gerade diese entzieht der Haut die Feuchtigkeit. Daher hilft reichhaltige, fetthaltige Creme (z.B. mit Ceramiden oder Sheabutter) um die Hautbarriere im Winter zu schützen. Auch lauwarmes, kurzes Duschen kann den Unterschied ausmachen, weil dies als grundsätzlich hautfreundlicher wahrgenommen wird, als heißes Wasser. Vermeide daher zu warmes Wasser, da die Haut dadurch zusätzlich ausgetrocknet wird. Achte dabei auch auf deine Lippen, die ebenso zu deiner Haut gehören: Der passende Balsam mit natürlichen Fetten schützt hier vor spröden und rissigen Lippen.

Frühling – Achtung vor Allergien

Wenn der Winter bereits vorüber ist, dann steigen die Temperaturen und somit auch der Talgbestand der Haut. Diese produziert selbst mehr Talg, was die Hautpflege wiederum leichter macht. Jetzt kommt die Frühlingssonne ins Spiel, denn diese hat eine hohe UV-Strahlung, die später im Sommer noch mehr steigen wird. Sonnenschutz ist auch ohne Sonne wichtig, weil die UV-Strahlung auch ohne Sonne zählt. Ein UV-Schutz von mindestens SPF 30 sollte ausreichen. Wer eine Pollenallergie hat, der sollte besonders vorsichtig werden, denn Hautreaktionen wie Juckreiz, oder Ekzeme können im Frühling verstärkt werden – daher gerne beruhigende Cremes, wie Aloe Vera oder Panthenol verwenden.

Sommer – UV-Schutz & Kühlung

Wie bereits erwähnt ist die Sonne im Sommer selbstverständlich am stärksten. Daher versteht es sich von selbst, dass man auf Sonnencremes zurückgreifen sollte. Diese muss täglich aufgetragen werden, auch an bewölkten Tagen. Dermatologen und Hautärzte empfehlen hier mineralische, oder chemische Filter, wichtig ist aber regelmäßiges Nachcremen. Wer bisher noch kein After-Sun probiert hat, der sollte darauf zurückgreifen, denn After-Sun-Pflege ist Pflicht im Sommer. Feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe, wie z.B. Hyaluronsäure lindert den Sonnenstress für die Haut und macht es leichter. Wenn man dann auch noch auf leichte nicht-komedogene Produkte zurückgreift, dann werden verstopfte Poren  und Hitzepickel vermieden und der Haut weiter Gutes getan.

Herbst – Regeneration

Weil der Sommer die Haut so stark beansprucht ist der Herbst die Zeit der Regeneration. Seren mit Antioxidantien (Vitamin C, E) können gegen UV-Schäden helfen. Dazu empfiehlt es sich auf Peelings (sowohl chemisch als auch enzymatisch) zurückzugreifen, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Die Haut wird dadurch frischer, leichter, geschmeidiger. Reichhaltige Cremes verstärken diesen Effekt und unterstützen die Haut darin, sich auf die kommende Kälte vorzubereiten. Wer die Schäden des Sommers erkennen möchte, der greift bereits im Herbst auf ein Hautscreening zurück. Dabei überprüft ein professioneller Facharzt die Haut auf Auffälligkeiten. Dies sollte präventiv und mindestens einmal im Jahr durchgeführt werden.

Vier Jahreszeiten – Heute mal ohne Pizza

Grundsätzlich gilt: Eine konsequente Hautpflege-Routine ist wichtiger als teure Einzelprodukte, Kontinuität zählt. Unter dem Jahr kann man die eigene Gesundheit sowieso zusätzlich ankurbeln und den Pflege-Produkten entgegenkommen. Dazu gelten folgende Schritte als essenziell: 

  • Der Konsum von Wasser
  • Omega-3 Fettsäuren
  • Die regelmäßige Ernährung mit Obst & Gemüse

Wichtig ist es die Gefahr von Hautkrebs ernst zu nehmen und hier regelmäßig in die Selbstkontrolle zu treten. Besuche beim Dermatologen für Unsicherheiten, oder neue Flecken auf der Haut sind Pflicht. Passe unter dem Jahr deine Hautpflege daher an deine individuellen Bedürfnisse an und achte dabei auch auf deine demografischen Merkmale: Dein Alter, deinen Hauttyp, sowie die Jahreszeit. Im Grunde gibt es keine Lösung, die für alle zutrifft, daher ist Hautpflege immer ein individuelles Bild, was aber definitiv ernstgenommen werden muss. Jährlich erkranken 209.000 Menschen in Deutschland an Hautkrebs. Sei nicht der Nächste.