Tattoos richtig abdecken - So geht´s

Tattoos richtig abdecken

Es gibt einfach Situationen im Leben, in denen man sein Tattoo am liebsten unsichtbar werden lassen möchte. Mit dem richtigen Make-Up und unseren Tipps ist das kein Problem!

© Rawpixel/iStock

Normalerweise liebt ihr euer Tattoo. Aber gerade morgen habt ihr den wichtigen Vorstellungstermin bei der Bank. Es ist Sommer und ihr möchtet was Leichtes anziehen. Die in der Bank sind sehr konservativ, ob sie den schönen Tigerkopf auf eurem Oberarm auch so toll finden? Ihr glaubt eher nicht und möchtet euer Tattoo für diesen Tag unsichtbar machen. Es gibt im Leben auch viele andere Gelegenheiten, bei denen das Tattoo leider störend ist. Es muss also eine Möglichkeit gefunden werden, dies zu überdecken.

Kann ich mein Tattoo mit Make-up überdecken?

Nein, das ist keine gute Lösung. Normales Make-Up ist nicht in der Lage, Tattoos zu überdecken. Klar kann man das Make-Up so dick auftragen, dass auf den ersten Blick kein Tattoo zu erkennen ist. Allerdings wird es völlig unnatürlich aussehen und es wird im Laufe des Tages auch verwischen.
Die Kosmetikindustrie bietet aber Lösungen an. Ein deckendes Camouflage Make-Up. Dies wird auch von Maskenbildnern genutzt. Man kann sich ja vorstellen, dass gerade Schauspieler öfter mal ein Tattoo verdecken müssen. Was privat toll aussieht, passt halt nicht für jede Rolle, die ein Schauspieler darstellt. Camouflage wurde also für den professionellen Bereich entwickelt, findet aber immer mehr Anwender im Privatbereich. Mit diesem besonderen Make-Up lassen sich nicht nur Tattoos, sondern auch Narben oder Pickel perfekt verbergen.

Wie muss ich Camouflage Make-up anwenden?

Dabei gibt es einiges zu beachten. Das wichtigste ist die gründliche Reinigung der Haut. Dann muss man den richtigen Farbton finden. Das Camouflage Make-Up muss zum eigenen Hautton passen. Eventuell kann es sogar notwendig sein, zwei oder mehr Farbtöne miteinander zu mischen. Wenn eine stärkere Deckkraft benötigt wird, hat sich bewährt das Camouflage Make-Up leicht auf dem Handrücken zu erwärmen. Danach wird es mit einem Pinsel in dünnen Schichten auf die Haut aufgetragen. Hier ist es wirklich besser mehrere dünne Schichten aufzutragen als eine zu dicke Schicht. Camouflage ist sehr farbintensiv, daher unbedingt sparsam verwenden. Hier ist weniger mehr. Wenn ihr also das Camouflage Make-Up sorgfältig aufgetragen habt, sollte euer Tattoo unsichtbar sein. Im Idealfall ist kein Unterschied zur übrigen Haut zu erkennen. In der Regel gelingt dies auch problemlos. Wenn Ränder oder Unterschiede zu sehen sind, liegt es meistens daran, dass das Make-Up zu dick aufgetragen wurde. Natürlich kann es auch sein, dass der gewählte Farbton zu dunkel oder zu hell ist. Dies führt dann auch zu unschönen Rändern. Wenn aber das Camouflage Make-Up dünn auftragen wurde und auch der Farbton der richtige ist, werden keine Unterschiede zu erkennen sein. Damit dies auch den Tag über so bleibt, sollte als Abschluss ein Fixingpuder aufgetragen werden – dies sorgt auch gleichzeitig dafür, dass Make-Up wasserfest zu machen. Das Abdecken einer Tätowierung ist also nicht unmöglich. Selbst große Tattoos sind so problemlos zu verbergen.

Schadet Camouflage meiner Haut?

Wenn man ein paar einfache Regeln beachtet, ist das Auftragen von Camouflage Make-Up nicht schädlich für die Haut. Sicher wirkt es austrocknend und das Fixierpuder kann auch die Poren verstopfen. Dem kann man aber vorbeugen, wenn die Haut vor Auftragen des Make-Ups, mit einer guten Feuchtigkeitscreme versorgt wird. Durch diese Maßnahme könnt ihr eure Haut optimal schützen. Eine Selbstverständlichkeit sollte auch das abendliche Entfernen des Camouflage Make-Ups sein. Dies geschieht am besten mit Wattepads und Reinigungsmilch. Besondere Reinigungsmittel werden hierfür nicht benötigt. Ihr könnt beruhigt die Mittel verwenden, mit denen ihr euch auch gewöhnlich abschminkt.

Gibt es noch andere Möglichkeiten Tattoos zu überdecken?

Von der Tattoo Künstlerin Kat von D, ist eine Foundation auf dem Markt, die als Wunder-Foundation bezeichnet wird. Diese Foundation ist hochpigmentiert und deckt schon beim ersten Auftragen zu 100% die Tätowierung ab. Da es eine flüssige Foundation ist, ist die Gefährdung der Hausaustrocknung sehr gering. Inzwischen gibt es schon 26 verschiedene Nuancen. Sicher ist es auch hier wichtig, die richtige Nuance zum eigenen Hautton zu finden. Wenn diese zu hell oder zu dunkel ist, wird das Ergebnis nicht zufriedenstellend sein.

Auch gibt es herkömmliche Cremes, beispielsweise Dermablend, die höher pigmentiert sind und dadurch auch in der Lage, Tattoos abzudecken. Diese Cremes lassen sich meistens sehr gut verteilen. Die Creme nimmt man zur Abdeckung von größeren Tattoos oder anderen Hautunreinheiten. Es gibt auch einen Stick, der besonders für kleine Tattoos oder kleine Hautunreinheiten geeignet ist. Wer beispielsweise nur einen Buchstaben tätowiert hat, ist damit gut beraten. Mit diesem Stift wird das Tattoo praktisch betupft und so wird es überdeckt. Auch dies sollte anschließend mit Fixierpuder fixiert werden. Das Puder tragt ihr am besten mit einer Puderquaste auf. Überschüssiges Puder könnt ihr nach zwei Minuten gut dem Pinsel abnehmen.

Fazit: Es gibt viele Möglichkeiten ein Tattoo zeitweise zu überdecken. Die Kosmetikindustrie hat Mittel entwickelt, die dies möglich machen. Sicher ist eine Überdeckung eines Tattoos keine Dauerlösung. Wer also ein ungeliebtes Tattoo hat, was er einfach prinzipiell nicht mehr möchte, sollte über andere Lösungen, wie eine Laserbehandlung nachdenken.

Lade weitere Inhalte ...