
Kanada: Ahornsirup
Bei dem süßen Baumsaft denken wir zuallererst an einen Gaumenschmaus. Doch das flüssige Gold des zweitgrößten Landes der Welt kann mehr. Schon die indigene Bevölkerung zapfte die Bäume an, fing den Saft auf und dickte ihn über dem offenen Feuer zu einem Sirup ein. Reich an Mineralien und Vitaminen strichen sie ihn zentimeterdick auf ihre kältegeplagten Lippen. Er besitzt einen hohen Anteil an feuchtigkeitsbindendem Zucker (bis zu 60 Prozent) und Spurenelementen wie zum Beispiel Kalzium, das der Haut dabei hilft, ihre Schutzschicht aufzubauen. Zudem enthält er Allantoin, das bei der Wundheilung unterstützt.
Ecuador: Inka-Nuss
Seit 3000 Jahren wird die Inka-Nuss in Südamerika angebaut. Die Inkas verehrten sie als heilige Pflanze. Die Krieger schätzten die gemahlenen Kerne als Kraftelixier. Reich an Antioxidantien ist das Öl außerdem eines der ältesten Anti-Aging-Mittel der Welt. Es wurde pur auf das Gesicht aufgetragen. Ein hoher Anteil an Vitamin E stärkt obendrein noch Nägel und Haare. Neben dem Schönheitseffekt weist das Öl den weltweit höchsten Wert an Omega-3-Fettsäuren aller Pflanzen auf und unterstützt das Herz-Kreislauf-System.
Brasilien: Kaffee
Brasilien ist das größte und bevölkerungsreichste Land Südamerikas, und der weltweit wichtigste Kaffeeproduzent. Doch das heiße Gut wird hier nicht nur getrunken, sondern auch für die Schönheit eingesetzt. Den Kaffeesatz als Packung oder gemahlene Bohnen nutzt die Brasilianerin als Wunderwaffe gegen Cellulite. Das enthaltene Koffein wirkt durch- blutungsfördernd und kurbelt den Stoffwechsel an. Auf diese Weise wird eine Straffung des Bindegewebes erzielt.
Frankreich: Weintrauben
Unsere Nachbarn schwören nicht nur auf die berauschende Wirkung von Chardonnay & Co., sondern auch auf den positiven Effekt, den Trauben für die Schönheit bieten. Schon in der Antike wurden sie zerstoßen als Masken genutzt. Sie stecken voller bioaktiver Pflanzenstoffe, den Polyphenolen, die die Haut und auch die Haare vor freien Radikalen schützen. Weiterhin strotzen Weintrauben vor Spurenelementen, Mineralien und Stoffen, die die Mikrozirkulation anregen. Aufgegeben auf ein Baumwolltuch einfach 15 Minuten einwirken lassen und abspülen.
Tunesien: Lavaerde
In Marokko nennt man sie Ghassoul (gesprochen: Rhassoul) und in Tunesien T’fel – seit dem Altertum nutzen die Völker Nordafrikas und des Orients die Lavaerde als Pflege für Körper und Haar. Traditionell wird mit ihr im Hammam der Körper gewaschen. Aber auch zu Hause kann die mineralhaltige Tonerde für die Gesichtsreinigung oder als Duschzusatz genutzt werden. Aufgetragen auf Haut oder Haar bindet die angerührte Paste aus Wasser und Lavaerde den Schmutz und über überflüssiges Fett, ohne Haut und Haar auszutrocknen. Der natürliche Schutzfilm bleibt erhalten.
Indien: Ayurveda
Die Ursprünge des Ayurveda als Heilmethode reichen bis ins zweite Jahrtausend vor Christus zurück. Das ganzheitliche System hat seine Wurzeln in Indien und Sri Lanka. Eines der wohltuendsten Rituale des Ayurveda ist die Abhyanga-Massage. Bei uns ist sie als „die große ayurvedische Ölung“ bekannt. Die Ganzkörpermassage bringt das Energetische Gebäude, aufbauend auf den drei Lebensenergien Vata, Pitta und Kapha von Körper und Geist wieder ins Gleichgewicht. Zudem fördert sie eine Regeneration des Gewebes und hilft Stress abzubauen. Sie ist eingeteilt in Mardana (Druckmassage) und Samvahana (leichte, sanfte Massage). Unverzichtbar sind die Öle und Kräuter, die während der Anwendung eingesetzt werden.
Japan: Reis und Yuzu
Der Teint der japanischen Geishas ist legendär. Dahinter steckt ein ausgeklügeltes Schönheitsritual, das seit Jahrhunderten angewendet wird. Dabei spielt der Reis eine große Rolle. Bis heute wird das Grundnahrungsmittel des Inselstaates auch in Sachen Beauty genutzt, weil er der Haut Feuchtigkeit spendet und die Kollagenproduktion anregt. Dazu wird aus Reismehl und Wasser eine Maske angerührt. Etwas weniger bekannt ist die Yuzu-Frucht. Die japanische Zitrusfrucht ist für ihren hohen Gehalt an den Vitaminen A, C und E beliebt.
Australien: Teebaumöl
Das Öl des australischen Teebaums wird seit Jahrtausenden von den Aborigines genutzt. Sie zermahlten die Blätter und legten die Paste auf gereizte Hautstellen oder machten Wickel daraus. Die antibakterielle Wirkung hilft gegen Akne und andere entzündliche Hautprobleme.