Schönheit aus der Natur: Hanf in der Kosmetik

In der Welt der Kosmetik hat Hanf in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Dieser natürliche Wirkstoff, der aus der Pflanze Cannabis sativa gewonnen wird, überzeugt durch seine vielfältigen positiven Eigenschaften und hat sich einen festen Platz in der Hautpflege und Kosmetik erobert. Von Hanfsamenöl bis zu CBD-Extrakten – Hanf verspricht zahlreiche Vorteile für die Hautgesundheit und Schönheit. 

Hanf© pixabay.de © NickyPe CCO Public Domain
Hanf bringt als kosmetischer Wirkstoff zahlreiche Vorteile für die Hautpflege.

Die Vorteile von Hanf in der Hautpflege

Hanf hat in der Kosmetik eine lange Tradition, die bis in die Antike zurückreicht. Heute findet Hanf in vielen Hautpflegeprodukten Verwendung, da er zahlreiche positive Eigenschaften besitzt.

Feuchtigkeitsspendend und nährend

Hanföl, das aus den Samen der Hanfpflanze gewonnen wird, ist reich an essenziellen Fettsäuren, einschließlich Omega-3 und Omega-6. Diese sind entscheidend für die Erhaltung der Hautbarriere und sorgen dafür, dass die Haut gut hydriert und genährt bleibt. Hanföl zieht schnell in die Haut ein, ohne ein fettiges Gefühl zu hinterlassen, und ist daher ideal für alle Hauttypen, insbesondere für trockene und empfindliche Haut.

Entzündungshemmend und beruhigend

Hanföl enthält außerdem Gamma-Linolensäure (GLA), die entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Dies macht es besonders wirksam bei der Behandlung von Hauterkrankungen wie Ekzemen, Psoriasis und Akne. Hanföl hilft des Weiteren, Rötungen und Irritationen zu reduzieren und die Haut zu beruhigen.

Anti-Aging-Eigenschaften

Dank seines hohen Gehalts an Antioxidantien, einschließlich Vitamin E, hilft Hanföl, freie Radikale zu bekämpfen und die Zeichen der Hautalterung zu reduzieren. Es unterstützt die Haut bei der Regeneration und kann das Erscheinungsbild von feinen Linien und Falten verbessern.

Hanfprodukte in der Kosmetik

Es gibt eine Vielzahl von Kosmetikprodukten, die Hanf und seine Derivate enthalten und auch dadurch eine umfassende Pflege bieten. Gesichtscremes und Seren mit Hanföl beispielsweise sind ideal, um die Haut intensiv zu pflegen und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Diese Produkte helfen, die Haut geschmeidig zu halten und gleichzeitig Entzündungen zu bekämpfen. Ebenso beliebt sind Körperlotionen und -butter, die Hanföl enthalten und somit die Haut am ganzen Körper pflegen. Sie spenden Feuchtigkeit und nähren die Haut tiefgehend, was besonders in den trockenen Wintermonaten von Vorteil ist. 

Lippenbalsam mit Hanföl ist zudem eine hervorragende Pflege für trockene und rissige Lippen, indem er Feuchtigkeit spendet und die empfindliche Haut der Lippen vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt. Auch in der Haarpflege hat Hanföl seinen Platz gefunden. Shampoos und Conditioner mit Hanföl helfen, das Haar zu stärken und zu nähren, und sorgen für glänzendes und gesundes Haar. Hanf ist somit ein wahrer Alleskönner in der Kosmetik und verspricht für jeden Bedarf die passende Pflege.

Rezept mit Hanf© pixabay.de © ebaso CCO Public Domain
Mit DIY-Rezepten lassen sich ganz einfach eigene Hanfkosmetikprodukte herstellen.

Für diejenigen, die gerne ihre eigenen Kosmetikprodukte herstellen, bieten Hanfsamenöl und andere Hanfprodukte eine hervorragende Grundlage. Nachfolgend haben wir einige einfache DIY-Rezepte auf Hanfbasis zusammengetragen:

Hanf-Gesichtsmaske

Zutaten:

1 Esslöffel Hanfsamenöl

1 Esslöffel Honig

1 Esslöffel Naturjoghurt

Anleitung:

  • Alle Zutaten in einer Schüssel gut vermischen
  • Die Maske auf das gereinigte Gesicht auftragen und 15–20 Minuten einwirken lassen
  • Mit lauwarmem Wasser abspülen und die Haut sanft trocknen

Diese Maske spendet Feuchtigkeit, beruhigt die Haut und hinterlässt sie weich und geschmeidig.

Hanf-Körperpeeling

Zutaten:

1 Tasse Zucker oder Salz

1⁄2 Tasse Hanfsamenöl

10 Tropfen ätherisches Lavendelöl (optional)

Anleitung:

  • Zucker oder Salz und Hanfsamenöl in einer Schüssel gut vermischen
  • Ätherisches Lavendelöl hinzufügen und nochmals gut mischen
  • Unter der Dusche in kreisenden Bewegungen auf die feuchte Haut auftragen und sanft einmassieren
  • Gründlich abspülen

Das Peeling entfernt abgestorbene Hautzellen und hinterlässt die Haut weich und erfrischt.

Hanf-Lippenbalsam

Zutaten:

2 Esslöffel Bienenwachs

2 Esslöffel Hanfsamenöl

1 Esslöffel Kokosöl

5 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl (optional)

Anleitung:

  • Bienenwachs, Hanfsamenöl und Kokosöl in einem Wasserbad schmelzen
  • Vom Herd nehmen und ätherisches Pfefferminzöl hinzufügen
  • In kleine Döschen füllen und abkühlen lassen

Der Hanf-Lippenbalsam pflegt die Lippen und schützt sie vor Trockenheit und Rissen.

Hanf selbst anbauen

Für diejenigen, die die Vorteile von Hanf voll ausschöpfen möchten, bietet sich der eigene Anbau von Hanf an. Durch die Cannabislegalisierung stellt der Anbau für den Eigenbedarf kein Problem mehr dar. Tatsächlich ist er sogar relativ einfach und kann mit Cannabis-Samen sowohl im Garten als auch in Innenräumen erfolgen. Folgende Schritte sind dabei zu beachten:

Auswahl der Hanfsamen

Hochwertige Hanfsamen, die für den Anbau geeignet sind, müssen ausgewählt werden. Es gibt verschiedene Samen mit unterschiedlich hohem CBD-Gehalt. Entscheidend ist hier die spätere geplante Verwendung der Pflanzen.

Anbaubedingungen

Hanf ist eine robuste Pflanze, die in verschiedenen Klimazonen gedeiht. Sie benötigt viel Sonnenlicht und gut durchlässigen Boden. Die Erde sollte nährstoffreich sein und einen pH-Wert zwischen 6 und 7 aufweisen.

Aussaat und Pflege

Die Hanfsamen sollten im Frühling ausgesät werden, nachdem die Frostgefahr vorüber ist. Die Samen sind etwa einen Zentimeter tief einzupflanzen und der Boden muss gleichmäßig feucht gehalten werden. Hanf wächst schnell und benötigt regelmäßige Bewässerung und Düngung, besonders während der Wachstumsphase.

Ernte und Verarbeitung

Die Erntezeit hängt von der Sorte und den Anbaubedingungen ab, liegt jedoch in der Regel im Spätsommer oder Frühherbst. Die Pflanzen müssen abgeschnitten und kopfüber an einem trockenen, gut belüfteten Ort zum Trocknen aufgehängt werden. Nach dem Trocknen können die Samen geerntet und weiterverarbeitet werden.