Die Zeiten, in denen Pamela Anderson im roten Mini-Badeanzug, mit hochtoupierten Haaren, zentimeterdicker Make-up-Schicht und David Hasselhoff an ihrer Seite über den Strand in Malibu joggte, sind lange vorbei. Rund drei Jahrzehnte später hat die ehemalige Baywatch-Nixe eine regelrechte Metamorphose durchgemacht und uns Frauen damit eine gehörige Portion Druck genommen.
Denn sind wir mal ehrlich: Auch in Zeiten von Body Positivity, Body Neutrality oder Diversity gibt es in vielen Köpfen leider noch immer ein „unperfekt“, ein „nicht der Norm entsprechend“. Man bemühe sich zwar stets, das Gegenteil zu suggerieren, aber auch im Jahr 2024 sind wir noch nicht da, wo wir sein sollten, um Frauen ein gutes Gefühl zu geben, sie selbst sein zu können, ganz egal wie sie aussehen. Der Druck ist allgegenwärtig. Da drüber zu stehen – gar nicht so einfach! Außer offenbar man ist Pamela Anderson.
Pamela Anderson nimmt uns den Druck
Seit einiger Zeit verzichtet die Schauspielerin auf Make-up, zeigt sich mit feinen Linien, Pigmentflecken und einer Haut, wie sie zu einer 56-Jährigen passt. Ihr Ausbruch aus der Beauty-Norm ist ein willkommener und dringend nötiger Appell an alle, die sich von vorherrschenden Schönheitsidealen runterziehen lassen. Im Interview mit "Vogue" erklärte sie:
"Ich sah es als einen authentischen, aufrichtigen Schritt, um mich von falschen Erwartungen zu befreien"
Eine echte Inspiration für Frauen jeder Generation
Das bewies sie auch bei der Met Gala 2024. Für das Fashion-Event der Superlative legte Anderson zwar eine kurze No-Make-up-Pause sein, zeigte aber dennoch, dass es nicht viel bedarf, um einen strahlenden Auftritt hinzulegen. Star-Visagistin Pat McGrath zeichnete sich für das zarte Make-up der Amerikanerin verantwortlich, das mit der drapierten zartrosa Robe von Oscar de la Renta, maßgeschneidertem Schmuck aus weißen und rosafarbenen Lab-Grown-Diamanten von Pandora und einem Federhaarschmuck eine perfekte Symbiose bildete.
Pamela Anderson wird gefeiert. Klar, der Verzicht auf Make-up, vor allem dann, wenn man jedes Mittel hat, die besten Dermatologen an seine Haut zu lassen, regelmäßig mit Personal Trainern arbeitet und sich gesund bekochen lässt, mag nicht schwierig sein. Und er reicht sicherlich auch nicht aus, um Frauen im Allgemeinen von dem Druck der Schönheitsindustrie zu befreien, aber ein Anfang ist er allemal.