Karriereleiter: 7 Tipps für mehr Erfolg im Job!

Karriereleiter: 7 Tipps für mehr Erfolg im Job!

Traurig, aber wahr: Auch heute haben es Frauen immer noch schwerer im Beruf, als manche ihrer männlichen Arbeitskollegen. Woran das liegt? Abgesehen von der Frage rund um Gleichberechtigung und veralteten Rollenbildern, spielt auch der Auftritt von Frau selbst eine entscheidene Rolle beim beruflichen Aufstieg. Daher verraten wir jetzt, auf welche 7 Tipps es wirklich im Beruf ankommt und wie man auch als Frau eine steile Karriere einschlagen kann. 

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1. Bereitschaft und Initiative signalisieren

Dass man nicht zwingend zum Weltkonzern wechseln muss, um seine Karriere voranzutreiben, belegt der sogenannte Fischteicheffekt: Er besagt, dass sich Menschen immer in Bezug auf ihr Umfeld einschätzen und sich dort am besten entwickeln, wo sie Oberwasser haben. „Lieber im Mittelmaß erfolgreich als in der Elite ein Underperformer“, bringt es die Bloggerin Svenja Hofert auf den Punkt. Wer also meint, er sei reif für die erste Führungsposition, strebt diese am besten im eigenen „Teich“ an.

Um seinen Chef zu überzeugen, empfiehlt Jochen Mai, Gründer des Blogs karrierebibel.de, vor allem drei Maßnahmen:

1. „Zeigen Sie Eigeninitiative.“ Man sollte sich für nichts zu schade sein und seine Mithilfe proaktiv anbieten.

2. „Übernehmen Sie Verantwortung – auch für Fehler.“ Das ist wichtig, um Rückgrat und Kritikfähigkeit zu demonstrieren.

3. „Beweisen Sie Organisationstalent.“ Das fängt mit einem aufgeräumten Schreibtisch an, der bildhaft zeigt: Ich arbeite nach Konzept.

Tipp: Wer im Team den besten Job macht, den lässt der Chef nur ungern gehen. Damit er Ihnen trotzdem zum Aufstieg verhilft, präsentieren Sie ihm gleich einen würdigen Nachfolger.

2. Mehr Selbstvertrauen

Es ist ein typisches Phänomen unter Mittdreißigern: Das Hochstaplersyndrom beschreibt die Befürchtung, für besser gehalten zu werden, als man vermutlich ist. Gern ereilt es jene unter uns, die bereit zu mehr Verantwortung im Job wären – und aus Selbstzweifeln kneifen, statt eigene Projekte konkret einzufordern. Weil man plötzlich denkt, dass die Aufgabe zu komplex, das Timing zu stressig oder das Scheiter-Risiko zu hoch sein könnte. Obwohl man ja eigentlich Bock darauf hätte.

Eine sozialpsychologische Studie hat aber ergeben: Wer sich mehr Eigenverantwortung wünscht, muss sichtbar motiviert und vor allem in der Lage sein, seinen Wunsch offen vorzubringen.
Um den inneren Zweifler zu killen, empfiehlt die Job-Expertin Svenja Hofert (karriereblog. svenja-hofert.de) eine Introvision: Bei der Methode hinterfragt man, was hinter Glaubenssätzen wie „Das traue ich mir nicht zu“ wirklich steckt. Oft ist es die Angst vor Kritik oder mangelnder Wertschätzung. Wer im Job ein paar Wochen verstärkt darauf achtet, ob der Gegenwind tatsächlich so schlimm wäre, wird höchstwahrscheinlich feststellen, dass er sich die Herausforderung ruhig zutrauen kann. „Aus dieser Erkenntnis lässt sich eine souveräne Haltung entwickeln“, sagt Svenja Hofert. Und mit der schnappt man sich endlich das erste eigene Projekt.

Übung: Legen Sie halbjährlich einen „Dream-Day“ ein: Dabei verschriftlicht man seine Vision, überlegt sich konkrete Schritte und schickt sie einem Freund, der monatlich nachhakt.

3. Kontakte knüpfen

Schon mal „Lunch-Roulette“ gespielt? Gerade größere Unternehmen halten ihre Mitarbeiter mit dem Spiel dazu an, ihr internes Netzwerk zu erweitern. Per Zufall wird ermittelt, mit wem man in der kommenden Woche in der Kantine essen geht.

Der Vorteil: Man lernt viele verschiedene Aufgaben und Funktionsbereiche kennen, knüpft Kontakte und weitet den Blick. Wer sich für eine Job-Rotation oder einen Abteilungswechsel interessiert, sollte den Cappuccino mit neuen Leuten auch dann etablieren, wenn er vom Arbeitgeber nicht verlangt wird. So gerät man auf deren Radarschirm, falls dort mal eine Stelle frei wird. Seine Fühler diskret auszustrecken, erfordert einige Zeit und Geduld. Dafür kann es schnell gehen, wenn die richtige Stelle vakant wird.

Gut zu wissen: Systematisch Kaffeetrinken – so heißt auch der Blog von Arbeitsmarktexperte Lars Hahn, der viel übers interne Networking postet.

4. Sich Weiterbilden

„Gefordert wird der Generalist, befördert stets der Spezialist“, lautet ein Business-Bonmot. Grund genug, stetig am eigenen Spezialisten-Status zu feilen, statt von jetzt auf gleich Chef werden zu wollen. „Slow-Grow“ heißt das Konzept dahinter. Man überlegt sich, was man besonders gut kann und wann andere gern die eigene Hilfe in Anspruch nehmen – und baut dieses Wissen stetig aus. Einige Firmen bieten Training on the Job mit einem Coach an, andere Budgets für Fort- und Weiterbildungen, sofern man sich selbst ein Programm heraussucht. Manchmal hilft auch ein interner Mentor, der mit dem Unternehmen vertraut ist und Ideen für den nächsten Schritt hat. „Auch Förderkreise können ein nützliches Instrument sein“, schreibt Sabine Hockling auf ihrem Blog diechefin.net. Man vernetzt sich zu einem bestimmten Thema, tauscht Erfahrungen aus und sammelt Kontakte.

Tipp: Wer noch nicht so recht weiß, wohin er sich beruflich entwickeln soll, kommt im Blog gluexx-factory.de von Cordula Nussbaum auf gute Ideen.

Tipps für die Karreieleiter© Peshkova/iStock
Tipps für die Karreieleiter

5. Den Lohnzettel aufmischen

Aufgaben super, Kollegen toll – aber das Gehalt geht gar nicht? Dann beginnen Sie am besten gleich morgen, Ihre Leistung zu dokumentieren. „Schreiben Sie auf, welche Kunden Sie im vergangenen Jahr herangezogen haben und welche neuen Aufgaben hinzugekommen sind“, sagt Karriereberater Martin Wehrle (gehaltscoach.de). „Überschlagen Sie auch, wie viel das Unternehmen durch die eigene Mehrarbeit gespart hat.“ Etwa alle 18 Monate bis zwei Jahre können Sie damit beim Chef auf der Matte stehen. Im Gehaltsgespräch sollte man erst von der Leistung, dann übers Geld reden.

Saarländische Forscher haben herausgefunden, dass man statt runder besser krumme Beträge fordert. Der Vorgesetzte stimmt dann eher zu. Vermutlich, weil er glaubt, der Angestellte habe sich genau informiert, welches Gehalt er verlangen kann. Seinen Marktwert zu kennen, ist ohnehin von Vorteil. Auf personalmarkt.de kann man ihn für 30 € analysieren lassen. Noch ein Tipp vom Bund der Steuerzahler: Wer Benzingutscheine oder die Übernahme der Kita-Gebühren herausschlägt, muss das Mehr im Monat nicht gleich wieder teuer versteuern.

Gut zu wissen: Die meisten Mitarbeiter fordern zum Jahresende mehr Geld. Clever ist es, das Gespräch im Frühjahr zu suchen, wenn nicht alle ankommen.

6. Mehr Selbstvermarktung

Worauf es heutzutage wirklich ankommt: Gute Selbstvermarktung und seinen Kollgen und Vorgesetzten zeigen: Hey, ich hab' es wirklich drauf! Besonders Frauen neigen eher zu dem Motto: Eigenlob stinkt. Aber warum eigentlich?
Männer machen es vor und zeigen, dass das gelgentliche Erzählen von kleinen Erfolgsgeschichten die Anerkennung und Bewunderung im Arbeitsumfeld steigert.
Wem das jetzt gar nicht zusagt, der kann auch einfach kleiner anfangen und mit dem Erfolg des Teams oder der letzten Abwicklung des Deals "prahlen". Hierbei geht es nicht darum anderen Ihre Arbeit unter die Nase zu reiben, sondern vielmehr zu zeigen: Ich kann auch mehr, als nur am Schreibtisch sitzen.

7. Weniger Konjunktive

Im Vergleich zu Männern neigen viele Frauen leider immer noch dazu schwache Ausdrücke und Formulieren zu nutzen. Während das männliche Geschlecht eher zu starken Formulierungen, wie "Ich will...", "Ich kann..." oder "Ich finde,..." greift, begeben sich viele Frauen in die passive Stellung und äußern mit "Ich hätte da eine Idee..." ihre Meinung.
Setzen Sie weniegr Konjunktive ein und sagen Sie direkt, was sie wollen. Das kommt nicht nur beim Arbeitgeber besser an, sondern garantiert Ihnen auch mehr Durchsetzungsvermögen beim Arbeitsumfeld.

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