Künstliche Befruchtung: So kann es mit dem Kinderwunsch klappen

Künstliche Befruchtung: So kann es mit dem Kinderwunsch klappen

Wusstest du, dass weltweit bereits etwa 10 Millionen sogenannter „Retortenbabys“ geboren wurden? Auch wenn dieses Schlagwort im Sprachgebrauch mit Begriffen wie „im Reagenzglas gezeugt“ manchmal etwas negativ besetzt scheint, verbirgt sich dahinter doch eine medizinische Sensation. Vielmehr noch ist es für Paare, die ungewollt kinderlos sind, eine vielversprechende Möglichkeit, endlich eigenen Nachwuchs zu zeugen.
 

Das erste „Retortenbaby“ überhaupt ist übrigens Louise Joy Brown, die am 25. Juli 1978 in Oldham in England zu Welt kam. Die britische Frau ist gesund und lebt heute mit ihrem Mann und ihren beiden - auf natürliche Weise gezeugten Söhnen - in Bristol. In Deutschland kam das erste auf diese Weise gezeugte Kind am 16. April 1982 in Erlangen zur Welt. Deutschland, genauer die Frauenklinik der Universität München im Jahr 1985, ist zudem der Geburtsort der ersten „Retortendrillingen“ weltweit.

Doch was verbirgt sich nun genau hinter dem Begriff „Retortenbaby“ und wie werden diese Kinder gezeugt?

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Künstliche Befruchtung

Wenn von „Retortenbabys“ und künstlicher Befruchtung im Reagenzglas die Rede ist, ist gemeinhin die Methode der In-vitro-Fertilisation (IVF) gemeint. Bei diesem medizinischen Eingriff müssen zunächst über die Gabe von Hormonen die Eierstöcke zur Eizellreifung angeregt werden, wobei rund 2 Wochen nach der Hormonverabreichung der Eisprung gezielt ausgelöst wird. Im Zuge der sogenannten Follikelpunktion entnimmt der Arzt dann - unter Narkose - die herangereiften Eizellen aus dem Eierstock.

Im Labor und in einer speziellen Nährlösung auf einer Petrischale werden anschließend Ei- und Samenzellen zusammengeführt. Die Samen wurden zuvor gereinigt und selektiert, damit die Gefahr einer Abstoßungsreaktionen mit der weiblichen Eizelle minimiert wird. Die verschmolzenen Zellen werden nun in einem warmen Brutschrank aufbewahrt, wo man bereits nach einem Tag feststellen kann, ob die künstliche Befruchtung erfolgreich war.

Hat die Befruchtung geklappt, können die befruchtete Eizellen (maximal drei) in die Gebärmutter eingesetzt werden. Das ist übrigens auch der Grund, warum es bei einer künstlichen Befruchtung häufig zu Zwillings- oder Mehrlingsschwangerschaften kommt.

Das Einnisten der befruchteten Eizelle(n) wird durch die die Gabe von Hormonen und/oder Medikamenten unterstützt. Nistet sich wenigstens eine Eizelle ein, kann man nach etwa 2 Wochen feststellen, ob die Frau tatsächlich schwanger ist.

Übrigens: Nicht verwendete, befruchtete Eizellen werden eingefroren und können bei einem späteren Eizellentransfer benutzt werden. Es besteht auch die Möglichkeit die Eizelle zur Adoption (Eizellenspende, Embryoadoption) freizugegeben.

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Für wen kommt eine IVF infrage?

Da die In-vitro-Fertilisation außerhalb des Körpers stattfindet, eignet sie sich für Frauen, bei denen aus medizinischen Gründen eine Intrauterine Insemination (IUI) nicht möglich ist. Gerade Frauen, die aus schwerwiegenden körperlichen Ursachen nicht schwanger werden können, setzen auf eine IVF mit InviMed als Chance, sich den Kinderwunsch doch noch erfüllen zu können.

So kommt eine IVF beispielsweise zur Anwendung, wenn die Frau an einer Endometriose oder einem Eileiterverschluss leidet. Auch bei einer geringen Spermienqualität beim Mann oder für den Fall, dass die Frau Antikörper gegen die Samenzellen ihres Partners besitzt, ist die IVF gut geeignet, um schwanger zu werden.

Die In-vitro-Fertilisation kann dabei mit den eigenen Eizellen und den Spermien des Partners oder mit Eizellen und Spermien von anonymen Spendern durchgeführt werden. Gerade die IVF mit Samenspende ist eine geeignete Methode für alle Paare, bei denen der Mann unfruchtbar ist.

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