
Die Idee, die Second Hand so beliebt macht, ist einerseits der Sparfaktor, denn Gebrauchtes kostet natürlich nur einen Bruchteil dessen, was man für die Originalware zahlen würde. Darüber hinaus trägt Second Hand, also die Weitergabe von benutzten/getragenen Waren auch dem Rechnung, wenn sich Verbraucher einen möglichst nachhaltigen Umgang mit Gütern wünschen. Ganz klar: Wiederverwenden und als Second-Hand-Ware weitergeben, ist deutlich nachhaltiger als Wegwerfen.
Diese Vorteile machen den Second-Hand-Handel so beliebt
Etwas zu kaufen und weiterzuverwenden, was bereits gebraucht wurde und noch gut erhalten ist, ist in jedem Fall nachhaltiger, als Produkt X nach nur kurzer Verwendung auf den Müll zu bringen und ein neues Produkt zu erwerben. Statistische Auswertungen einer CIR-Studie belegen: Der Kleidungskonsum ist binnen 15 Jahren (zwischen 2000 und 2015) um 64 Prozent gestiegen. Im Schnitt kaufte ein deutscher Bürger im Jahr 2015 jährlich 60 neue Kleidungsstücke, verwendete sie jedoch nur halb so lange wie noch im Jahr 2000. Das bedeutet: Es müssen mehr Kleidungsstücke produziert werden, um den Bedarf zu decken.
Was mit den Bekleidung dann passiert, ist auch der Faktor, der über die Nachhaltigkeit entscheidet: Wer noch gut erhaltene Bekleidung wegwirft, kappt jegliche Form des nachhaltigen Vorgehens. Wer Bekleidung spendet, tut dies zu einem guten Zweck. Und wer die einstigen Lieblingsteile Second Hand verkauft, gibt damit im besten Fall auch ein Stück Shoppingfreude weiter. In Summe sprechen diese Vorteile für die Second-Hand-Variante:
- Nachhaltigkeit. Second-Hand-Produkte zu (ver)kaufen, ist immer nachhaltiger, da bereits Verwendetes einen neuen Besitzer erfreut, anstatt für das Ansteigen der Müllberge zu sorgen.
- Kostenfaktor. Second-Hand-Produkte zu kaufen, schont den Geldbeutel, denn gebrauchte Produkte werden (je nach Zustand) grundsätzlich günstiger. An dieser Stelle bleibt zu beachten, dass vor allem Fair Fashion, also unter guten Arbeitsbedingungen produzierte Kleidung, im Second-Hand-Handel günstiger ist.
- Spaßfaktor. Second-Hand-Produkte zu suchen, zu finden und zu kaufen, macht einfach Spaß. Doch auch der Verkauf kann Freude bringen, denn wenn ein einst heiß geliebtes Kleidungs- oder Möbelstück nur noch unbeachtet verwahrlost, kann es einem neuen Eigentümer erneut Freude bringen.
- Individualität. Second-Hand-Produkte durchmischen die neuen Trends mit alten Highlights, die vielleicht sogar einst als Modesünde gekürt wurden, und sorgen so für mehr Individualität. Mit einem Second Hand erworbenen Outfit ist das Risiko gering, auf einer Party seinem modischen Zwilling zu begegnen – im angesagten Designer-Outfit aus der neuesten Kollektion ist diese Gefahr deutlich höher.
Die besten Adressen zum Second-Hand-Handel
- Zu den größten Plattformen, auf denen Second-Hand-Bekleidung gehandelt wird, gehören ubup, Mädchenflohmarkt, Secondlifefashion, momox fashion, Rebelle und Kleiderkreisel.
- Gebrauchte Bücher, Spiele, Filme und Musik lassen sich bei medimops zu einem Bruchteil des Originalpreises günstig ersteigern.
- Um Produkte rund ums Kind günstiger und Second Hand zu erstehen, schwören die meisten Eltern auf Mamikreisel, den Lila-Laune-Shop oder die Wichtelfee.
Darauf sollten Second-Hand-Anfänger achten
- Der Second-Hand-Verkauf über eine zentrale Plattform birgt (im Vergleich zum Privatkauf) diverse Vorteile: Die Ware wurde vor dem Verkauf geprüft. In aller Regel bieten Second-Hand-Plattformen eine Option, die Ware bei Nicht-Gefallen zurückzusenden. Diese Möglichkeit gibt es beim Privatverkauf nicht. Darüber hinaus agiert eine seriöse Second-Hand-Verkaufsplattform wie ein Online-Shop – mit allem, was sich ein Käufer an Schutz wünscht.
- Um Second Hand auch wirklich ein Schnäppchen zu machen, das langfristig für Freude beim neuen Besitzer sorgt, ist es wichtig, neben der Optik auch auf die Größe zu achten. Das gilt beim Kauf von gebrauchten Möbeln ebenso wie beim Erwerb von Bekleidung. Gibt es keine Größenangabe bei der Bekleidung, sollte der Verkäufer das Kleidungsstück genau vermessen.
- Vorsicht ist geboten, wenn im Second-Hand-Handel von „starken Gebrauchsspuren“ die Rede ist. Das kann bei einem Kinder-Dreirad unerheblich sein, wenn keine sicherheitsrelevanten Bauteile defekt sind. Bei einem Bekleidungsstück, dass bereits Flecken trägt, dem kein Fleckenmitteln mehr Herr wird, sind starke Gebrauchsspuren allerdings ein No-Go.