Interview: Dorothee Schumacher

Interview: Dorothee Schumacher

Ob nun PETRA-Cover oder ihre Kollektionen – was Dorothee Schumacher auch anpackt, sie tut es mit Herzblut. Mit PETRA-Autorin Anna C. Plog sprach sie über ihre Leidenschaften.

dorothee-schumacher-fashion-show© Schumacher
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Wir bei PETRA lieben Mode! Und anlässlich der Mercedes-Benz Fashion Week in Berlin fragten wir uns: warum nicht mal ein Fashion-Cover gestalten? Die Idee: Ein Designer sollte uns ein PETRA-Cover entwerfen, das eine limitierte Auflage unserer Februar-Ausgabe schmücken wird. Unsere Wunschkandidatin für diese Kreativ-Aktion: Dorothee Schumacher.

Dorothee Schumacher © Schumacher
Interview: DOROTHEE SCHUMACHER Designerin, Mutter und Unternehmerin: eine Frau mit vielen Facetten  

Die Mannheimer Designerin, die Frauen in Deutschland, Amerika, Asien und im Nahen Osten einkleidet und deren Mode in 46 Ländern in über 600 Läden zu haben ist. Eine Frau, die nicht nur fantastische Mode macht, sondern bei allem, was sie tut, erfrischend herzlich, auffällig bodenständig und – was zu vermuten war – unglaublich energiegeladen ist. Übrigens: Als Abonnentin halten Sie die limitierte Ausgabe gerade in den Händen – oder Sie haben das Heft in einem der von uns ausgewählten Shops in Berlin entdeckt. Passen Sie gut drauf auf, sicher wird es bald ein Sammlerstück.

Interview:
PETRA: Wir freuen uns sehr, dass Sie das PETRA-Cover gestaltet haben!

Dorothee Schumacher Es ist ein tolles Gefühl! In etwa so, als würde eine Freundin anrufen und fragen, ob du ihr Brautkleid entwerfen kannst. Das freut dich einfach, weil es eine unglaubliche Ehre, aber auch eine große Verantwortung ist.

Sie haben durch das „Faves“-Magazin, das parallel zu jeder Ihrer Kollektionen erscheint, ja schon Übung drin ...

Das stimmt, aber es fühlt sich ganz anders an und ist alles andere als ein alter Hut. Das Cover ist ja etwas Sensibles, es soll anlocken und verraten, was das Innere ausmacht. Wenn ich das „Faves“-Cover gestalte, dann soll es das Schumacher-Gefühl vermitteln. Aber das PETRA-Cover soll nach PETRA aussehen.

Apropos Aussehen: Auf was für Looks dürfen wir uns im Sommer freuen?

Das Motto lautet „Virtual Romance“ – es ist eine futuristisch interpretierte Romantik, die Elemente traditioneller Handwerkskunst und die Schönheit der Natur aufgreift und sie in ein neues Zeitalter überträgt. Frauen pendeln zwischen zarten Feenwesen und futuristischen Avatar-Amazonen.

Sie haben die Kollektion als Livestream in 360°-Ansicht im Netz übertragen ...

Genau, das haben wir im letzten Sommer zum ersten Mal gemacht. Und wir hatten unglaubliche zehn Millionen Besucher auf unserer Homepage. Ein Wahnsinnserfolg.

Auch Gefühle werden im Hause Schumacher großgeschrieben.

Das ist richtig. Alles, was meine 120 Mitarbeiter und ich tun, machen wir mit absoluter Hingabe und Leidenschaft. Wenn ich auf Facebook lese, dass eine Kundin noch nie ein so schönes Paket wie aus unserem Onlineshop ausgepackt hat, dann berührt mich das sehr.

Interview: In den Shops, wie hier in München, dürfen sich Kunden wie zu Hause fühlen.  
Der Onlineshop ist ausgesprochen liebevoll gestaltet.

Stimmt. Er ist nicht kühl und anonym, sondern ein sehr emotionaler Shop. Ich wollte nicht, dass meine Kundin an einem verregneten Sonntag nur einen Computer sieht, sondern einen übergroßen Kleiderschrank. Sie soll sich verwöhnen und verführen lassen, sich ein Lieblingsstück aus meiner Kollektion herauspicken. Ein ganz persönliches Einkaufsgefühl, dass sie auch real bei unseren Partnern in den liebevoll gestalteten Shops überall auf der Welt findet.

Sie sind Unternehmerin, Designerin und Mutter – was treibt Sie an?

Interview:

Mein Antrieb ist nicht, etwas Neues zu erfinden, sondern Dingen, die existieren, ein Gefühl zu geben. Wenn wir während der Berliner Fashion Week die Redakteure, Einkäufer und Stylisten zu einem Picknick einladen – in dieser Woche ist jede Sekunde kostbar – und alle sitzen entspannt auf den kunstvoll arrangierten Picknick-Decken, lassen sich von unserer Inszenierung verführen und vielleicht sogar einen Termin ausfallen, dann ist das für mich das größte Kompliment überhaupt.

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