
Heimkommen und sich wohlfühlen – so sieht der Idealfall aus, wenn du am Abend nach Hause kommst. Doch häufig wartet dort unerledigter Papierkram, ein Umzugskarton steht noch unausgepackt in der Ecke oder die Wände wirken kahl, da du bislang keine Zeit hattest, um Bilder aufzuhängen. Im Alltag bleibt oft wenig Zeit für Verschönerungen im eigenen Zuhause. Manchmal fehlen aber auch einfach die Ideen, um dieses schön(er) zu gestalten. Versuchen solltest du es trotzdem, raten Experten. Denn Raumpsychologie oder Feng Shui sind mehr als nur esoterisches Chichi.
Was deine Wohnung über dich aussagt…
Vorausgesetzt natürlich, dass du deine Wohnung selbst eingerichtet und nach deinem Geschmack gestaltet hast, so sagt diese viel über deine Persönlichkeit aus. Daher gibt es mittlerweile ein ganzes Forschungsfeld namens Wohnpsychologie, welches sich mit der Frage beschäftigt, welche Rückschlüsse die Wohnung über seine Bewohner zulässt. In Kürze lautet die Antwort: jede Menge! Welche Farben du wählst, ob du viel Mobiliar und Dekoration hast oder wenig, welche Motive auf den Bildern an deiner Wand zu sehen sind – all das und noch viel mehr verrät, wer du bist und was dir im Leben wichtig ist. Auch für dich kann es also durchaus interessant sein, deine Wohnung einmal zu analysieren und daraufhin zu optimieren.
…und wie sie dich beeinflusst
Deine Wohnräume zu optimieren, ist auch insofern eine gute Idee, als dass dich diese direkt beeinflussen. Nicht nur du hast also einen Einfluss auf deine Wohnung, sondern auch umgekehrt, wodurch sich eine spannende Wechselwirkung ergibt. Je nachdem, wie ein Raum gestaltet ist, ruft er in dir somit eine gewisse Stimmung hervor. Alles in allem, bestimmt das Interior darüber, wie du dich fühlt, wenn du dich zuhause aufhältst. Natürlich sind dabei auch unveränderliche Faktoren wie der Grundriss oder die Helligkeit in deinem Zuhause entscheidend, weshalb du eine Wohnung mieten oder kaufen solltest, die dich grundlegend anspricht. Doch viele Dinge lassen sich durch die richtige Einrichtung noch verbessern und selbst eine eigentlich nicht so schöne Wohnung kann dadurch in eine regelrechte Wohlfühloase verwandelt werden.
Wohnräume bewusst(er) gestalten
Aber nicht nur, dass du dich wohlfühlst, ist wichtig, sondern du kannst konkrete Stimmungen triggern, beispielsweise durch die Farbwahl. Dabei kann es sich um Entspannung handeln, um Motivation, um Inspiration und viele weitere Emotionen. Wählst du die Einrichtung also bewusst, kannst du dadurch insgesamt glücklicher sowie gesünder wohnen und leben. Wenn du deine Wohnung einrichten, umgestalten oder optimieren möchtest, solltest du daher nicht nur nach deinem Geschmack oder Budget entscheiden. Stattdessen empfiehlt es sich, ein Konzept zu erstellen, um gezielt im jeweiligen Raum die gewünschte Stimmung hervorzurufen. Ob dieses Konzept schlussendlich auf Feng Shui beruht oder auf einer anderen Lehre, ist prinzipiell egal. Hauptsache, du setzt dich einmal mit Farben, Formen & Co sowie ihrer psychologischen Wirkung auseinander – und lernst diese für mehr Glück und Gesundheit in deinen eigenen vier Wänden zu nutzen.
Muss eine schöne Wohnung immer teuer sein?
Du bist nun motiviert, deine eigenen vier Wände auf Vordermann zu bringen, hast aber kein großes Budget? Keine Sorge! Eine schöne Wohnung muss keinesfalls teuer sein. Es gibt viele Möglichkeiten, um günstig an Möbel, Dekoration & Co zu kommen. Viele Optimierungen wie einen neuen Anstrich kannst du zudem selbst übernehmen. Dennoch kann es sich lohnen, gewisse Investitionen zu tätigen. Das gilt zum Beispiel beim Bett oder beim Schreibtisch sowie -stuhl. Denn diese sollten hochwertig sein, um deine Gesundheit zu fördern, anstatt sie zu belasten. Eine durchgelegene Matratze oder eine schlechte Haltung bei der Arbeit am Schreibtisch können nämlich zu Rückenschmerzen sowie weiteren Beschwerden führen. Für dich gilt es daher abzuwägen, wann du sparen und wann du lieber investieren solltest. Reicht dein Budget im letzteren Fall nicht aus, kannst du einen kleinen Kredit aufnehmen, sofern du dafür die Voraussetzungen erfüllst. Dieser lässt sich heutzutage schnell und einfach über das Internet beantragen. Er ist zudem eine Option, wenn du größere Anschaffungen oder Umbauarbeiten planst, beispielsweise eine neue Küche oder einen Wanddurchbruch bei deiner soeben gekauften Wohnung. In der Regel findet also jeder eine finanzielle Lösung für eine (noch) schönere Wohnung.
6 Interior-Ideen für dein (schöneres) Zuhause
Bleibt nur noch die Frage offen, wie deine vier Wände verschönert werden können? Gewiss ist folgend auch die eine oder andere Idee für dich dabei – je nach Geschmack, Grundvoraussetzungen in deiner Wohnung und deinen finanziellen Möglichkeiten. Die gute Nachricht lautet aber: Schon kleine Veränderungen können einen großen Unterschied machen…optisch sowie für dein Wohlbefinden. Du musst also nicht zwingend viel Zeit oder Geld investieren. Darfst du aber, wenn gewünscht, denn das Gestalten, Heimwerken & Co ist auch ein tolles Hobby!
- Eine „Höhle“ kreieren: Sicherheit ist das A und O, damit du dich in deiner Wohnung wohlfühlst. Schon früher schliefen Menschen in einer Höhle, um sich vor möglichen Gefahren wie einem Gewitter oder Raubtieren zu schützen. An dieser Psychologie hat sich bis heute nichts geändert. Deine Wohnung sollte für dich daher einen Rückzugsort darstellen, an welchem du dich sicher fühlst. Installiere ein extra Schloss an der Eingangstür, schließ beim Schlafen die Schlafzimmertür, kauf dir ein Himmelbett oder stell das Bett in eine geschützte Ecke – ergreife eben jene Maßnahmen, durch welche du dich geborgen fühlst.
- Raumgröße richtig nutzen: Einen Höhlencharakter erwirkst du im Schlafzimmer auch, indem du einen kleinen Raum für dein Bett wählst. Kleine Räume eignen sich außerdem hervorragend für Tätigkeiten, bei welchen du dich konzentrieren oder kreativ sein willst. Demgegenüber kannst du die größeren Räume in deiner Wohnung oder deinem Haus nutzen, um darin deine Freizeit zu gestalten. Denn sie vermitteln ein Gefühl von Freiheit. Sei es also das Wohnzimmer oder ein Hobbyraum: Diese dürfen gerne großzügig sein.
- Leere vermeiden: Vor allem bei solch großen Räumen entsteht aber schnell kahler Look, der wiederum ein Gefühl von (innerer) Leere vermittelt. Umso wichtiger ist es, auch hier eine gewisse Gemütlichkeit und Wohnlichkeit herzustellen. Ein gesundes Mittelmaß ist also gefragt, damit du dich nicht eingeengt, aber eben auch nicht leer fühlst. Nutze dafür Pflanzen, Wandbilder, Regale oder andere raumfüllende Dekorationsartikel.
- Zimmerpflanzen kaufen: Die Pflanzen bringen aber auch aus anderen Gründen mehr Wohn- und Lebensqualität für dich mit. Denn sie füllen nicht nur die Leere, sondern bringen zahlreiche weitere Vorteile mit sich, wie die Wissenschaft mittlerweile weiß. Unterm Strich machen dich Zimmerpflanzen also gesünder und glücklicher, weshalb sie ein absolutes „Must-have“ in jeder Wohnung sind!
- Individualität ausleben: Trotz all der Grundregeln rund um Farblehre, Wohnpsychologie & Co, solltest du in deinen vier Wänden deine Individualität ausleben – und darfst dabei gerne die eine oder andere Regel brechen. Du hast eine Leidenschaft für skurrile Dekoelemente, eine bestimmte Farbe, ein gewisses Tier oder andere „besondere“ Dinge? Dann bring diese gerne gestalterisch in deine Wohnräume ein. Schließlich sollst du dich rundum heimisch fühlen und nicht wie in einem anonymen Hotel. Individualität ist hierbei der kleine, aber feine Unterschied.
- Regelmäßig entrümpeln: Zuletzt ist es wichtig, dass du deine neu und schön(er) eingerichtete Wohnung auch in einem Zustand zum Wohlfühlen hältst. Hierbei geht es weniger um Interior an sich, aber eine gewisse Ordnung und Sauberkeit ist essentiell. Schnell sammelt sich über die Jahre nämlich allerhand Kram an. Mindestens einmal im Jahr, beispielsweise beim Frühjahrsputz, solltest du daher entrümpeln. Das sorgt für ein befreiendes Gefühl und schafft Platz für Neues – in deiner Wohnung und in deinem Leben. Denn das Leben bedeutet bekanntlich Veränderung und so gilt es auch, deine Wohnung immer wieder an die neuen Gegebenheiten anzupassen…