
Tipp 1: Virenschutz installieren
Einen Virenschutz zu installieren, sollte auf jedem neuen Rechner die erste Maßnahme sein – das gilt für PCs ebenso wie für Laptops, Tablets, Smartphone und andere mobile Endgeräte. Denn jedes Gerät, welches Zugang zum Internet hat, ist dementsprechend auch anfällig gegenüber Viren, Trojanern oder Ransomware. Ein Virenschutz filtert diese zwar nicht immer lückenlos heraus, kann aber zumindest die Anzahl möglicher Angriffspunkte deutlich reduzieren. Viele Menschen installieren aber keinen oder nur einen unzureichenden Virenscanner, da sie das Geld für eine kostenpflichtige Version sparen möchten – oder schlichtweg nicht wissen, weshalb ein solcher so wichtig ist.
Solche Schadsoftware kann aber sekundenschnell sowie unbemerkt auf dem Rechner landen, beispielsweise durch einen falschen Klick im Internet, eine E-Mail & Co. Vordergründig machen sich diese meist nicht bemerkbar. Nur wenige bringen also den Computer beziehungsweise das genutzte Endgerät zum Absturz. Stattdessen werden ohne Wissen des Nutzers seine Daten gesammelt und für kriminelle Zwecke genutzt beziehungsweise weiterverkauft. Es gibt jedoch auch die Masche, den Computer sozusagen zu „blockieren“, sodass er nur gegen die Zahlung einer Gebühr wieder genutzt werden kann.
Klar, dass es einen solchen Zugriff auf die eigenen Fotos und Daten zu verhindern gilt. Einerseits hilft es dabei schon, darauf zu achten, welche Links angeklickt, E-Mails geöffnet, Websites besucht werden und so weiter…doch dazu später mehr. Andererseits ist ein Virenschutzprogramm ein erster wichtiger Schritt in Richtung sicheres Surfen. Am besten werden dafür verschiedene Testberichte studiert, um das beste Antivirenprogramm zu finden. Es sollte zudem regelmäßig aktualisiert werden und eine integrierte Firewall mitbringen.
Tipp 2: Passwörter richtig wählen
Es kann jedoch nicht nur passieren, dass Hacker und andere Kriminelle direkt über den eigenen Rechner Zugang zu sensiblen Daten erhalten. Stattdessen können sie auch im Internet fündig werden, und zwar überall dort, wo ein Kundenkonto angelegt wurde – beispielsweise auf Instagram. Dafür gibt es in der Regel einen Benutzernamen sowie ein Passwort. Während der Benutzername oft einfach zu erraten ist und beispielsweise aus der E-Mail-Adresse besteht, ist das Passwort geheim.
Um Hackern also den Zugang zu verwehren, dürfen sie dieses Passwort nicht herausfinden. Es ist daher wichtig, dass es sich unbedingt um einen sicheren Code handelt, nicht etwa „012345“ oder den Zweitnamen der Person. Stattdessen gilt es, möglichst willkürliche Passwörter mit einer Kombination aus Groß- sowie Kleinbuchstaben, Zahlen und Zeichen zu setzen. Dafür gibt es im Internet spezielle Passwortgeneratoren. Das Problem an der Sache ist, dass sich der Nutzer diese komplizierten Passwörter selbst nicht merken kann. Zudem ist es ratsam, für jedes Kundenkonto ein eigenes Passwort zu vergeben. Was nun?
Diese auf dem eigenen Rechner zu speichern, wäre natürlich kontraproduktiv, denn so werden sie den Hackern auf dem Silbertablett serviert. Bestenfalls werden die Passwörter also klassisch mit Stift und Papier notiert sowie aufbewahrt. Das ist allerdings nicht unbedingt praktisch, denn gerade bei der Nutzung mobiler Endgeräte sind die Passwörter dann nicht immer verfügbar. Eine praktische Lösung ist es, ein kompliziertes Passwort zu wählen, welches dennoch im Gedächtnis bleibt, zum Beispiel:
- HinaT;ikw,kF! (Heute ist nicht alle Tage; ich komme wieder, keine Frage!)
- Wipsm,miu7UlzB… (Wenn ich pünktlich sein möchte, muss ich um 7 Uhr los zum Bus…)
- Iba771997g-iB (Ich bin am 7.7.1997 geboren – in Berlin)
Solche Eselsbrücken sind einfach zu merken, für Hacker aber unglaublich schwierig zu erraten und dementsprechend auch kaum zu knacken. Um nun für jedes Portal ein neues Passwort zu erstellen, kann ebenfalls ein Trick dienen: Einfach die ersten zwei Buchstaben der jeweiligen Webseite anhängen oder ähnliche Variationen vornehmen und schon sind die Passwörter vergleichsweise sicher, dennoch aber simpel. Wichtig ist außerdem, diese regelmäßig zu ändern – mindestens aber einmal pro Jahr!
Tipp 3: Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen
Bei besonders sensiblen Benutzerkonten gibt es manchmal zusätzlich die Möglichkeit, eine sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung vorzunehmen. Das betrifft häufig Bankgeschäfte oder Transaktionen wie beispielsweise über PayPal. In diesem Fall muss neben dem Benutzernamen und Passwort noch ein dritter Code für die Anmeldung eingegeben werden, welcher je nach individuellem Fall zum Beispiel per TAN-Liste zur Verfügung steht oder via SMS beziehungsweise App auf das Smartphone gesendet wird. Steht eine solche Zwei-Faktor-Authentifizierung zur Verfügung, sollte sie unbedingt genutzt werden, denn sie erhöht die Sicherheit erheblich – vor allem bezüglich extrem sensibler Daten wie eben dem Zugang zum Online-Banking.
Tipp 4: Sicherheit der Webseiten überprüfen
Beim Thema Sicherheit kommt es schlussendlich auch zu großen Teilen auf das eigene Verhalten beim Surfen im Internet an. Offensichtliche Spam-Mails sollten ungeöffnet gelöscht werden und keinesfalls gilt es hier, irgendwelche Links anzuklicken oder Downloads zu tätigen. Das gilt ebenso für unseriöse Webseiten. Aber wie lassen sich seriöse von unseriösen Seiten unterscheiden?
Das Impressum spielt dabei eine tragende Rolle. Dieses muss von jeder Seite aus mit nur einem Klick erreichbar sein und der entsprechende Link lässt sich daher zumeist in der Kopf- oder Fußzeile finden. Gibt es kein Impressum, ist die Webseite definitiv unseriös! Besteht ein solches, gibt es wertvolle Informationen wie den Sitz der Firma preis. Sollen über die Seite Geschäfte wie ein Online-Einkauf getätigt oder Sportwetten abgeschlossen werden, reicht das aber noch nicht aus.
Dann hilft eine weitere Recherche über Suchmaschinen oder spezielle Testberichte, welche Aufschluss über die Legalität und Vertrauenswürdigkeit eines Anbieters geben können. Wichtig ist also, vor allem in Bereichen Vorsicht walten zu lassen, welche besonders attraktiv für Betrüger sind: Das betrifft neben Online-Casinos, Sportwetten und Online-Shops vor allem auch alles, wobei Geld fließt.
Fazit
Schlussendlich ist es also gar nicht so schwierig, sicher im Internet zu surfen, sei es beim Online-Shopping oder in den Social-Media-Kanälen. Wichtig ist eben, dabei gesunden Menschenverstand walten zu lassen. Was unseriös klingt oder aussieht, ist das in der Regel auch. Was hingegen seriös erscheint, sollte trotzdem noch einmal geprüft werden – vor allem dann, wenn Geld bezahlt werden soll. Das gilt sowohl bei freiwilligen Geschäften wie dem Online-Shopping oder Wetten, jedoch auch für angebliche Verpflichtungen. Spam-Mails möchten dem Empfänger häufig weismachen, sie müssten aus irgendwelchen Gründen Geld zahlen. Wer beispielsweise von einer angeblichen Bank eine solche Nachricht erhält, sollte daher immer unbedingt erst einmal anrufen und die Echtheit solcher Forderungen überprüfen, anstatt einfach blind zu überweisen. Wer also vorsichtig ist und zudem richtig mit seinen Passwörtern sowie dem Virenschutz umgeht, kann (beinahe) sorgenfrei im Internet unterwegs sein.
Wie bereits erwähnt, gibt es dennoch keine vollständige Garantie. Sinnvoll ist es daher, sich zusätzlich abzusichern. Für den nächsten Online-Shoppingtrip ist es beispielsweise ratsam, die Zahlungsmethode PayPal zu wählen, denn diese bietet den sogenannten Käuferschutz, welchen es bei der Überweisung oder Zahlung per Kreditkarte nicht gibt. Zudem ist es eine gute Idee, bei der Eröffnung eines Kontos mit Online-Banking zu fragen, inwiefern dieses gegen einen Schaden durch Datenmissbrauch versichert ist. Durch solche Vorsichtsmaßnahmen kann die Sicherheit vor allem bei finanziellen Transaktionen noch einmal deutlich erhöht werden – mit einem Minimum an Zeit und Aufwand. Und zuletzt gilt es natürlich, sparsam mit seinen Daten umzugehen. Dann steht dem Surfen im Internet, Posting von Fotos auf Instagram oder auch Online-Shopping nichts mehr im Wege!