
Was ist finanzielle Freiheit?
Finanzielle Freiheit bedeutet für jede Frau etwas anderes. Während die eine damit ein eigenes, regelmäßiges Einkommen verbindet, mit dem sie vergleichsweise bescheiden ihr Leben gestaltet, strebt die andere nach Vermögenswerten, die ihr Monat für Monat Geld in die Haushaltskasse spülen.
Finanziell frei zu sein bedeutet nicht, im Geld zu schwimmen oder übermäßig reich zu sein. Finanziell frei zu sein bedeutet, unabhängig vom Arbeitgeber, vom Staat, vom Partner, von den Eltern oder von anderen Unterstützern zu sein. In der Praxis gibt es zwei grundsätzlich unterschiedliche Wege zur finanziellen Freiheit:
- Es steht ein sehr großes Vermögen zur Verfügung, das ausreicht, um das gesamte Leben mit allen Wünschen und Extras zu erfüllen. Ob aus einer Erbschaft oder aus einem Lottogewinn – woher das Geld stammt ist unterschiedlich. Tatsächlich versteifen sich manche Frauen gedanklich auf einen solchen Glücksfall und denken, ihnen steht kein anderer Weg zur finanziellen Freiheit offen. In der Realität ist ein unüberschaubar großes Vermögen aufgrund eines glücklichen Zufalls oder günstiger finanzieller Voraussetzungen von Geburt an nur wenigen geschenkt. Der zweite Weg steht allen Frauen offen, sofern sie gewillt sind, sich ins Zeug zu legen.
- Frauen erarbeiten sich ein Vermögen auf einem Weg, der ihren Fähigkeiten, Talenten und Interessen entspricht. Sie sparen im Alltag und bilden Rücklagen, um sich ein entsprechendes Finanzpolster aufzubauen. Dieser Weg ist der häufigste, wenn auch nicht der einfachste. Ein Vermögen aufzubauen lässt sich mit unterschiedlichen Mitteln realisieren. Das können Investments beispielsweise in Wertpapiere, Immobilien oder Edelmetalle sein. Auch der Aufbau eines profitablen Geschäfts mit dem Ziel, es später gewinnbringend zu verkaufen ist ein denkbarer Weg.
Wir greifen im Folgenden zwei Möglichkeiten heraus und betrachten sie etwas näher: Immobilien und Geldanlagen. Doch bevor diese beiden Möglichkeiten im Fokus stehen, sollen zur Orientierung die 7 Stufen der finanziellen Freiheit skizziert werden. Anhand der Stufen könnt ihr euch selbst einordnen und überblicken, wo genau ihr aktuell steht.
Investieren für Einsteigerinnen: Von A wie Aktien bis Z wie Zweit-Immobilie
Der Beitrag „Finanzielle Freiheit: Was sie dazu wissen müssen“ zeigt die typischen sieben Schritte zur finanziellen Freiheit auf.
- Stufe 1: vollständige Abhängigkeit im Kinder- und Jugendalter
- Stufe 2: erste Unabhängigkeit - erstes Gehalt, über das Frauen frei verfügen können
- Stufe 3: finanzielle Unabhängigkeit - ausreichend Geld für den eigenen Lebensunterhalt und zusätzliche Freiheiten wie Urlaub, Freizeitgestaltung, Anschaffung etc.
- Stufe 4: finanzielle Sicherheit - hier wie die Vorsorge mit einbezogen, ohne den eigenen Lebensstil einzuschränken
- Stufe 5: finanzieller Spielraum - Fragen zum Vermögenssaufbau und weitergehende Geldanlagen stellen sich spätestens jetzt
- Stufe 6: kurzzeitige finanzielle Freiheit, Frauen haben die Möglichkeit, sich zur Not ein halbes Jahr ohne zusätzliches Einkommen über Wasser zu halten
- Stufe 7: die eigenen Vermögenswerte erwirtschaften Einkünfte (z. B. Renditen, Mieteinnahmen), so dass Frauen nicht mehr arbeiten müssen, aber arbeiten können, wenn sie wollen.
Stufe 7 ist das Non-Plus-Ultra, das große Fernziel. Dabei spielen die eigenen Ansprüche eine entscheidende Rolle. Wie viel Geld ist nötig, um den eigenen Lebensstil zu finanzieren? Manche kommen mit 2000 Euro im Monat aus, andere brauchen mindestens 5000 Euro oder noch mehr. Der eigene Lebensstil ist ein entscheidender Faktor, der den Punkt definiert, ab wann die persönliche finanzielle Freiheit erreicht ist.
Mit einer klaren Strategie in passenden Schrittlängen starten
Auch wenn das große Ziel gefühlt sehr weit entfernt ist, lohnen sich die kleinen Schritte. Ladys, nehmt eure Finanzen selbst in die Hand! Selbst ein kleines regelmäßiges Einkommen aus eigenen Vermögenswerten entlastet ungemein. Es ist ratsam, sich eine persönliche Strategie zurechtzulegen, die zur finanziellen Situation passt und diese in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und anzupassen. Eine Strategie könnte zum Beispiel sein, jeden Monat einen gewissen Prozentsatz des Einkommens zu sparen. Eine andere könnte sein, einen festen Betrag pro Monat zur Seite zu legen. Eine dritte Strategie könnte sein einen Nebenjob anzunehmen oder nebenberuflich einen kleinen Onlineshop zu eröffnen und zum Beispiel 75 % des Zusatzeinkommens zu sparen. Mit dem Ersparten sollen später oder sofort Vermögenswerte angeschafft werden.
Investieren: Immobilien als Renditeobjekt
Eine eigene Immobilie ist der Traum vieler Paare und immer öfter kaufen sich auch alleinstehende Frauen eine Eigentumswohnung oder erfüllen sich den Wunsch nach einem kleinen oder großen Haus. Wer den Vermögensgegenstand Immobilie genauer betrachtet wird feststellen, dass dieser eigentlich nur Geld kostet und keines einbringt. Die Raten müssen bezahlt werden und die Instandhaltung, Schönheitsreparaturen und Folgeinvestitionen belasten das Budget zusätzlich.
Wer eine Immobilie als Renditeobjekt betrachtet, denkt weiter. Beim Bau eines Eigenheims könnte es ratsam sein die Planung so flexibel auszulegen, dass später ein Teil des Hauses abgetrennt und weitervermietet werden kann. Alternativ besteht die Möglichkeit eine Einliegerwohnung einzuplanen. Wird kein Immobilie neu gebaut, sondern eine Bestandsimmobilie gekauft, kann die Suche nach dem Objekt entsprechend spezifisch gestaltet werden. Häuser, die das Potenzial haben, teilweise fremdvermietet zu werden, sind langfristig gesehen eine gute Wahl für den Aufbau der finanziellen Freiheit. Falls ihr bereits in einer eigenen Immobilie lebt ist der Kauf einer Wohnung zur Fremdvermietung eventuell interessant für euch. Egal welche Variante gewählt wird, die Immobilie bringt regelmäßige Mieteinnahmen. Wichtig bei solchen Planungen ist ein engagierter Finanzierungspartner, der vorausschauend mitdenkt und eine individuelle Baufinanzierung konzipiert, die genau zu der geplanten Immobilie passt. Die Zusammenarbeit mit Experten sollten Frauen beanspruchen, um die bestmögliche Baufinanzierung zu attraktiven Konditionen zu bekommen, die insgesamt zum eigenen finanziellen Profil passt. Auf diese Weise lassen sich auch ungewöhnliche Bauvorhaben sicher und planvoll finanzieren.
Geldanlagen: Investment in Wertpapiere
Falls eine Immobilie als Vermögensgegenstand nicht in Frage kommt, bieten sich Geldanlagen für den Aufbau der finanziellen Freiheit an. Es gibt bereits attraktive Einstiegsmöglichkeiten für kleines Geld. So empfiehlt beispielsweise Stiftung Warentest den sogenannten Pantoffelsparplan. Dabei handelt es sich um eine strategische Geldanlage in ETFs (Exchange Traded Fund). Das klingt kompliziert, doch das ist es nicht und davon sollte sich auch niemand abschrecken lassen: Was dahintersteckt und wie Frauen bereits ab 25 Euro pro Monat langfristig ein kleines Vermögen aufbauen können, beschreibt der Beitrag „Das Pantoffel-Portfolio – bequem und krisenfest“ in sehr gut verständlichen Worten.
Aktien, Gold, Investmentfonds: Erst umfassend informieren, dann investieren
Die Welt der Geldanlage ist weit verzweigt und wir raten dringend dazu, sich zuerst in aller Ruhe zu informieren. Empfehlenswert sind Finanzblogs extra für Frauen, die sich diesem Thema durch eine besondere Brille nähern. Infrage kommen zum Beispiel hermoney.de, finanz-heldinnen.de oder madamemoneypenny.de.
Sicher ist, dass aller Anfang schwer ist, doch die Mühe lohnt sich. Denn finanzielle Freiheit ist für jede Frau erreichbar, und zwar in ihrer eigenen Geschwindigkeit und mir den Mitteln, die genau zu ihr passen. Wie immer gilt: Die Freiheit beginnt im Kopf und wer sich jetzt dazu entscheidet in Sachen Geld neue Wege zu gehen, tut damit den ersten Schritt in eine vielversprechende finanzielle Zukunft.
Datum: 23.10.2020