Das beginnt bei der Zeremonie, geht über die passenden Speisen und endet bei einer stimmigen Dekoration. Eine sorgfältige Planung ist daher das A und O. Und hierbei setzen immer mehr Pärchen auf ein Gesamtkonzept, das alle einzelnen Bestandteile wie ein roter Faden verbindet. Das kann ein ganz bestimmtes Motto sein, ein ausgefallener Stil oder eine bestimmte Farbgebung. Wir haben für dich ein paar Tipps für deine unvergessliche Hochzeit gesammelt.
1. Weddingplaner übernehmen das Kommando
Zuerst die schlechte Nachricht: Eine Hochzeit zu organisieren, kann unheimlich zeitaufwendig sein. Allzu rasch liegen daher bei den Protagonisten die Nerven blank. Die gute Nachricht: Mittlerweile gibt es Menschen, die sich professionell damit beschäftigen und einem die Organisation abnehmen. Wer sich also der Aufgabe nicht gewachsen fühlt oder wenig Zeit oder Geduld aufbringt, sollte einen professionellen Weddingplaner ins Boot holen. Dieser geht sorgfältig auf die eigenen Wünsche ein, denkt an jedes Detail und erstellt einen umfassenden Plan.
Eine Entscheidung kann dir der Weddingplaner allerdings nicht abnehmen, nämlich jene, in welche Richtung es in puncto Motto oder Konzept gehen soll. Vier angesagte Stilrichtungen stellen wir dir nachstehend vor:
Die schönsten Hochzeitskleider fürs Standesamt>>
2. Verspielte Boho-Hochzeit
Natürlich, verspielt, floral und auf jeden Fall keine 0815-Feier – so könnte man Boho-Hochzeiten beschreiben. Dabei sind dir in puncto Gestaltung und Details keine Grenzen gesetzt – im Gegenteil: Eine klassische Boho-Hochzeit lebt von zahlreichen Elementen. Zum Beispiel:
- Natürlichkeit
- ausgefallene Blumendekoration
- DIY-Deko
- zarte Creme-Nuancen, knallige Töne oder dunkle Farben, die mit Gold aufgepeppt werden
- selbstgemachte Einladungskarten
- Trauung unter freiem Himmel und Hochzeitsfeier inmitten schönster Natur
- mit Pferd, altem VW-Bus oder Käfer anreisen
- schlichte Zehensandalen oder gänzlich barfuß
- naturbelassene Haare, gerne etwas wild, oder eine lässige Flechtfrisur mit einem echten Blumenkranz als Kopfschmuck
- Wildblumen-/Kräuter-Brautstrauß
- Kerzen, Lampions und Lichterketten für romantische Abendstunden
Bei der Planung einer Hochzeit im Boho-Stil gilt: Alles kann, nichts muss! Dazu gehört auch, dass es für althergebrachte Konventionen und Traditionen wenig Platz gibt. Stattdessen spiegelt eine Boho-Hochzeit die individuelle Persönlichkeit des Brautpaares wider. Der Boho-Stil steht also für Lässigkeit, Leichtigkeit und Romantik, aber auch für Individualität und Selbstverwirklichung. Viele Menschen bringen dabei ihre Liebe zur Natur zum Ausdruck. Sie setzen daher auf die Farbpalette der Landschaft – zum Beispiel auf erdiges Grün oder zartes Beige. Akzente lassen sich mit Apricot und Rosé setzen. Zudem sorgen hübsche Dekorationen und Accessoires aus Holz für ein locker-leichtes Flair. Wildblumen sollten ebenso nicht fehlen – zum Beispiel als Tischdekoration oder zum Aufhübschen der Kirchenbänke. Wer möchte trocknet ein paar Wochen vor der Hochzeit Wiesenblumen und stellt damit individuelle Tischkarten her.
Das typische Boho-Brautkleid wirkt verspielt und verträumt, ist aus einem fließenden Stoff und eher einfach gehalten. Allzu opulente Details sind hier fehl am Platz. Wer es etwas aufregender haben möchte, greift zu einem enganliegenden Brautkleid mit floraler Spitze oder filigranen Blumenornamenten. Auch der Bräutigam darf für eine solche Hochzeit Neues ausprobieren. Ein Anzug aus Leinen, beispielsweise in Beige oder hellem Blau, passt perfekt zur Boho-Braut.
3. Art-Deco-Hochzeit
Du liebst es opulenter und glamouröser? Dann ist vielleicht eine Art-Deco-Hochzeit genau das Richtige. Hier gilt das Motto: Glitzer und Glamour. Im Stil der 1920er-Jahre ist viel Platz für aufregende Kleider, schicke Accessoires und eine extravagante Dekoration. Wichtige Aspekte sind:
- die edlen Farben Gold und Silber mischen sich mit klassischem Schwarz, mystischem Lila oder feurigem Rot
- Showacts wie Tänzer, ein Magier oder Jazz-Musiker sind ein Must
- ein Turm aus Champagnergläsern
- edle Tischdeko mit Glitzersteinchen, großen Straußenfedern oder fransigen Dekoelementen
- glamouröse Hochzeitstorte mit Art-Deco-Elementen
- inszenierter Auftritt des Brautpaares z.B. bei einer großen Treppe oder mit einem Oldtimer
- große Tanzfläche
- festliche Location, die an vergangene Zeiten erinnert
Eine Art-Deco-Hochzeit lässt vor allem die Herzen all jener höherschlagen, die es ausgefallener mögen, gerne im Mittelpunkt stehen und sich liebend gern in ausgefallene Roben schmeißen. Die Braut wählt hierfür ein enganliegendes Kleid mit einer Schleppe oder ein kurzes mit Fransen im 20er-Jahre-Stil. Dazu passen ein auffälliger Kopfschmuck mit Federn, eine Federboa oder Handschuhe aus Samt. Der Bräutigam ist mit einem einfachen, aber umso edleren schwarzen Anzug am besten beraten.
Als Location eignet sich alles, was an vergangene Jahrhunderte erinnert. Ein typischer Ballsaal, ein Palais oder auch eine alte Fabrik. Verschiedene Lichtstimmungen, ein Turm aus Champagnergläsern oder Showacts lassen diese Art von Hochzeit zu etwas ganz Besonderem werden. Und natürlich sollte auch an eine ausreichend große Tanzfläche gedacht werden, denn mit passenden Swing- oder Jazz-Musikern bleibt eine solche nicht lange leer.
4. Traumhafte Märchenhochzeit
Viele träumen als Kind davon, in die Rolle einer Prinzessin oder eines Prinzen zu schlüpfen. Und diesen Traum kannst du bei deiner eigenen Hochzeit Realität werden lassen. Eine Märchenhochzeit bedeutet Romantik pur, verbunden mit klassischer Musik und zartem Kerzenlicht. Wichtige Elemente sind:
- schlichte, aber edle Dekoration
- luxuriöse, mehrstöckige Hochzeitstore
- aufwendige Blumen-Arrangements
- inszenierter Auftritt des Brautpaares z.B. mit Mädchen, die Rosen streuen
- hochwertiges Porzellan und goldenes Besteck
- erlesene Weine und ein mehrgängiges Menü
Die Braut benötigt in jedem Fall ein Hochzeitskleid im Prinzessinnen-Stil – zum Beispiel mit einer langen Schleppe, Perlen und Strass oder Tüll und Spitze. Damit der Bräutigam da mithalten kann, sollte er entweder den klassischen Smoking oder einen Frack wählen. Eine schicke Alternative ist ein Anzug mit glänzender Jacquard-Musterung.
Ähnlich wie bei der Art-Deco-Hochzeit, spielt auch hier die Location eine große Rolle. Ein Schloss, ein märchenhaftes Hotel mit Kapelle oder ein idyllisches, aber prunkvolles Landhaus sind nur ein paar der Möglichkeiten. Wer in der warmen Jahreszeit heiratet, sollte in jedem Fall auch ein besonderes Augenmerk auf den Blumenschmuck legen. Ein gepflegter Garten mit Rosen, eine Terrasse mit floralen Arrangements und schließlich die Tafel mit blumiger Deko sind hierfür optimal. In puncto Beleuchtung solltest du auf warmes Licht setzten – zum Beispiel mit klassischen Kerzen oder indirekten Lichtquellen. Auch Kronleuchter passen gut zu dieser Form der Hochzeit. Einen Hauch von Disney kann eine hellblaue oder magentafarbene Beleuchtung in Kombination mit der passenden Deko zaubern.
5. Maritime Hochzeit
Sonnenanbeter und Strandliebhaber können auch eine maritime Hochzeit feiern. Solche Feten sind geprägt von einer locker-leichten Stimmung und rücken das Element Wasser in den Fokus. Am besten lassen sie sich daher direkt am Strand feiern. Wer hierfür nicht in den Flieger steigen will, kann alternativ auf ein See- oder Flussufer zurückgreifen und mit den richtigen Dekoelementen auch dort Beach-Feeling aufkommen lassen. Wichtige Eckpunkte:
- schlichte Dekoration mit maritimen Elementen wie Muscheln, Sand, Anker, Boote, Leuchttürme etc.
- typisch-maritime Farben wie Weiß, Blau und Rot
- luftige Stoffe wie Leinen oder Baumwolle
- Strandaccessoires wie Sonnenbrillen, ausladende Hüte, Muschelketten, Fußkettchen & Co.
- Meeresfrüchte und Fisch als wichtigste Speisen
- ein ausgefallener Hochzeitsstrauß mit Schilf oder Pampasgras
Bei dieser Art von Hochzeit gilt das Motto „Weniger ist mehr“. Allzu schwere Stoffe und große Dekoelemente sind hier fehl am Platz. Stattdessen hüllen sich Braut, Bräutigam und die Gäste in leichte Kleidung und verzichten vielleicht sogar auf Schuhe. In puncto Farben dominiert klassisches Weiß, gepaart mit beruhigendem Blau. Einzelne Akzente lassen sich mit feurigem Rot setzen.
Sowohl die Zeremonie als auch das Essen dürfen – bei gutem Wetter – draußen stattfinden. Eine lange Tafel mit hölzernen Dekoelementen, Muscheln und Schilf lässt sofort Urlaubsflair aufkommen. Serviert werden am besten Meeresfrüchte, Fisch und frische Früchte. Drinks können später aus Kokosnüssen geschlürft werden oder es wird eine fruchtig-frische Bowle zubereitet. Als Bar eignen sich alte, umgedrehte Boote und mit Liegestühlen lässt sich auch die Abendsonne noch genießen. Wer möchte, fährt sogar mit dem Boot ein Stück hinaus aufs Meer oder den See, um dort beispielsweise die Zeremonie abzuhalten.
