Edeka-Skandal: Sexistischer Werbespot sorgt für Empörung!

Muttertags-Skandal: Edeka sorgt mit Werbespot für Empörung!

Pünktlich zum Muttertag am 12. Mai sorgt Edeka mit seinem neustem Werbespot für einen riesen Skandal und für jede Menge Kopfschütteln. Was hat sich die Werbeagentur Jung von Matt dabei nur gedacht? So ist der einhellige Tenor im Netz.

© Edeka

Der Vorwurf: Sexismus vom Feinsten

Eigentlich erntet Edeka mit seinen Werbekampagnen regelmäßig öffentliches Lob. Mit seinem neusten Online-Werbespot hingegen sorgt die Einzelhandelskette bei Männern und Frauen gleichermaßen für Empörung und ganz viel Shitstorm.

Mütter sind liebevoll, fürsorglich und haben immer ein offenes Ohr für ihre Kinder. Väter hingegen sind schlichtweg mit der Erziehung überfordert. Dieses Mutter-und Vaterbild suggeriert Edeka in seinem neusten Spot. Die Intention dahinter: Sich bei allen Müttern am Muttertag bedanken und ihnen zeigen, was sie für einen tollen Job als Mutter machen.
Dieses Ziel wurde hingegen weit verfehlt und stellt dafür ein klischeebehafteten Abklatsch von Frauen-und Männerrollen dar, die nicht minder sexistisch sind und beide Geschlechterrollen gleichermaßen angreifen.

Väterfeindlich und sexistisch

In dem schwarz-weiß gehaltenen Werbeclip werden Väter in Alltagssituationen mit ihren Kindern gezeigt – und sind dabei schlichtweg überfordert. Vom ungeschickten Haarekämen, weinenden Kindern bis hin zum Basketball, der unbeholfen und natürlich ganz ausversehen ins Gesicht des Kindes geschleudert wird – der Werbespot tut vor allem eins: Die Beziehung zwischen Kindern und ihren Vätern kritisieren und aufs unterste abwerten. Währenddessen ertönt aus dem Hintergrund eine Kinderstimme, die Sätze, wie "Du hörst mir zu", "Danke, dass du so ein Feingefühl hast" und schlussendlich: "Danke Mama, dass du nicht Papa bist" sagt.
Im Gegensatz dazu wird im Anschluss eine kümmernde Mutter und ein kuschelndes Kind gezeigt.

Doch nicht nur Väter fühlen sich offentsichtlich von diesem Spot angegriffen, auch viele Frauen sind empört über das dort dargestellte Mutter-Bild. Viele fragen sich: "Mehr als meinem Kind liebevoll die Haare kämmen, kann ich also nicht?" und schießen damit mindestens genauso scharf gegen Edeka wie dutzende Väter.

Bleibt abzuwarten, wie sich Edeka aus diesem Marketing-Schlamassel herausreden möchte. Auf Facebook äußert sich die Einzelhandelskette, wie folgt:
"Mit dem Spot möchten wir Väter keinesfalls schlecht darstellen, sondern etwas überspitzt und auf humorvolle Art und Weise allen Müttern anlässlich des Muttertags Danke sagen." – Na, das ging aber deutlich daneben!

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