Doch auf dem Weg dorthin wurden ihr der ein oder andere Stein in den Weg gelegt und so ist es ihr ein wichtiges Anliegen Frauen zu empowern, sich nicht entmutigen zu lassen.
Was ist Female Empowerment?
Wörtlich übersetzt bedeutet Empowerment so etwas wie „Ermächtigung“. Im Kontext von Female Empowerment ist damit die Stärkung von Selbstbestimmung von Frauen gemeint. Aktivistinnen, Prominente, Politikerinnen und viele weitere starke Frauen kämpfen lautstark für ihre Gleichberechtigung, mehr Rechte und Freiheiten in Gesellschaft und Berufsleben und lenken die mediale Aufmerksamkeit mittlerweile dauerhaft auf die Stärkung der Rolle von Frauen.
Es geht beim Female Empowerment nicht nur um die Bekämpfung der Chancenungleichheit auf dem Arbeitsmarkt, sondern darum, alle Arten von Diskriminierung von Frauen im alltäglichen Leben zu beseitigen. Dabei verfolgen die Vertreterinnen des Female Empowerment nicht nur den Ansatz, das Selbstbewusstsein von Frauen zu stärken und sich lautstark für ihre Interessen einzusetzen, sondern fordern auch die Schaffung gesetzlicher Rahmenbedingungen, um die Rolle der Frauen in der Gesellschaft zu verbessern.
Diskriminierung von Frauen fängt bereits damit an, dass Frauen in „typisch weibliche“ Verhaltensmuster gedrängt werden und ihnen damit die Chance geraubt wird, sich in gesellschaftlichen und beruflichen Feldern zu etablieren, in denen Frauen bislang unterrepräsentiert sind. Das Ziel von Female Empowerment ist, mit genau diesen Klischees zu brechen und Frauen den Weg zu ebnen, überall dort präsent und erfolgreich zu sein, wo sie es möchten. Inzwischen gibt es im deutschsprachigen Raum zahlreiche Vertreterinnen für Female Empowerment, die unermüdlich dafür kämpfen, das Thema in der öffentlichen Debatte zu platzieren und Frauen zu fördern. Zu den bekanntesten Vertreterinnen des Female Empowerment in Deutschland zählen unter anderem Tijen Onaran und Verena Pausder.
Caroline E. Heil: Mit 32 Jahren Vorständin eines börsennotierten Unternehmens
Neben diesen prominenten Vertreterinnen kämpfen viele weitere starke Frauen tagtäglich dafür, dass Frauen trotz aller Widrigkeiten beruflich sehr erfolgreich sein können. Eine von ihnen ist Caroline E. Heil. Mit gerade mal 32 Jahren ist sie zur Vorständin der The New Meat Company aufgestiegen. Heil stellt mit ihrem Karriereweg jedoch eine Ausnahme dar: Gerade mal jede dritte Führungskraft ist weiblich. Dass Caroline E. Heil sich in einer privilegierten Situation befindet, ist der Juristin bewusst: „Nur, weil man selbst in einer Führungsposition ist, darf man nicht “blind” werden. Ich persönlich habe oft erlebt, dass man als Frau bei einem Job viel mehr kämpfen muss als die männlichen Kollegen: Das fängt damit an, dass man bei ersten Begegnungen nicht ernst genommen wird, weil man weiblich ist, vielleicht jung ist, gut aussieht. Ich weiß nicht, wie oft ich in Business-Meetings nicht als Anwältin erkannt wurde und die Kaffee-Bestellungen an mich gerichtet wurden.“
Häufig sind solche Kommentare oder Aufforderungen nicht böse gemeint, zeigen aber, dass Frauen in Führungsrollen immer noch unterrepräsentiert sind und in eine Schublade gesteckt werden. Caroline Heil geht damit meistens entspannt um: „Je nach Situation und Gegenüber habe ich das lachend mit einem witzigen Spruch ausgeführt oder auch schon mal in schärferen Ton auf das Sekretariat verwiesen.“