
Obwohl die monatliche Menstruationsblutung zum Frausein dazugehört und unsere gesunde Weiblichkeit unterstreicht, verwandeln die oftmals dazugehörigen Regelschmerzen die Blutung zum Höllentrip. Bei manchen Frauen mehr – bei anderen weniger, sind die Schmerzen stärker oder fast unerträglich. Statt zu Medikamenten zu greifen, lohnt es, öfters auch Hausmittel auszuprobieren. Und eines haben unsere Tipps gegen Regelschmerzen gemeinsam: Sie helfen jeder Frau bei allen Formen der Beschwerden. Damit Sie trotz Menstruation schmerzfrei durch den Tag kommen.

Wenn Sie unter besonders starken Schmerzen bei der Regelblutung leiden, sollte von einem Arzt ausgeschlossen werden, ob Sie unter einer Erkrankung wie beispielsweise "Endometriose" (chronische Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut) oder an "Gebärmuttermyomen" leiden. Ist dies nicht der Fall, sind Sie wie die meisten anderen Frauen von den typischen Regelschmerzen belastet, die zumindest kein ernsthaftes Krankheitsbild haben. Dort verschreiben Frauenärzte oft nicht-opioide Schmerzmittel wie Paracetamol.
Zusätzlich können Hormone wie Gestagene den Menstruationszyklus wieder ins Gleichgewicht bringen. Für die Schmerzen sind meist sogenannte Entzündungsbotenstoffe verantwortlich. Dagegen kann das Hormon Chlormadinonacetat (CMA) eingenommen werden, denn es verhindert ihre Bildung.
Die Behandlung mit Medikamenten oder Hormonen sollte unbedingt vorher mit einem Arzt abgesprochen werden und ist eigentlich nur der "Notgroschen". Probieren Sie vorher unsere folgenden Tipps aus. Sie belasten den Körper nicht, tun Ihnen in jedem Fall gut und wir sind uns sicher: Ihre Beschwerden werden dadurch garantiert gelindert.

Heiße Bäder, Wärmflaschen, Kirschkernkissen oder sogar Fango-Anwendungen wirken sich oft positiv auf die Schmerzen der Regelblutung aus. Da Wärme entkrampft und entspannt, kommt der komplette Unterleib zur Ruhe und unangenhemes Ziehen wird gelindert. Legen Sie sich mit einer Wärmequelle auf die Couch, Beine hoch, Augen zu und tief durchatmen. Übrigens: Saunagänge entspannen ebenfalls – und regen die Durchblutung an. Eine gute SOS-Hilfe bei akuten Schmerzen, die sich nicht so leicht abschütteln lassen.

Abgesehen davon, dass Nikotin und Alkohol grundsätzlich Gift für unseren Körper ist, wirkt sich beides besonders negativ auf Regelschmerzen aus, da die Durchblutung im Gewebe verringert wird und Krämpfe so verschlimmert werden können. Außerdem: Wer schmerzlindernde Medikamente einnimmt, sollte sowieso auf Alkohl verzichten.
Eine gesunde, zuckerarme und ausgewogene Ernährung ist nicht nur das A und O für unsere Vitalität, sondern hilft auch dabei, dass Regelschmerzen gar nicht erst allzu stark auftreten. Dabei muss jede Frau für sich selbst herausfinden, welche Lebensmittel besonders gut – oder schlecht für sie sind. Hören Sie dabei auf Ihr (Bauch-)Gefühl und probieren Sie ein wenig rum.
Doch bei einigen Lebensmitteln sind sich Ärzte einig: Nüsse, Kerne, weiße Bohnen, Hartkäse oder getrocknete Hülsenfrüchte sollten während der Menstruation häufig gegessen werden, da diese Lebensmittel magnesium- und kalziumreich sind. Bananen, Lachs, Haferflocken und reichlich Wasser unterstützen zusätzlich das Nervensystem. Goldwert ist eine Ballaststoffreiche Kost, denn sie hilft bei einem aufgeblähten Bauch und reguliert die Verdauung - eine Ursache für grummeligen Bauch weniger.

Geschlechtsverkehr trotz Menstruation? Wenn das für Sie und Ihren Partner kein Problem ist, wird es sogar empfohlen! Denn die Muskeln werden gelockert und der Orgasmus bewirkt eine Ausschüttung von Endorphinen, die Schmerzen lindern. So ist es natürlich auch bei der Selbstbefriedigung. Ganz gute Neuigkeiten, oder? Finden wir auch!


Bei der Menstruation drückt und schmerzt irgendwie alles, besonders der (untere) Rücken. Lassen Sie sich von Ihrem Partner oder einer Freundin einmal richtig durchkneten, am besten mit einem gut riechenden und durchblutenden Massageöl (z. B. von Weleda, Arnika Massageöl, ca. 15 Euro). Durch die Massage entspannen und entkrampfen sich Ihre Muskeln und das Wohlbefinden wird gesteigert.

Sie fühlen sich müde, schwach und ausgelaugt? Das ist ganz normal. Die Einnahme von Eisen (ca. 10 - 15 mg pro Tag) kann ein bissche vorbeugen und Ihre Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit während der Regelblutung steigern. Tipp: Schon ein paar Tage vor und dann zu Beginn der Menstruation einnehmen. Die Einnahme bestenfalls vorher von einem Arzt genehmigen lassen.

Bei Menstruationsbeschwerden gibt es einiges aus der Naturheilkunde, das Ihnen helfen kann. Haben Sie beispielsweise schon mal etwas von Traubensilberkerze oder Mönchspfeffer gehört? Homöopathische Medikamente mit diesen Wirkstoffen sollen besonders gut gegen leichte Schmerzen helfen. Ebenso hat sich die Galgantwurzel bewährt. Tees mit:
Frauenmantel
Gänsefingerkraut
Kamillenblüten
- Melisse
helfen ebenfalls, Krämpfe zu lösen. Probieren Sie auch mal ätherische Öle aus Majoran oder Wacholder. Sie steigern Ihr Wohlbefinden und heben Ihre Stimmung. Wenn Sie bereits gut mit Globuli zurecht kommen, können Sie diese auch bei Regelschmerzen einsetzen. Dabei helfen Belladonna, Chamomilla oder Cimicifuga.

Wer grundsätzlich entspannt ist, gelassen den Hürden des Alltags entgegentritt und sich glückliche Gedanken macht, der hat es auch während der Menstruation leichter. Der Körper ist unverkrampft und im Gleichgewicht. Was das positive Mindsetting unterstützt? Sportarten wie Yoga, TaiChi, Qigong oder Autogenes Training. Regelmäßiges Meditieren hilft dabei, loszulassen. Tipp: Atmen Sie langsam und tief durch die Nase ein – durch den Mund wieder aus. Denken Sie bewusst an etwas Schönes, lassen Sie den ganzen Körper locker und konzentrieren Sie sich nur auf Ihre Atmung und an das, was Sie im Leben wirklich glücklich macht.