
Was ist eigentlich Mönchspfeffer und wie wende ich es an?
Keuschlamm, so heißt die Heilpflanze die sich auch Mönchspfeffer oder Liebfrauenbettstroh nennt, ist eine Pflanze die schon im frühen Mittelalter als Heilmittel eingesetzt wurde. Die Beeren dieser Pflanze wachsen an hohen Sträuchern die aus dem Mittelmeerraum und Südwestasien stammen. Wie der Name dieser Frucht schon verrät, ist sie leicht pfefferartig. Früher wurde Mönchspfeffer angewendet, um die sexuelle Gier bei Mönchen zu reduzieren beziehungsweise zu stoppen. Heute wird Mönchspfeffer unter anderem angewendet, um Frauen zu einer Schwangerschaft zu verhelfen.
Natürlich ist Mönchspfeffer keine Wunderpflanze und ihr könnt nicht bei einmaliger Einnahme direkt schwanger werden. Die Anwendung erfolgt über mehrere Wochen oder manchmal Monate. Zudem muss auch festgestellt werden, warum ihr kinderlos seid. Das kann mehrere Gründe haben. Wenn es sich um eine Zyklusstörung handelt, dann kann euch Mönchspfeffer auch helfen, den Zyklus wieder zu regulieren.
Der Grund für die Zyklusstörung liegt häufig an der Prolaktinausschüttung. Ist das Prolaktin im Körper erhöht, führt dieses zu Unregelmäßigkeiten im Zyklus. Durch die Gabe beziehungsweise der Einnahme des Mönchspfeffers wird das Prolaktin herabgesetzt und die Gelbkörperphase kann sich wieder normalisieren. Je länger ihr Mönchspfeffer nehmt, desto besser kann sich seine Wirksamkeit entfalten.
Die Dosierung sowie die Anwendung werden mit dem behandelnden Gynäkologen vorab besprochen. Es gibt Mönchspfeffer in Form von Tabletten sowie auch als Tropfen oder als Tee. Der Tee wird allerdings fast immer in Verbindung mit Frauenmantel und Schafgarbe angeboten und nicht zur Unterstützung bei Fruchtbarkeitsstörungen, sondern eher bei Frauenleiden getrunken. Die Wirkung tritt in der Regel schon nach 3 Monaten ein und kann auch durch zahlreiche Studien belegt werden.
Viele Frauen, die schon lange probierten schwanger zu werden, konnten dank der Behandlung nach 3 Monaten bereits eine Schwangerschaft feststellen. Bei manchen trat sie nach spätestens 6 Monaten ein. Präparate wie zum Beispiel Folsäure, können neben Mönchspfeffer bedenkenlos mit eingenommen werden.
Welche Inhaltsstoffe sind enthalten und wozu wird es noch verwendet?
Neben der trockenen Frucht des Keuschlamm findet ihr unter anderem ätherisches Öl sowie z.B. Aucubin, Casticin und fette Öle als Inhaltsstoff des Mönchspfeffers. Diese Heilpflanze spielt in der Gynäkologie mittlerweile eine große Rolle. Denn nicht nur bei Fruchtbarkeitsstörungen wird es angewandt. Frauen mit prämenstruellem Syndrom, Regelblutungsstörungen, Wechseljahresbeschwerden und auch das Ungleichgewicht des Hormons kann mit Mönchspfeffer behandelt werden. Beim Prämenstruellen Syndrom verschafft es Linderung der Beschwerden die nicht nur rein körperlich, sondern durchaus auch psychisch sein können.
Ebenso konnte nachgewiesen werden, das Wechseljahresbeschwerden gelindert und sogar komplett gestoppt werden konnten. Insbesondere Hitzewallungen waren zum Teil komplett verschwunden. Mönchspfeffer ist rezeptfrei in Apotheken und Drogerien zu bekommen. Auch in vielen Online-Apotheken oder Drogerien kann das Produkt bestellt werden. Jedoch solltet ihr vor der Behandlung immer erst den Arzt um Rat fragen, damit ihr die richtige Dosierung für euch erhaltet und der Arzt euch sagen kann, ob ihr Mönchspfeffer in Tablettenform oder als Tropfen nehmen solltet. Denn hier ist es von Bedeutung, für welche Art der Behandlung es eingesetzt werden soll. Die Dauer der Anwendung liegt normalerweise zwischen 3 Monaten und 6 Monaten. Es kann aber bedenkenlos auch länger eingenommen oder auch abgesetzt werden, ohne Nebenwirkungen befürchten zu müssen. Wichtig vor Absetzen des Produktes ist, dass eine Wirkung eingetreten ist.
Hat Mönchspfeffer auch Nebenwirkungen?
Zwar ist es ein natürliches Produkt, aber dennoch kann auch Mönchspfeffer Nebenwirkungen zeigen. Deshalb ist dringend anzuraten, die Packungsbeilage zu beachten. Die häufigsten Nebenwirkungen sind unter anderem Magen-Darm-Beschwerden, die mit Übelkeit einhergehen können, sowie Kopfschmerzen und Nesselsucht. Da nicht zu hundert Prozent bekannt ist, welche Auswirkungen Mönchspfeffer auf das Ungeborene hätte, wird dazu geraten, während der Schwangerschaft auf das Produkt zu verzichten. Ebenso wurde berichtet, dass manche Frauen sexuelle Unlust hätten. Im Allgemeinen wird Mönchspfeffer aber recht gut und ohne Nebenwirkungen vertragen.
Wann du auf Mönchspfeffer lieber verzichten solltest
Wenn ihr merkt, dass ihr schwanger seid und ihr zuvor eine Behandlung mit Mönchspfeffer hattet, solltet ihr diesen absetzen. Wie bereits erwähnt, ist nicht sicher, welche Auswirkung es auf das Ungeborene haben könnte. Ebenso kann Mönchspfeffer die Milchproduktion hemmen, was zur Folge hätte das ihr keine oder zu wenig Milch in der Stillzeit produziert.
Euer Zyklus würde sich wieder auf normale Regelblutung einstellen, so dass ihr wieder schwanger werden könnt. Deshalb wird auch dringend davon abgeraten, in der Stillzeit die Einnahme fortzusetzen. Auf Tropfen sollte dann verzichtet werden, wenn ihr keine alkoholhaltigen Medikamente einnehmen dürft. Die Tropfen enthalten grundsätzlich Alkohol. Dann besser auf Tabletten beziehungsweise Kapseln zurückgreifen. Diese enthalten denselben Wirkstoff wie die Tropfen und können bedenkenlos eingenommen werden. Ebenfalls solltet ihr mit der Einnahme direkt stoppen, wenn ihr Nebenwirkungen bemerkt. Auch die, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind. Dies gilt grundsätzlich für jedes Medikament, ganz egal ob rein pflanzlich oder nicht.