Wie wirkt sich Stress auf Körper und Psyche aus?
Stressige Situationen sorgen bei uns für alles andere als Entspannung, sondern versetzen den Körper in eine Art Alarmbereitschaft. Doch das bedeutet grundsätzlich etwas Gutes: Unsere Sinne sind geschärfter, du bist zu Höchstleistungen fähig und kannst dich besser auf die Herausforderung konzentrieren. Ist die Situation vorbei, legen sich Anspannung und Aufregung wieder. Hält Stress jedoch länger an, kann sich das negativ auf deine Gesundheit auswirken: Bemerkbar macht sich das womöglich durch Verspannungen, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen. Auf Dauer führt der Umstand möglicherweise zu körperlichen und psychischen Erkrankungen.
Was tun bei Stress?
Beuge möglichen negativen Folgen vor und mach dich wieder locker: Folgende zehn Tipps sollen gegen Stress helfen und zur Entspannung beitragen:
1. Bewegung ist das A und O
Sport oder körperliche Aktivitäten sind der Schlüssel für wieder mehr Ruhe und Gelassenheit im Leben. Egal ob Schwimmen, Radfahren, Laufen oder der Yoga-Kurs, durch die Bewegung baust du Stress ab – besonders entspannt das nach der Arbeit. Schaffst du es, dich in der Woche im Schnitt zweieinhalb Stunden moderat zu bewegen, leistest du schon einen wesentlichen Beitrag für deine körperliche und geistige Fitness. Zusätzlich bekommst du den Kopf frei und kannst mit neuer Kraft und Energie in den nächsten Tag starten.
2. Tief durchatmen
In belastenden Situationen atmen wir eher zu flach und nehmen dadurch eine geringere Menge an Sauerstoff auf. Ein weiterer Tipp gegen Stress: Atme bewusst und langsam tief in den Bauch. Achte darauf, wie die Luft in die Lunge strömt und sich der Bauch hebt. Versuche deine Atmung so weit zu verlangsamen, dass du circa fünf bis sieben Atemzüge in der Minute machst. Im besten Fall atmest du währenddessen länger aus als ein. Hat die Übung ihren Zweck erfüllt, kannst du wieder zu deiner natürlichen Atmung zurückkehren.
3. Individuellen Ruhepol finden
Am Tag prasseln zahlreiche Eindrücke und Reize auf uns ein. Aufgaben bringen einen an seine Grenzen und manchmal gibt es Knatsch mit der besten Freundin oder dem besten Freund. Was also gegen den Stress tun, der durch solche Ereignisse auslöst werden kann? Suche dir einen Ruhepol oder eine entspannende Tätigkeit, um wieder mehr Gelassenheit im Alltag zu erfahren. Mach es dir mit einem Buch gemütlich oder bereite dir ein leckeres Gericht zu, während du einem Hörbuch lauschst.
4. Gesunde Ernährung macht Spaß
Wo es schon ums Kochen geht, hier ein weiterer wertvoller Tipp zur Entspannung: eine ausgewogene Ernährung mit Obst und Gemüse sowie ausreichend Flüssigkeit, die du täglich zu dir nimmst. Dadurch unterstützt du dein Immunsystem, wirst leistungs- wie auch widerstandsfähiger und alles in allem zufriedener.
Zitrusfrüchte, Kohl, Weizenkeime oder Paprikaschoten überzeugen durch ihren hohen Gehalt an Vitamin A, C und E. Nüsse, Haferflocken oder Bohnen enthalten hingegen Magnesium, durch das sich innere Unruhe oder Schlafstörungen lindern lassen.4 Du bist auf der Suche nach einer gesunden Nervennahrung für zwischendurch? Dann greife zu ungesüßten Früchte- und Müsliriegeln oder zu Obst. Das verleiht dir einen wahren Energieschub.
5. Frische Luft tanken
Wird dir für einen Moment alles zu viel, dann nimm dir eine Pause – trotz Zeitmangel. Dreh eine Runde um den Block und versuche, Abstand zu der dich belastenden Situationen zu gewinnen. Die visuellen Eindrücke auf deinem Spaziergang helfen dir womöglich dein Problem zu analysieren und am Ende erscheint es dadurch mit einem Mal gar nicht mehr so unüberwindbar.
6. SOS-Trick kennen
Du brauchst auf der Stelle einen guten Tipp gegen Stress? Dann lasse kaltes Wasser über deine Handgelenke laufen. Benetze auch die Stellen hinter deinen Ohren damit. Die Anspannung lässt deutlich nach und du kannst dich wieder ganz auf deine eigentliche Aufgabe konzentrieren.
7. Muskelentspannung testen
Schon mal etwas von progressiver Muskelentspannung gehört? Mit der Hilfe von Übungen werden unterschiedliche Muskelgruppen des Körpers zuerst angespannt und dann wieder lockergelassen. Durch den regelmäßigen Wechsel von Anspannen und Loslassen nimmst du mit der Zeit das Gefühl der Entspannung immer deutlicher wahr. Außerdem kannst du mittels der Muskelentspannung Stresssymptome wie Schwitzen, Zittern oder Herzklopfen senken.
8. Sei achtsam und gelassen
Starte deinen Morgen mit Ruhe und Gelassenheit. Nimm dir Zeit für ein gesundes Frühstück, welches du ohne Hektik genießen kannst. Startest du bereits entspannt in den Tag, löst ein unerwartetes Ereignis weniger Stress aus.
Noch ein Tipp gegen die unerwünschte Emotion: Achtsamkeit. Um sie zu trainieren, gibt es unter anderem bestimmte Übungen wie Meditation, Autogenes Training oder auch Yoga. Du bist schon fleißig dabei? Sehr gut, dann hast du die Vorteile vielleicht schon kennengelernt! Wenn du mit den verschiedenen Praktiken noch nicht vertraut bist, finde heraus, ob etwas für dich infrage kommt.
9. Ausgleich schaffen durch Hobbys, Familie und Freunde
Verbringe deine wertvolle Freizeit sinnvoll und entscheide dich für Tätigkeiten, die dich mit Freude und Zufriedenheit erfüllen. Für manche Menschen ist das ein Hobby, welchem sie gerne nachgehen. Für andere sind es Freunde oder Familie, die nach der stressigen Arbeit dabei helfen, sich wieder zu entspannen. Darf ich auch einfach mal nichts tun? Auf jeden Fall! Auch Faulenzen kann sehr beruhigend sein!
10. Auf genügend Schlaf achten
Gönne deinem Körper ausreichend Schlaf, damit er sich erholen kann und du am nächsten Tag wieder voll leistungsfähig bist. Wie viele Stunden das genau sein sollten, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Unser Tipp zur Entspannung: Höre besonders in belastenden Phasen auf deinen Körper und gebe ihm die dringend benötigten Erholungsphasen.
Dauerhaft entspannt!
Die Tipps zur Entspannung und gegen Stress zeigen nur wenig Wirkung? Du bemerkst, dass dich Stress immer wieder fest im Griff hat? Versuche, mögliche Auslöser wie auch belastende Probleme zu identifizieren. Damit du dich weiterhin guter Gesundheit erfreust, ist es wichtig, über diese Dinge zu sprechen und Lösungen zu finden – professionelle Unterstützung kann dir dabei helfen. So gibst du Dauerstress keine Chance, einen festen Platz in deinem Leben einzunehmen.