Gib Stress keine Chance: Ruheinseln im Alltag für den Ausgleich finden

Gib Stress keine Chance: Ruheinseln im Alltag für den Ausgleich finden

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der es an Konkurrenzdruck und anderen Faktoren nicht mangelt. Da sind Stress und natürlich stressbedingte Erkrankungen doch eigentlich vorprogrammiert. Das sehen wir an den aktuellen Zahlen zum Thema Berufsunfähigkeit. Jede vierte berufstätige Person in Deutschland wird statistisch gesehen im Laufe der Karriere einmal berufsunfähig. Der Hauptgrund hierbei sind psychische Probleme, wie sie durch ein Burnout-Syndrom ausgelöst werden. Dem lässt sich zum Glück entgegenwirken. Dazu müssen wir uns Ruheinseln im Alltag schaffen, um einen Ausgleich zu diesem Stress zu finden.

Was ist Stress eigentlich?

Zu viel Stress macht auf Dauer nicht nur psychisch, sondern auch körperlich krank. Deshalb sollten wir ihn, so gut es geht, vermeiden. Trotzdem haben körperliche Stressreaktionen einen gewissen Sinn. Der liegt in der Vergangenheit des Menschen verankert. In der Steinzeit, als es noch das Prinzip der Jäger und Sammler gab, waren die Menschen oft großen Gefahren ausgesetzt, beispielsweise durch wilde Tiere.

Drohte eine solche Gefahr wurde im Körper verstärkt das Hormon Cortisol ausgeschüttet, um den Körper in eine Art Alarmzustand zu versetzen. So könnten die Menschen besser fliehen, da sie durch den Stress zu Höchstleistungen getrieben wurden.

Heutzutage müssen wir uns vor wilden Tieren wohl kaum noch fürchten, trotzdem ist die Reaktion auf Stress noch immer die Gleiche. Der Abbau von Stress ist jedoch durch das Ausbleiben der Flucht schwieriger. Die Folge: durch den Dauerstress werden die Psyche und der Körper belastet, und zwar so stark, dass es unter Umständen zu einem Burnout oder Schlimmerem kommen kann.

Entspannungsübungen für Zwischendurch Verankern wir Entspannungsübungen fest in unseren Tagesablauf, können wir diese als eine Art Ventil betrachten. Der Stress wird dabei nicht durch Bewegungsenergie, sondern durch gezielt eingesetzte Ruhephasen abgebaut. Geschieht das nicht, folgen beispielsweise Nacken- oder Kopfschmerzen sowie stressbedingte Hautausschläge oder einfach nur eine innere Unruhe.

Mit Entspannungsübungen wirken wir dem aktiv entgegen. Solche Übungen sind wirklich sehr einfach und lassen sich bequem und überall ausführen. Dazu gehören beispielsweise Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder eine Gedankenreise, die einem hilft, gedanklich aus der stressigen Situation zu fliehen.

Digitale Auszeit

Wir sind überall und jederzeit erreichbar. Das Smartphone scheint Fluch und Segen zugleich zu sein. Denn diese ständige Erreichbarkeit sorgt dafür, dass uns möglicherweise die Arbeit überallhin folgen kann. Das sorgt wiederum für eine Art Dauerstress. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, Handys, Tablets oder Computer nach Feierabend einfach mal auszuschalten und sich mit Dingen in der analogen Welt zu beschäftigen. Vor allem vor dem Einschlafen kann eine digitale Auszeit Wunder wirken.

Am Anfang mag es zwar erst einmal schwierig sein, aber mit der Zeit kommt auch eine gewisse Gewohnheit.

Regelmäßige Bewegung

Wie bereits erwähnt, konnte Stress in der Steinzeit durch die Flucht abgebaut werden. Das bedeutete in den meisten Fällen wohl wegrennen. Auf diese Weise lässt sich sogar heute noch Stress abbauen. Wer sich regelmäßig bewegt, bekommt den Kopf frei und wird den Stress los.

Ideal sind dabei Ausdauersportarten, wie beispielsweise Laufen, Fahrradfahren oder Schwimmen. Kraftsport ist ebenfalls geeignet, um sich auszupowern und Stress abzubauen. Mit Sport tun wir jedoch nicht nur unserer geistigen Gesundheit etwas Gutes, sondern auch unserem Körper, der dadurch fitter wird.

Gesunder Schlaf

Körper und Gehirn nutzen die Nacht, um sich im Schlaf zu regenerieren. Die Zellen erneuern sich und die Erlebnisse des Tages werden verarbeitet. Kommt der Schlaf zu kurz oder ist er nicht erholsam, kann sich das im Körper als Dauerstress äußern. Die Folge sind unter anderem Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme oder Stimmungsschwankungen.

Ein gesunder Schlaf ist wohl die größte Ruheinsel im Alltag. Je nach Person sollte er zwischen sechs und acht Stunden dauern. Die genaue Dauer ist jedoch sehr individuell. Am besten ist es dabei jedoch auf den eigenen Körper und den körpereigenen Schlafrhythmus zu hören.

Ausgewogene Ernährung

Ungesunde Ernährung und zu wenig Zeit beim Essen – Oft wird das Essen im Alltag zur Nebensache. Dabei hat das Essen das Potenzial zu einer alltäglichen Ruheinsel zu werden, wenn wir uns einfach nur die Zeit dafür nehmen. Die Basis bildet dabei eine gesunde und ausgewogene Kost, die unserem Körper guttut. Beim Essen selbst sollten wir von nichts abgelenkt werden, um die Gerichte bewusster zu genießen. Natürlich sind Unterhaltungen erlaubt. Das Handy, der Computer oder der Fernseher sollten dabei jedoch aus sein.

Pausen aktiv einplanen

Während des beruflichen Alltags können aktiv eingeplante Pausen dabei helfen, Stress zu reduzieren. Der Mensch hat eine Konzentrationsfähigkeit von etwa 60 bis 90 Minuten. Danach sollten ein paar Minuten Pause eingelegt werden, um diese Konzentrationsfähigkeit wieder aufzubauen und herzustellen.

Verbindung zur Natur suchen

In solchen Pausen, insbesondere einer ausgedehnten Mittagspause, kann der Weg nach draußen sinnvoll sein. Ein Spaziergang füllt die Vitamin-D-Speicher auf und versorgt das Gehirn mit frischer Luft. All das in Kombination mit Bewegung lässt den Stress gar nicht erst aufkommen.

Fazit

Ruhe im Alltag ist wichtig, um Stress abzubauen oder ihn gar nicht erst entstehen zu lassen. Mit einigen Justierungen und bewussten Pausen lässt sich bereits einiges ausrichten. Wir müssen es nur ausprobieren.

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