
Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist die Grundlage für ein gesundes und ausbalanciertes Leben, weshalb unser Körper rund um die Uhr damit beschäftigt ist diesen im Gleichgewicht zu halten. Da Säuren sowohl im Körper entstehen, als auch über die Nahrung aufgenommen werden, benötigt unser Körper basische Stoffe, um die Säuren zu neutralisieren. Können wir ihm diese nicht liefern und reicht der körpereigene Abtransport der Säuren über unsere Lunge, Nieren und Haut nicht aus, führt dies zu einer Übersäuerung.
5 Anzeichen für eine Übersäuerung
1. Chronische Müdigkeit
Du fühlst dich häufig schlaff und müde und würdest am liebsten im Bett oder auf der Couch liegen bleiben? Dann könnte das daran liegen, dass dein Körper übersäuert ist. Für die Neutralisierung der Säuren benötigt dein Körper basisch wirkende Stoffe. Lieferst du ihm diese nicht, versucht er das Ungleichgewicht anderweitig auszubalancieren. Dafür zieht dein Körper sich zum Beispiel während deiner Ruhephasen Calcium aus deinen Knochen, was wiederum einen unruhigen Schlaf fördert. Die Folge - das unausgeschlafene Gefühl am Morgen.
2. Pickel und Unreinheiten
...sind ein typisches Anzeichen einer Übersäuerung. Das kann sich sowohl durch Trockenheit, einen fahlen Teint als auch unschöne Rötungen zeigen. Und sogar unser größter Erzfeind – Cellulite – wird durch ein gestörtes Säure-Basen-Verhältnis begünstigt. Schuld daran? Überschüssige Säure.
Denn unser Selbstregulierungssystem kann nur eine bestimmte Menge Säure selber abbauen, sodass überschüssige Säure in unserem Bindegewebe eingelagert wird. Dadurch wird wiederum gespeichertes Wasser verdrängt, was die Bindungsfähigkeit der Haut verschlechtert, sodass sie trocken und unelastisch wird. Auch die Nährstoff- und Vitaminversorgung leidet unter dem Ungleichgewicht, wodurch das natürliche Strahlen verloren geht.
3. Kopfschmerzen
Sie sind eine der häufigsten Beschwerden der deutschen Bevölkerung, denn fast 70 Prozent leiden monatlich darunter. Die Ursachen sind vielfältig, sodass auch ein Ungleichgewicht des Säure-Basen-Haushaltes mit dem unangenehmen Schmerz zusammenhängen kann.
4. Verdauungsprobleme
Ein weiteres bekanntes Symptom sind Magenkrämpfe und Sodbrennen. Zu fettiges und zuckerhaltiges Essen sowie Milch- und Fleischprodukte sorgen dafür, dass unser Körper zu viele Säuren aufnimmt, die mit den körpereigenen basischen Stoffen nicht mehr reguliert werden können.
5. Haarausfall
Nicht nur unreine Haut und brüchige Nägel können durch einen unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt verursacht werden, sondern auch Haarausfall. Denn die Mineralstoffe, die dem Körper fehlen um den Säuregehalt zu regulieren, zieht er sich auch aus deinen Haarwurzeln
5 Tipps für einen gesunden Säure-Basen-Haushalt
1. Stress abbauen
Neben Lebensmitteln ist auch Stress ein säurebildender Faktor, da das dabei ausgeschüttete Hormon Adrenalin sauer verstoffwechselt wird. Zudem wird unsere Atmung in stressigen Situationen zwar häufig schneller aber dafür auch flacher, sodass Säuren förmlich liegen bleiben. Um Stress und damit auch Säuren abzubauen, eignen sich deshalb auch Entspannungsübungen, wie beispielsweise Yoga. Auch Summen und Lachen hilft bei einer vorübergehenden Übersäuerung, da wir dabei vermehrt ausatmen bzw. tiefer einatmen und und belastende Säuren beim Ausatmen abgeben.
2. Alkohol- und Nikotinverzicht
Sowohl Alkohol als auch Nikotin machen dem Körper sehr zu schaffen. Da unser Körper die beiden Genussmittel als Gift einstuft, hat es für ihn höchste Priorität, die beiden Stoffe schnellstmöglich wieder abzubauen. Dafür wird vor allem die Leber eingesetzt, sodass die Ausscheidung der Säuren zweitrangig wird, was deinen Säure-Basen-Haushalt wiederum stören kann. Um einer Übersäuerung entgegen zu wirken, solltest du auf diese Genussmittel deshalb lieber verzichten.
3. Sport treiben
Denn auch Schweiß ist eine weitere Möglichkeit, die dein Körper nutzt um überschüssige Säuren abzubauen. Sport und ausreichend Bewegung sind deshalb nicht nur für deine Fitness und deine Figur, sondern auch für ein Säure-Basen-Gleichgewicht wichtig.
4. Viel trinken
Eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr mit pH-neutralen Getränken, wie beispielsweise Wasser ohne Kohlensäure, Kräutertees oder stark verdünnte Saftschorlen sorgen dafür, dass die vorhandene Säure zum einen verdünnt, dein Körper durchgespült wird und Stoffwechselprodukte über deinen Urin ausgeschieden werden.
5. Basische Ernährung
Der entscheidende Faktor für einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt ist eine ausgewogene und basische Ernährung. Dafür gilt die sogenannte 80:20-Regel, das heißt 80 Prozent deines Speiseplans sollten aus basischen und 20 Prozent aus säurebildenden Lebensmitteln bestehen.
Zu den basenliefernden Lebensmitteln zählen beispielsweise Kartoffeln, Obst und Gemüse. Saure Lebensmittel sind hingegen tierische Produkte, als auch industriell verarbeitete Speisen.
Hier siehst du, welche Produkte du weniger essen solltest und welche Produkte unbedenklich sind

Diese Lebensmittel verhelfen zu mehr Gleichgewicht
Kartoffeln
Basische Nahrungsmittel aktivieren die Basenbildung im Körper und liefern wichtige Mineralstoffe. Dazu gehören zum Beispiel Kartoffeln, weshalb du sie guten Gewissens in deinen Speiseplan integrierten kannst. Außerdem machen sie lange satt, enthalten viele Nährstoffe und so gut wie gar kein Fett.

Diese Lebensmittel helfen dir deinen Säure-Basenhaushalt zu regulieren
Blattsalate
Auch Gemüsesorten fallen in die Kategorie der basischen Lebensmittel. Allerdings werden diese in stark basische und mittel- bis schwachbasische Lebensmittel unterteilt. Zu den stark basisch wirkenden Gemüsesorten zählen zum Beispiel dunkle Blattsalate, wie Rucola, Spinat, Sellerie oder Karotten.

Diese Lebensmittel helfen dir deinen Säure-Basenhaushalt zu regulieren
Obst
Obst wird ebenfalls den basischen Lebensmitteln, in unterschiedlichen Stärken, zugewiesen. Während Bananen beispielsweise stark basisch wirken, sind die meisten anderen Obstsorten hingegen schwach bis mittel basisch.

Diese Lebensmittel helfen dir deinen Säure-Basenhaushalt zu regulieren
Vollkornprodukte
Generell wird Getreide zwar den säurebildenden Lebensmitteln zugeordnet, sodass du sie in deiner Ernährung eher meiden solltest, allerdings gibt es auch gute Säurebildner. Dazu zählen beispielsweise Vollkornprodukte, Haferflocken, Hülsenfrüchte oder Nüsse.

Diese Lebens- und Genussmittel solltest du lieber meiden
Tierische Produkte
Saure bzw. säurebildende Lebensmittel solltest du bei einer basischen Ernährung eher meiden, da sie das Gleichgewicht deines Säure-Basen-Haushaltes stören können. Dazu zählen beispielsweise tierische Lebensmittel, wie Milchprodukte, Fisch, Fleisch und Eier.

Diese Lebens- und Genussmittel solltest du lieber meiden
Fastfood und Süßigkeiten
Stark verarbeitete Produkte wie beispielsweise Fastwood oder Fertigprodukte, als auch industriezuckerhaltige Produkte zählen zu den schlechten Säurebildnern. Deshalb solltest du versuchen sie konsequent zu meiden oder nur in geringen Mengen zu essen.

Diese Lebens- und Genussmittel solltest du lieber meiden
Alkohol
Auch Alkohol, Kaffee sowie weitere koffeinhaltige Getränke sind sehr säurehaltig und wirken sich dadurch negativ auf dein Säure-Basen-Gleichgewicht aus. Das gleiche gilt für Zigaretten.