Smoothies: Schlank-Wunder aus dem Mixer?

Smoothies: Schlank-Wunder aus dem Mixer?

Seit unsere Hollywood-Lieblinge zu Smoothies greifen sind die Fruchtdrinks in aller Munde. Obst, Gemüse und gesunde Ergänzungen wie Superfoods werden mittlerweile in New York und Tokio genau so wild gemischt wie in Hamburg oder München. Und der Mixer wird Angeber-Tool in der heimischen Küche. Doch was können Smoothies tatsächlich bewirken?

Smoothies - Schlankwunder aus dem Mixer© Robin Skjoldborg/cultura/Corbis
Smoothies - Schlankwunder aus dem Mixer

Die Berliner Ernährungswissenschaftlerin Kristin Bothor kennt sich aus mit dem Smoothie-Trend. Auf ihrer Reise durch Mittelamerika, Ozeanien und Südostasien hat sie über 1.000 Smoothie-Rezepte gesammelt. In ihrem Food-Blog kürt die regelmäßig den „Smoothie der Woche“. Wichtigste Regel: „In den Mixer darf alles rein, was man roh zu sich nehmen kann. Für vitaminreiche

Almased Rezepte© Gräfe und Unzer Verlag/ Wolfgang Schradt
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Frucht-Smoothies sollte man bunt kombinieren. Je bunter das Obst, desto vielseitiger das Nährstoffspektrum.“ Wichtig ist, dass wann immer möglich, die Schale dran bleibt. „Denn Vitamine und Antioxidantien stecken in der Schale oder direkt darunter.“ Und die haben es in sich: Die enthaltenen Antioxidantien wirken der Zellalterung entgegen und fangen die sogenannten „freien Radikale“ ein. Sie entstehen bei oxidativem Stress, durch Umweltgifte oder Genussmittel wie Kaffee, Tabak und Alkohol.

Für jedes Ziel der passende Smoothie?

„Immer mehr Menschen wollen mit Smoothies jetzt auch abnehmen, eine straffe Form bekommen oder den Bauchumfang reduzieren. Gerade in der Sommersaison ist das ein großes Thema“, weiß die Ökotrophologin. Zwar sind Smoothies keine Abnehmprodukte, doch wer sie mit einigen Zutaten anreichert, kann einen positiven Effekt für die Figur erzielen. „Wer abnehmen will sollte Smoothies mit Fett-Burnern anreichern. Hierzu zählen Chili-Schoten, denn ihr natürlicher Scharfstoff Capsaicin kurbelt die Fettverbrennung an und erhöht die Körpertemperatur. Der Körper verbraucht dadurch mehr Energie aus den Fettzellen“, erläutert die Expertin. Die dazu passende Zutat kommt aus der Welt der Superfoods: Wer Lucuma-Pulver hinzufügt, erhält einen leicht süßen Smoothie und tut dem Blutzuckerspiegel etwas Gutes. Die Ernährungswissenschaftlerin: „Im Vergleich zum Haushaltszucker ist bei Lucuma der Vorteil, dass das Pulver aus der exotischen Tropenfrucht den Blutzuckerspiegel kaum beeinflusst. Dadurch entsteht später kein Heißhunger.“ Das Superfood Lucuma gibt es als Pulver im Fachhandel. Kristin Bothors Schlank-Smoothie hat nur 150 Kilokalorien und besteht aus einem roten Apfel, fünf Erdbeeren, einem roten Salat, einer roten Chili, einem Teelöffel Lucuma-Pulver und einem Schuss Mandelmilch.

Mit Zucker kleckern, mit Eiweiß klotzen

Eine biologischen Mechanismus unserer Körpers werden auch Smoothies nicht aushebeln: Nur wer Kalorien aus Fett und Zucker spart, wird abnehmen. Auf Zucker sollte man daher beim Smoothie-Zaubern verzichten. In ihren Rezepten verwendet die Ernährungsexpertin stattdessen Stevia. „Das süßt natürlich und hat null Kalorien.“

Fett verbrennen heißt auch: Sport treiben. „Eine Stunde Joggen verbrennt bis zu 1.000 Kilokalorien“, weiß die Expertin. Doch nur, wer ausreichend Proteine zu sich nimmt, kann daraus Muskeln aufbauen. „Der Vorteil von Muskeln ist: Das Gewebe wirkt straffer, die Körperform fitter und Muskeln verbrennen auch im Schlaf mehr Kalorien.“ Ihre Smoothies pimpt die Hobby-Joggerin daher mit pflanzlichen Proteinquellen auf: „Sojamilch oder Mandelmilch bieten wertvolles Eiweiß. Auch Hanfprotein ist eine gute, vegane Alternative.“ Ihr Trick: Mandelmilch ganz einfach selbst herstellen. „Dann weiß ich, was drin ist und mein Smoothie wird zum Mucki-Shake!“

Schlank macht, was grün ist

„Jeder dritte reichert seinen Smoothie mit Fruchtpulvern oder Superfoods an“, weiß die Smoothie-Expertin. Ganz oben auf der Hitliste sind die grünen Extras: Gerstengras, Moringa und Chlorella. Fakt ist: Das Pulver der Moringa Pflanze bietet vierzehnmal mehr Kalzium als Milch. „Das braucht der Körper für gesunde Knochen und Zähne.“ Wertvolle Folsäure wiederum bietet Gerstengras und fünfmal so viel Eisen wie Spinat. Für ihre grünen Smoothies mixt Kristin Bothor Chlorella-Alge mit Chicorée und einem sauren Granny Smith Apfel. Ein ganz anderer Gesundheits-Smoothie wiederum steht einmal pro Woche auf dem Programm: „Eine Birne, eine Bio-Kiwi mit Schale, Feldsalat, Kokoswasser und je ein Esslöffel Moringa, Gerstengras und Chlorella“. Warum Algen? „Chlorella-Algen haben viel Vitamin B12 und Eisen. Für Frauen wichtig für die Blutbildung.“

Für Zell-Booster und Regeneration

„Sommersonne stresst Haut und Haare“, warnt die Expertin. Doch ihr Beauty-Rezept kommt nicht aus dem Creme-Tiegel, sondern dem Smoothie-Maker: „Die ganze Kraft der Kakao-Bohne steckt in den rohköstlichen Cocoa Nibs. Der Verzehr von rohem Kakao hebt die Laune und erhöht den Zuckerstoffwechsel. Die außerdem enthaltenen Antioxidantien verlangsamen die Hautalterung und stärken die Zellbildung.“ Für einen gesunden Smoothie, der nicht nur der Haut gut tut, sondern auch notwendige Fette für glänzendes Haar bietet, rät die nu3-Nährstoffexpertin zu diesem Mix: „Cocoa Nibs, Reismilch, Wassermelone und ein Teelöffel Kokosöl. Das enthält Fettsäuren, die Haut und Haar von Innen pflegen und für Glanz sorgen.“

Klingt verrückt. Aber: Wenn’s schön macht?

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