
Schaltzentrale
Neben seiner Funktion als Ort der weiteren Verdauung mit anschließen- der Nährstoffaufnahme ins Blut und letztlich auch Ausscheidung ist der Darm unsere „Gesundheitszentrale“. Hier sind viele Abwehrzellen zu n- den. Der Darm produziert Hormone, stellt eine Barriere für Krankheitserreger dar, reguliert den Wasserhaushalt und ist von einem dichten Nervengeflecht durchzogen, das auch auf psychischen Stress reagiert.
Probiotika
Probiotische Darmbakterien dienen als Verdauungshelfer. Sie produzieren organische Säuren, die als Nährstoff für unsere Darmzellen dienen. Zudem schützen und unterstützen sie die Darmbarriere, sodass keine Giftstoffe und Krankheitserreger ins Blut gelangen. Und sie spielen eine wichtige Rolle für das Immunsystem. Antibiotika stören die Balance, da sie nicht zwischen „guten“ und „bösen“ Bakterien unterscheiden.
Ernährung mit Präbiotika
Ideal ist ein ballaststoffreicher Speiseplan. Empfohlen sind täglich mindestens 30 g. Zudem wirken sich viel Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst und Getreideprodukte aus Vollkorn günstig auf die Vielfalt (Diversität) und die Vermehrung von schützenden Bakterien aus. Cellulose ist nicht wasserlöslich, bindet daher viel Wasser, was sich positiv auf den Stoffaustausch zwischen den verschiedenen Bakterienarten auswirken kann. Lösliche Ballaststoffe werden zu kurzkettigen Fettsäuren abgebaut und fördern die Vermehrung schützender Bakterien. Oligofruktose (z. B. mit Joghurt) regt das Wachstum nützlicher Bifidobakterien an, ebenso Vollkornprodukte.
Bewegung
Schon 30 Minuten am Tag aktiv zu sein, hat einen positiven Effekt. Es führt zu einer guten Durchblutung, unterstützt die Darmmotilität (Darmbewegung), bringt die Verdauung in Schwung, beugt dadurch Verstopfung vor. Neue Untersuchungen zeigen auch einen positiven Effekt auf die Diversität des Mikrobioms.