
Lasst die Strumpfhosen im Schrank – wir haben Sommer! Neben seidig glatten, zart gebräunten Beinen wollen wir jetzt besonders schön gepflegte Füße. Schließlich müssen unsere neuen Sandaletten und Peeptoes ausgeführt werden. Wanted: einen extra Pflege-Boost. Leider haben Blasen, Verhornungen oder Hühneraugen in der strumpflosen Jahreszeit meist rosige Aussichten auf Entfaltung. Was viele nicht wissen: In der Fußsohle befinden sich die meisten menschlichen Schweißdrüsen – ganze 600 pro Quadratzentimeter. Zusammen mit der Körpertemperatur regulieren sie die Schweißproduktion. Ganz und gar können die Drüsen uns aber leider nicht beschützen. Denn durch Sport-Workouts, körperliche Anstrengung, 30 Grad Außentemperatur und luftundurchlässige Schuhe kapitulieren unsere Füße – sie schwenken die Fahne und übergeben die Verantwortung an uns. Was tun? Zuerst ist es sehr wichtig, die Füße trocken zu halten. Und was dann? Mit diesen Tipps klappt die Pediküre auch Zuhause.
Regelmäßige Pflege
Was bei jedem Fuß-Problem hilft? Ein Fußbad. Dadurch werden unsere Füße nicht nur gereinigt und erfrischt – nein, ein Fußbad dient auch der Desodorierung und ist vor allem der ideale Einstieg in das heimische Pflege-Wellness-Programm. Aber aufgepasst: die Füße dürfen nur maximal zehn Minuten im heißen Nass plantschen. Sonst wird die Haut zu weich und verliert ihre natürliche Schutzfunktion. Nach dem Bad kann die Haut dann bearbeitet werden. Denn jetzt ist die Haut schön zart und überschüssige Hornhaut kann besonders einfach abgetragen werden. Um Hautschuppen und leichtere Hornhaut zu entfernen, reicht oft schon ein Peeling. Wenn die Hornhaut doch zu fest sitzt, hilft eine Hornhautfeile (mit Mineralquarzauflage) oder ein Bimsstein. Vorsicht: Entfernen Sie nur sie obere Schicht der Hornhaut, da sonst das darunterliegende Gewebe nicht mehr vor Druck und anderen Reizen geschützt wird.
Angst vor wiederkehrenden Fußbeschwerden? Cremen Sie Ihre Füße regelmäßig ein. Die Regale sind voll von Produkten, die uns seidige Füße versprechen. Von Creme und Lotion bis hin zu Gel und Spray: Cremes eigenen sich besonders gut für die Pflege beanspruchter Füße und Beine. Gels dagegen besitzen eine leichte Textur und ziehen sehr schnell ein – die perfekte Pflege für zwischendurch also. Sprays erfrischen, beleben und desodorieren. Extra-Tipp: auf spezielle Inhaltstoffe achten. Denn von denen profitieren unsere Füße zusätzlich. Beispiele? Campher, Menthol und Kamille wirken desodorierend. Rosskastanie, Efeu und Beinwell entstauen bei schweren Beinen. Koffein regt die Durchblutung an und Hamamelis, Aloe Vera und Ringelblume pflegen intensiv und fördern die Regenerationsfähigkeit der Haut.

Nagelpflege? Alles Formsache
Schnipp, schnapp – bitte gerade ab! Bei der Nagelpflege ist es ratsam, die Nägel fast gerade abzuschneiden. An der Seite müssen sie dann nur leicht abgerundet werden, damit sie nicht einwachsen und sich entzünden. Mit der Nagelfeile können Sie ihren Zehennägeln noch den letzten Schliff geben. Good to know: Nagelhaut nicht abschneiden. Entgegen vieler Gerüchte, sollte diese nach dem Einweichen nur leicht nach hinten geschoben werden. Sonst gibt es Nagelbettentzündungen und Schmerzen. Wer Zuhause merkt, dass sich das Nagelbett entzündet hat, sollte sich medizinische Hilfe holen. Auf der Internetseite der "Podologen und Fußpfleger Deutschlands e.V." (www.podologenliste.de) gibt es garantiert einen geeigneten medizinischen Profi ums Eck. Einfach Postleitzahl eingeben und schon spuckt einem die Technik mehrere Treffer aus.
Make-up für die Zehenspitzen
Ein gepflegter Fuß ist das Aushängeschild einer Frau! Dazu gehören auch frisch lackierte Fußnägel. Die neuen Sandaletten wirken so auch noch viel schöner. Ein trendy Nagellack macht die Füße zum absoluten Hingucker. Altbekannte – aber innig geliebte – Klassiker sind weiterhin der French Nail-Look, Rottöne sowie schimmernde Töne wie etwa Silber oder Perlmutt. Aber es geht auch noch auffälliger: mit knalligen Gute-Laune-Farben wie Blau, Grün oder Gelb. Farb-Tipp für gebräunte Haut: Türkis – die Meeresfarbe versetzt einen in Urlaubsstimmung. Die richtige Vorgehensweise beim Lackieren? Nägel mit acetonfreien Nagellackentferner reinigen, mit einer Feile glätten, polieren und als Base einen durchsichtigen Unterlack auftragen – so halten wir unschönen Verfärbungen das Stopp-Schild vor die Nase. Wenn der Unterlack getrocknet ist, kommt der Farblack an die Reihe. Wer es gern extra-robust und glossy mag, kann darüber noch eine Schicht Klarlack auftragen.
Für sexy glatte Beine mit Sommer-Glow
Hotpants, Miniröcke, Jumpsuits – im Sommer wird ordentlich Bein gezeigt. Und deswegen haben auch die Beine einen Kosmetik-Boost verdient. Schimmernd, seidig und sexy sollen sie sein. Wie Sie selber Zuhause nachhelfen können – und sich die Kosten im Beauty-Salon sparen können? Zuerst sollten die Beine gründlich enthaart werden. Greifen Sie zur Methode Ihrer Wahl: Rasierer, Enthaarungscreme, Waxing oder Epiliergerät. Dann geht's an die Farbe: Gebräunte Beine garantieren einen tollen Auftritt – nicht nur am Strand. Den gesündesten und natürlichsten Glow bekommen Sie allerdings nur Zuhause. Aber nicht unter der Höhensonne im Studio: Wer Selbstbräuner das ganze Jahr über regelmäßig verwendet, hat langanhaltend gesund aussehend braune Beine! Vor dem Auftragen des Selbstbräuners sollte jedoch ein Peeling gemacht werden, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erhalten. Noch nicht braun genug? Einfach erneut auftragen und den Effekt verstärken. Und nur so nebenbei: Selbstbräuner hebt gerade in den kalten Monaten die Stimmung und macht Lust auf Sommer und Sonne.

Erste-Hilfe-Tipps bei Blasen, Hühneraugen & Co
Es ist wie ein Fluch: Der eine befindet sich im stetigen Kampf gegen Hühnerauge, Hornhaut, Blase oder Fußpilz – der andere erschrickt, wenn es nach Jahren des problemlosen Herumwanderns plötzlich doch soweit ist. Mal ganz davon abgesehen, dass Füße für die meisten Menschen sowieso schon ein Tabu-Thema sind, handelt es sich bei Hornhaut, Nagelpilz und Co. um ein äußerst unangenehmes Thema mit Peinlichkeitsfaktor. Wenn es dann soweit ist, springt einem sofort das kleine Täufelchen auf die Schulter und flüstert einem gehässig ins Ohr "Hast Du Deine Füße etwa nicht genug gewaschen?". Ist mangelnde Hygiene wirklich die Ursache von Hornhaut und Co.? Nein, so einfach ist das nicht: Durch Sport, körperliche Betätigung, Hitze und falsche Schuhe beginnen die Füßestärker zu schwitzen und die Feuchtigkeit kann nicht absorbiert werden. Die unangenehme Wahrheit: In einer feuchten Umgebung haben es Pilze besonders gern und breiten sich mit Freude aus. Auch Blasen, Hornhaut und Hühneraugen haben durch Nässe, Wärme und Reibung leichtes Spiel. Also: besser alles dafür tun, dass es gar nicht erst soweit kommt. Falls es schon zu spät sein sollte helfen praktische Beauty-Produkte und -Tools. Etwa Geleinlagen für den Schuh – ja, die gibt es auch für unsere heiß geliebten Sommer-Heels – schützen vor Reibung und Einschneiden und fördern die Wundheilung. Hühneraugenpflaster beinhalten Salicylsäure und lösen die Verhornung schonend auf. Durch die verschiedenen Formen und Größen lassen sich die Füße besonders einfach bearbeiten. Must-Have für die Handtasche? Blasenpflaster. Die Helfer in der Not. Mit ihnen kann man die ganze Nacht durchtanzen. Bei anhaltenden Schmerzen und Problemen sollte jedoch lieber ein Podologe oder Dematologe besucht werden, da eventuelle Keime und Bakterien Entzündungen hervorrufen können.
Und zum Schluss eines perfekten Beauty-Verwöhnprogramms für die Füße folgt anschließend das wohl Beste – und zugegebenermaßen auch Angenehmste: das Einberufen einer entspannenden Fußmassage. Vom Partner höchstpersönlich, versteht sich. So schwebt es sich doch gleich viel besser durchs Leben!
