Unsere Hände – Wunderwerke des menschlichen Körpers
Die Hand ist eine der größten Wunderwerke des Lebens. Greifen, streicheln, fest zupacken, gestikulieren oder zur Begrüßung die Hände schütteln – unsere Hände sind bemerkenswert. Doch aufgrund ihrer starken Beanspruchung sie sind auch anfällig für Krankheiten. Oftmals merken wir erst bei einer Einschränkung der Hände, was diese tatsächlich Tag für Tag leisten. Neurodermitis an der Hand kann im Alltag deswegen besonders belastend sein. Wir zeigen, welche Symptome mit dem atopischen Ekzem einhergehen und wie man diese lindern kann.
Neurodermitis – eine nicht ansteckende Hauterkrankung mit chronischem Verlauf – gehört zu den atopischen Erkrankungen. Die Krankheit ist durch Schübe gekennzeichnet, in welchen die Beschwerden besonders stark oder eher schwach sind. Für Betroffene besonders belastend ist der teilweise starke Juckreiz, der auf eine gestörte Hautschutzbarriere zurückzuführen ist. Allgemein sind von Neurodermitis befallene Hände sehr empfindlich gegenüber inneren und äußeren Reizen. Zu den möglichen Auslösern eines Schubs gehören zum Beispiel Stress, Nahrungsmittelzusatzstoffe und Alkohol.
Den Juck-Kratz-Kreislauf durchbrechen
Ein großes Problem bei Neurodermitis an den Händen ist der Kreislauf aus Jucken und Kratzen. Wenn die sehr trockene Haut juckt, ist ständiges Kratzen vorprogrammiert. Doch durch das Kratzen wird die geschwächte Hautbarriere weiter angegriffen und damit noch anfälliger für Infektionen. Durch eindringende Bakterien und andere Fremdstoffe wird eine neue Reizung verursacht, die wiederum zu einem Juckreiz führt. Um den Kreislauf zu durchbrechen, ist eine beruhigende Pflege bei Neurodermitis an der Hand die beste Wahl. Der Juckreiz kann dadurch soweit gelindert werden, dass kein Kratzen mehr notwendig ist. Ärzte empfehlen, die Hände mehrmals am Tag mit einer speziellen Salbe einzucremen.
Das hilft bei Neurodermitis an den Händen
Bei Neurodermitis an der Hand haltet ihr euch am besten an Empfehlungen für trockene Hände. Das heißt, die Hände möglichst mit lauwarmem Wasser waschen und eine pH-hautneutrale Seife verwenden. Nach dem Waschen die Hände sorgfältig abtrocknen – dabei die Zwischenräume der Finger nicht vergessen. Dabei gilt: Trockentupfen ist besser als Rubbeln. Nach jedem Waschen sollten die Hände eingecremt werden.
Je nach Schweregrad der Neurodermitis können neben einer Basispflege auch kortisonhaltige Mittel eingesetzt werden. Bei einer leichten Neurodermitis helfen in der Regel Basismittel sowie eine gute Pflegeroutine. Ist die Haut entzündet und juckt stark, verschreibt der Arzt meistens eine Kortisonsalbe oder -creme.
Darauf sollten Betroffene außerdem achten
Da Neurodermitis in Schüben verläuft, kann man die symptomfreien Phasen verlängern, indem man so genannte Triggerfaktoren vermeidet. Zu diesen gehören zum Beispiel
- Temperaturschwankungen – Die Hände im Winter immer mit Handschuhen schützen!
- Häufiges Händewaschen – Am besten lauwarmes Wasser und eine milde Seife verwenden!
- Mechanische Reizungen – Sicherheitshalber in handwerklichen Berufen geeignete Schutzhandschuhe tragen!
- Chemische Stoffe – Möglichst milde Wasch- und Reinigungsmittel verwenden und im Umgang mit diesen Schutzhandschuhe tragen!
- Stress und psychische Belastungen – Mit angemessenen Pausen, Sport und Meditation für Stressabbau sorgen
