
Es gibt eine Sache, die mindestens genauso gruselig ist wie Cellulitis: Altersakne! Die Zeiten von Mitessern und Pickeln sollten Jaaahre vorbei sein – nur leider werden viele von uns, immerhin fast jede dritte Frau zwischen 21 und 40, beim Blick in den Spiegel eines Schlechteren belehrt: Da auf der Stirn, was bitte ist das? Und wo kommt dieser Hubbel neben dem Nasenflügel her? Wie unfassbar gemein – wo wir doch gerade unsere ersten Fältchen bekämpfen! Glücklicherweise gibt es eine Reihe von Produkten, Methoden und Tipps, die bei genau diesem doppelt gestressten Hautbild weiterhelfen. Unsere vier Beauty-Experten klären auf!
PROFI VOR!
LINDA BLAHR
Dipl.-Ing. Kosmetiktechnologie und wissenschaftliche Leitung bei SkinCeuticals
„Ich empfehle regelmäßige Besuche bei der Kosmetikerin, denn selbst erprobtes Pickelquetschen und übermäßiges Peelen reizen die Haut unnötig. Besser: ein professionelles Fruchtsäurepeeling. Es mildert Fältchen, gleicht Hyperpigmentierung aus und beugt Pickeln vor. Achten Sie zu Hause auf milde Reinigungs- und Pflegeprodukte. Verstopfende (komedogene) Inhaltsstoffe in Make-ups meiden, z. B. Paraffine, Synthetic Wax oder Isoprophyl Myristat. Mein Rat: Verwenden Sie täglich LSF, denn das schützt nicht nur vor Fältchen. Jede Unreinheit ist eine kleine Wunde, die vernarbt und unter UV-Licht Pigmentflecken verursacht.“
SKIN FOOD
PROF. DR. MICHAELA AXTGADERMANN
Garnier-Hautexpertin
„Wir wissen ja schon länger, dass das Hautbild in engem Zusammenhang mit unserer Ernährung steht. Gerade bei Unreinheiten im reiferen Alter sollten Sie also einige Lebensmittel lieber von der Einkaufsliste streichen, z. B. Schweinefleisch, denn das enthält entzündungsfördernde Arachidonsäure. Meiden Sie außerdem die vermeintlich gute Milch. Noch ist es nicht vollkommen bewiesen, aber vermutlich verursachen männliche Hormone, die bei der Milcherzeugung eingesetzt werden, eine erhöhte Talgproduktion, sprich Pickel. Mein Tipp: Führen Sie für drei bis vier Wochen ein Ernährungstagebuch. Sie protokollieren, was Sie gegessen haben und wie sich Ihre Haut dabei entwickelt. So finden Sie leicht heraus, welche Lebensmittel Sie vertragen und welche nicht. Zuschlagen können Sie getrost bei Beauty Food wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Plus: Gesunde Omega-3-Fettsäuren nicht vergessen (z. B. in Fisch, Lein-, Walnuss- und Rapsöl)! B-Vitamine und Biotin als Nahrungsergänzung (eigentlich bekannt für ihren „Schöne-Haut-Slogan“) regen das Wachstum von Aknebakterien an. Greifen Sie stattdessen lieber zu Zinktabletten. Die wirken vergleichbar entzündungshemmend wie Antibiotika.“
DON’T STRESS!
DR. EVA WLODAREK
Psychologin
„Haben Sie gerade Ärger oder Kummer, machen Sie sich oft Sorgen oder fühlen sich überfordert? Die Haut ist ein sensibler Anzeiger seelischer Vorgänge. In diesem Fall hilft es auch, von innen gegenzusteuern. Mein Slow-down-Tipp: Die hawaiianische Atemmeditation Pico-Pico bringt Sie wieder in die Balance und schenkt Ihnen Energie. Setzen Sie sich dafür entspannt hin. Stellen Sie sich vor, Sie atmen durch den höchsten Punkt Ihrer Schädeldecke ein und durch Ihren Bauchnabel wieder aus. Mindestens fünfmal. Machen Sie diese Übung gern mehrmals am Tag. Das Resultat: Gelassenheit, die Sie ganz bestimmt auch an Ihrer Haut erkennen werden.“
TECHNIKWUNDER
DR. MED. NICOLA OTTE
Fachärztin und Laserschutzbeauftragte im Dermatologikum Hamburg
„Der Fraktionale Laser, kurz Fraxel, ist meiner Meinung nach eine großartige Methode, um das Hautbild zu verjüngen und zu verfeinern. Klarer Vorteil: Wir lasern nur partiell, d. h. Sie sind fix wieder gesellschaftsfein. Wie das funktioniert? Jetzt wird es ein bisschen technisch: Trifft der Laserstrahl auf die Haut, führt er zu einer Erhitzung der Zellen. Das kann ein bisschen piksen. Die erhitzten Zellen werden abgebaut und durch junge Zellen ersetzt. Auch die Kollagenfasern straffen sich und bilden sich neu. Ein Frischekick für die Haut! Wir unterscheiden zwischen zwei Fraxel-Lasern: Der Erbium:Yag eignet sich für größere Hautkorrekturen. Bei kleineren Falten, Porenverfeinerungen und Aknenarben empfehle ich den Erbium:Glass. Er hinterlässt lediglich eine abdeckbare Rötung und dezente Schwellungen.“ Kosten: ab 150 €, mehr Infos gibt’s unter www.dermatologikum.de.