
1. WER UNTER BESONDERS TROCKENER HAUT leidet, sollte sich das Stichwort „Aquaporine“ merken. Diese fördern die haut - eigenen Feuchtigkeitsspeicher und sorgen für die optimale Wasserzufuhr. Für die Entdeckung des neuen Wirkstoffs gab es 2003 sogar den Nobelpreis. Deshalb setzen auch moderne Moisturizer auf die Mini-Wasserlieferanten (z. B. „Pure & Natural“- Serie von Nivea, „Aquaporine Active“ von Eucerin, „Intense Moisture Formula“ von Biodroga).
2. KEINE CHANCE FÜR ROTE ÄDERCHEN: Wer Couperose hat, sollte alles vermeiden, was einen Wärmestau in der Haut auslöst: Sauna, Dampfbad, aber auch intensive Körperpackungen. Und Vorsicht bei Ölen, denn die bilden einen leichten Film auf der Haut und sorgen so für Stau. Ausnahme: die schnell einziehenden und leichten Trockenöle (z. B. „Peau d’Age“ von Méthode Jeanne Piaubert).
3. FREIE RADIKALE SIND DER FEIND jeder Zelle! Deshalb predigen Ärzte seit Jahren: Nehmen Sie genug Anti-Oxidantien zu sich, durch vitaminreiches Obst und Gemüse (z. B. Johannisbeere, Orangen, Kiwis, Paprika, Karotten), dunkle Fruchtsäfte – Rotwein geht erfreulicherweise auch –, und sorgen Sie auf der Haut für ausreichend UV-Schutz. Die meisten Cremes enthalten die Radikalfänger standardmäßig. Nur leider verbraucht die Haut unendlich viel von dem Schutzstoff. Aber die Forschung arbeitet zum Glück für uns! Seit 2011 gibt’s richtig schlaue Antioxidantien. Diese regenerieren sich in der Haut von selbst und schützen einfach länger (z. B. in „Daywear Advanced Multi-Protection Anti-Oxidant“-Creme von Estée Lauder).
4. SANFTER RETINOL-ERSATZ: Retinol ist bei Dermatologen weltweit das Mittel Nr. 1 zur Faltenbekämpfung. „Gold Standard“ nennen sie es, weil es so gut wirkt. Allerdings kann es bei empfindlicher Haut zu Irritationen führen. Aber auch Sensibelchen können sich frei „entfalten“. Mittlerweile gibt es sehr gute Alternativen – ganz weit vorn: der Wirkstoff Plantscription. Er setzt sich aus Extrakten des afrikanischen Anogeissus-Baum, Siegesbeckia und Rosmarin zusammen, und seine Wirkung soll zu 88 Prozent an Retinol heranreichen. Und zwar ohne Nebenwirkungen (in „Plantscription Anti-Aging-Serum“ von Origins). Ähnlich überzeugend hat sich außerdem das ätherische Öl der Rosengeranie für diesen Job qualifiziert (in „Baume Volupté Fermenté“ vonSanoflore).
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5. HAPPY FEET? Petra@Home-Tipp für gepflegte Füße: zehn Minuten in einem warmen Fußbad einweichen, mit einer Spezial-Fußfeile das Gröbste runterschrubben und hinterher dick mit Urea-Fußcreme (z. B. von LCN) eincremen. Anschließend jeden Fuß in eine Plastiktüte stecken und noch mal für zehn Minuten zurück ins warme Bad stellen. Gut eingetütet!
6. DIE SCHIENBEINE sind trocken, fleckig, unansehnlich? Ein paar Tropfen Anti-Frizz-Silikonöl draufgeben und die Haut wird schnell seidenzart.
7. DAS IST WIRKLICH ERSTE SAHNE! Denn die weiße Pracht ist so etwas wie die Crème de la Crème der Pflegestoffe und sollte in keinem Kühlschrank fehlen. Besonders für strapazierte Haut sind der hohe Fettanteil (30 %) sowie Kalzium, Kalium und die Vitamine in der Sahne echter Balsam: für eine Maske eine halbe Tasse schlagen, 1 TL Weizenmehl unterheben, auftragen, trocknen lassen, abspülen. Flüssige Sahne ist außerdem ein prima Reiniger, als natürlicher Emulgator nimmt sie Schmutz und Schminkreste sanft von der Haut: einen Klecks mit 1 TL Zitronensaft verrühren, auf ein Pad auftragen und das Gesicht damit reinigen.
8. ES IST IMMER DAS GLEICHE: Wichtiges Date, großer Auftritt, und prompt sprießt mindestens ein Pickel. Nur jetzt nicht zur Zahnpasta greifen, denn die ist nicht, wie viele glauben, ein Zaubermittel. Fluor und Emulgatoren können das Desaster eher verschlimmern. Besser: Heilerde aus dem Reformhaus auftragen. Sie hemmt die Entzündung, mildert Schwellung und Rötung.
9. STAMMZELLEN SIND DIE ZUKUNFT DER SCHÖNHEIT. Hochinteressantes und hoch kompliziertes Thema! Simpel ausgedrückt: Dort sind sämtliche relevanten Zellinformationen gespeichert, und genau das macht sie auch interessant für die Anti-Aging-Kosmetik. Vor zehn Jahren begann Dior deswegen mit der Forschung und hat seitdem gleich mehrere Wundermoleküle zum Schutz der Stammzellen entwickelt. Aber nicht nur die menschliche Zelle hat es in sich: Schweizer Labors entdeckten in Apfelstammzellen vielversprechende Möglichkeiten, der Haut beim Reparieren zu helfen. Hier die besten Forschungsergebnisse bis jetzt, z. B. „Capture Total“ von Dior, „Super Booster“ von Marbert, „M Cream“ von 3Lab, „Skin Absolue Precious Cells“ von Lancôme.
10. SCHLANKE BEINE AUF KOMMANDO, das wäre schön … So einfach ist das leider nicht! Den „Wasser-Marsch- Befehl“ vernehmen die beiden jedoch, wenn man einen Tag lang konsequent Brennnessel-Petersilien-Tee trinkt. Dieser entwässert und entgiftet massiv: ein Bund frische Petersilie klein schneiden und mit Wurzeln in 1 l Wasser aufkochen, fünf Minuten am Siedepunkt halten, 4 EL getrocknete Brennnesselblätter dazugeben, fünf Minuten ziehen lassen. Und Prost!
11.UNSER GESICHT BRÄUCHTE EIGENTLICH EINE WASCHANLEITUNG – es ist nämlich gar nicht so unkompliziert, es pflegend rein zu bekommen. Dermatologen streiten z. B. immer noch, ob es reicht, sich morgens nur mit Wasser und ohne Waschmittel zu erfrischen, und kommen leider zu keinem absoluten Ergebnis. Fest steht: Empfindliche Haut sollte sich nach dem Aufstehen für pures Wasser entscheiden. Raucherinnen dagegen unbedingt für ein Cleaning-Produkt, da sie über Nacht entgiften. Für Reiniger-User aller Art gilt: Wenn die Haut OHNE Eincremen eine halbe Stunde nach dem Waschen noch spannt, ist das Mittel zu aggressiv. Kaltes Wasser kann die Reinigungskraft der Produkte mindern, heißes die Haut austrocknen. Deshalb bitte immer lauwarm spülen!
12. PICKEL WERDEN IN DER SONNE BESSER? Von wegen! „UV-Strahlen sorgen dafür, dass sich die Hornschicht bis auf das 60-Fache verdickt“, erklärt Dr. Helge Stege, Dermatologe an der Hautklinik Lippe. Das bedeutet, dass Talg noch schlechter abfließen kann und neue Unreinheiten produziert. „Außerdem ist jede Bräune ein Schaden von zu viel UVB-Strahlung. Deswegen bitte immer nur mit Sonnenschutz in die Sonne!“ Noch nicht überzeugt: US-Studien beweisen, dass nicht nur der Urlaub unter Palmen, sondern die tägliche Dosis Sonne die Haut altern lässt.
13. DAS EXTRA DES TAGES: Wir empfehlen ein Modell aus der S-Klasse: Ein Serum ist das Mittel der Wahl, wenn die Haut Extra-Streicheleinheiten verdient hat. Aber: Die Konzentrate bitte nie allein anwenden, denn: „Ein Serum wirkt meist nicht befeuchtend oder nährend und hat in der Regel keinen UV-Schutz. Deswegen benutzt man es immer unter der normalen Tages- oder Nachtcreme“, erklärt Dr. Volker Kallmayer, Laborleiter und Produktentwickler bei Beiersdorf Hautpflege. Um mehr Wirkstoffe wie etwa Vitamin C lösen zu können, braucht es nämlich oft eine besonders flüssige Konsistenz (z. B. in „Skin Tone Correcting Serum“ von Korres).
14. WIR SIND KEIN BISSCHEN SPRÖDE! Schnelle Linderung bei Dürrekatastrophen gibt es dank „Meine Base“ (im Reformhaus). Das Pulver zieht mit einem speziellen Mineralienmix ungesunde Säuren aus der Körperhaut und macht sie so wieder geschmeidig. Nach der Anwendung Öl einmassieren (z. B. „Rosenöl“ von Dr. Hauschka). Wichtig: Öle entfalten ihre Wirkung am besten auf feuchter Haut.
15. GIB IHM SAURES! Verhornte Haut an Knien und ellenbogen bekämpft man am besten mit etwas frischer Zitrone. Ihre Fruchtsäure löst das schuppige Problem.
16. MERKWÜRDIGE AUSSCHLÄGE ODER PICKEL im seitlichen Halsbereich? „Treten hier Hautveränderungen auf, ist das unbedingt ein Fall für den Arzt“, weiß der Dermatologe Dr. Stefan Duve aus München. „Oft weisen solche Symptome auf ein Problem im Magen-Darm-Bereich hin und können auch nur von dort auskuriert werden.“
17. ALLE REDEN VOM DINNERCANCELLING, aber was hat das mit der Haut zu tun? Sehr viel: Bekommt der Körper 14 Stunden vor dem Aufstehen keine Nahrung mehr, muss er sich nachts nicht um die Verdauung kümmern. Stattdessen wird die Produktion von Wachstumshormonen angeregt, die nicht nur die Fettverbrennung ankurbeln, sondern auch die DNA der Zellen regenerieren und Schäden z. B. durch Sonne reparieren. Manchmal macht Hungern also doch schön!
18. TROCKENE LIPPEN sind wirklich schwer in den Griff zu bekommen. Eine neue Technik soll nun dauerhaft Abhilfe schaffen: Dabei wird Hyaluronsäure in die Lippen injiziert – nicht zu verwechseln mit Lippenaufspritzen! –, polstert sie so minimal auf und versorgt ihre Haut mit maximal Feuchtigkeit. Und das, ohne großartig ihre Form zu verändern. Infos: www.restylane.com
19. DAS KOKOSWASSER „VITA COCO“ ist nicht ohne Grund das neue It-Getränk der Schönen und Reichen! Angeblich haben sich Madonna und Demi Moore schon Anteile an der Firma gesichert. Es ist reich an Spurenelementen, Vitaminen, Aminosäuren und entgiftet auch noch. Das bringt die Haut zum Strahlen. Infos: www.vitacoco.com
20. RAUE HÄNDE sind in Asien kein Thema. Dafür ein Fall für Henna, vorausgesetzt, man hat ein wenig Zeit: einen Teelöffel neutales, farbloses (!) Henna-Pulver aus dem Reformhaus in 100ml Olivenöl einrühren und auf die Hände auftragen. Mindestens 30 Minuten einwirken lassen, dann abspülen.