

Tolle Frisur dank Haargummis
Tipp von Astrid Ermoneit, Freie Beauty-Redakteurin
Seit ich wieder längere Haare habe, kann ich gar nicht genug bunte Haargummis haben. Vor allen Dingen, wenn es schnell gehen muss und ich abends noch was vorhabe. Oft ersetzen sie mir dann die Lockenwickler: Ich zwirbele mir morgens einfach einen Zopf zum Dutt, halte ihn den Tag mit einem Haargummi zusammen, abends öffne ich ihn und hab tolle Bohemian-Waves (mit Print, von Jane Tran, um 10 Euro, "Scoopy Loop", um 15 Euro, beide über niche-beauty.com).

Kur für perfekte Locken
Tipp von Giulia Stanzione, Mode-Volontärin
In der Woche muss mein Styling unkompliziert sein. Meist wird es ein schneller Dutt. Denn: Mein Haar kann ganz schön anspruchsvoll sein. Krauselocken, die viel Aufmerksamkeit und Liebe brauchen, um sich zu schönen Wellen zu formen. Am Wochenende mache ich mir diese Mühe. Bevor ich meine Haare föhne und glätte, benutze ich die "Rose Hair & Scalp Moisturising Masque" von Aesop (ab 27 Euro). Ich lasse die Kur mindestens 30 Minuten einwirken – dann glänzen meine Haare wie frisch poliertes Silber.

Vielseitiges Scheitel-Styling
Tipp von Astrid Christians, Freie Beauty-Redakteurin
Ich dachte immer, meinem eher runden Gesicht steht ausschließlich ein Seitenscheitel. Bis mir vor etwa zwei Jahren ein begnadeter Stylist aus London einen Mittelscheitel verpasst hat – und was soll ich sagen, ich fand’s spitze. Und immer, wenn mich jetzt meine Frisur anödet, wechsel ich einfach die Seite – oder mache mir eben einen Mittelscheitel. Besonders viel Spaß bringt das Scheitelziehen übrigens mit den süßen Kämmen von Pylones, um 10 Euro (z. B. über pigmento.de).

Ständiger Begleiter
Tipp von Stefanie Passow, Art-Direction
Man sieht es mir kaum an, aber ich habe von Natur aus ganz schön wilde Locken. Seit sechs Jahren glätte ich mir deswegen nach jeder Wäsche die Haare. Muss es mal schneller gehen, reicht auch das Express-Programm – dafür werden nur der Pony und die Spitzen ordentlich geglättet. Besonders praktisch für Wochenendtrips oder längere Reisen ist dieses heiße Eisen: Das "Mini iCurl" passt ins Handgepäck und ist trotzdem fast genauso effektiv wie ein großes (von BaByliss, um 35 Euro).

Öl statt Kur
Tipp von Rüyam Altan, Beauty-Leitung
An diesem Trend kommt mittlerweile keiner mehr vorbei: Beauty-Öle. Ich habe das flüssige Gold schon länger für mich entdeckt, besonders für meine Haare. Echte Allroundtalente! Statt Kur, manchmal sogar über Nacht, benutze ich einfach einen dieser zwei edlen Tropfen: "Rodin Olio Lusso Hair Oil" von Rodin, um 65 Euro, oder "Voile Satin" von Diptyque, um 47 Euro. Aber Vorsicht: Immer nur in die trockenen Spitzen und Längen massieren und mit ordentlich Shampoo wieder ausspülen, sonst droht der Öl-Overload!
Die Haare nicht überstrapazieren!
Tipp von Natalia Reichert, Mode-Assistentin
Meine lange Mähne shampooniere ich nur alle zwei bis drei Tage.

Trockenshampoo als Volumen-Booster
Tipp von Iris Soltau, Kulturressort
Lange Zeit habe ich gedacht, dass Trockenshampoo nur von exzentrischen Modedesignern für die Zopfpflege benutzt wird. Bis ich es selber ausprobiert habe – seitdem steht immer eine Dose in meinem Bad. In den Ansatz einmassiert, macht es die Haare schön griffig und sorgt für Mega-Boost. Gerade, wenn es morgens schnell gehen muss, ist Trockenshampoo (wie das "Volume Trocken-Kräuter Shampoo", um 8 Euro, über manufactum.de) meine absolute Rettung. Und übrigens: Da rieselt auch nichts auf die Schultern.

Crème als Styling-Produkt
Tipp von Wiebke Brauer, Textchefin
Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich finde, dass der Friseur an sich zu viel redet. Allerdings horchte ich auf, als gleich zwei Stylisten meinten, dass ausgerechnet Nivea-Creme ein super Stylingprodukt sei. Und was soll ich sagen: Es riecht gut, und man kann prima damit die Spitzen glätten. Soll also noch mal jemand sagen, dass in Salons zu viel gesabbelt wird …
Für mehr Volumen, auch bei kurzen Haaren
Tipp von Yvonne Adamek, freie Autorin
Immer schön gegen den Strich föhnen. Noch mehr Volumen-Tipps finden Sie hier.
Haar-Mythen enttarnt!
Um Haare ranken sich eine Menge Mythen. Wir räumen mit ein paar Märchen auf und präsentieren dafür ein paar Wahrheiten. Okay, etwas skurril sind sie teilweise schon.
Stimmt es, das...
... Kontaktlinsenmittel die Haare heller machen kann? Aufbewahrungs- und tägliche Reinigungslösungen nicht – aber Intensivreiniger enthalten oft Wasserstoffperoxid. Das hilft bei der Desinfektion der Linsen und wird in der Tat auch zum Blondieren verwendet. Theoretisch kann das also funktionieren. Für brillante Ergebnisse garantieren wir aber ganz bestimmt nicht.
... 50 Prozent alles Frauen in Deutschland naturblond sind? Ja! Zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Befragung mit knapp 7000 Frauen. Davon sind die meisten dunkel- und mittelblond. Hellblond ist mit 4,2 Prozent am wenigsten von Natur aus verbreitet.
... 62 Prozent alles Millionäre auf Brünett stehen? Jawohl, eine Dating-Plattform hat sich die Ehefrauen von 100 Millionären angeschaut und mal schnell nachgezählt: Nur 22 Prozent der Gattinnen schimmerten blond, Platz drei belegten die Schwarzhaarigen – und die Rothaarigen wurden gar nicht erst geheiratet.
... Styling-Produkte den Teint irritieren können? Eigentlich nicht, denn da haben sie in der Regel nichts zu suchen. Aber: Wenn man sehr stark schwitzt, z. B. beim Ausdauersport, kann es passieren, dass der Schweiß sich mit Styling-Produkten vermischt. Tropft dieses Gemisch über das Gesicht, besteht die Möglichkeit von Irritationen. Aber da muss es schon echt dumm laufen.
... Tee, Bier und Essig als echte Glanz-Geheimtipps gelten? Wir schreiben das Jahr 2013 – und diese Weisheiten sind so antiquiert wie VHS-Kassetten. Wahr ist: Als Shampoos noch sehr aggressiv waren, musste die Schuppenschicht hinterher wieder geglättet werden – und das konnten diese Hausmittel. Mitte der Sechziger entdeckte man mildere Waschsubstanzen, und heute leistet jede Pflegespülung mehr, als es Omas Methoden je hinbekommen würden.
... nur 22,2 Prozent der Detuschen täglich die Haare waschen? Richtig. Zu dieser Zahl kommt eine Umfrage mit über 20.000 Befragten über 14 Jahren. 57,1 Prozent shampooniert mehrmals die Woche, 11,4 einmal die Woche, und vom Rest möchte man wirklich keine Details wissen…
... nasse Haare empfindlicher sind als trockene? Korrekt. Ein einzelnes trockenes Haar kann bis zu 100 Gramm tragen, bevor es reißt, nasse Haare nicht mal die Hälfte. Deswegen ist es auch keine gute Idee, nach dem Waschen an den Haaren herumzuzerren oder die nassen Haare zu einem Pferdeschwanz zu binden. Das enge Zopfgummi kreiert dann quasi die nächste Sollbruchstelle.